Buchholz. Hochspezialisiertes Zentrum der Krankenhäuser Buchholz und Winsen punktet mit individueller Therapie – und beeindruckenden Erfolgen.

Brustkrebs – eine Diagnose, die rund jede zehnte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens erhält. Eine Schreckensbotschaft, die vielen Betroffenen den Boden unter den Füßen wegzieht. Sorge um die eigene Zukunft, die Zukunft der vielleicht noch jungen Kinder, Angst, dass es weh tut und die eigene Attraktivität verloren geht – das alles stürmt auf Brustkrebspatientinnen ein.

Gut, wenn dann direkt vor Ort hochqualifizierte Ärzte bereitstehen wie im Brustkrebszentrum der Krankenhäuser Buchholz und Winsen: Hier kann Frauen wirksam und schnell geholfen werden.

Brustkrebszentrum im Hamburger Süden: Zahl der Patientinnen in Buchholz und Winsen steigt

Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten hat die Tumorerkrankung längst einiges von ihrem Schrecken eingebüßt: „Brustkrebs lässt sich inzwischen gut behandeln, 82,6 Prozent der Betroffenen können wir heilen“, sagen Julia Weidner und Dr. Johannes Klemm, Chefärzte am Brustkrebszentrum der Krankenhäuser Buchholz und Winsen.

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Ein herzlicher, familiärer Ton kennzeichnet den persönlichen Umgang im Brustkrebszentrum: In Buchholz begrüßt Sekretärin Carola Heitmann die Patientinnen. © HA | nanette franke

Das Zentrum besteht seit 2009, ist von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannt und wird jedes Jahr von unabhängigen Experten überprüft.

Und es ist gefragt wie nie zuvor: 2023 stieg die Zahl der behandelten Primärpatientinnen von zuvor durchschnittlich 200 auf mehr als 250 an. Primärpatientinnen sind diejenigen, bei denen erstmals eine Krebsgeschwulst in der Brust diagnostiziert wurde. Aber auch Frauen, bei denen der bereits besiegt geglaubte Krebs zurückgekehrt ist, lassen sich im Brustkrebszentrum der Krankenhäuser Buchholz Winsen behandeln.

Frauen mit tastbarem Knoten in der Brust bekommen binnen einer Woche einen Termin

Was die beiden Chefärzte und ihre Teams leisten, flößt kranken Frauen Vertrauen ein, wie aktuelle Befragungen ergeben haben. Die Therapie ist ganzheitlich und bezieht auch psychosoziale Aspekte mit ein. Diejenigen mit tastbarem Knoten in der Brust bekommen innerhalb einer Woche einen Termin in unserem Zentrum, „denn für jede Frau ist diese Diagnose ein absoluter Notfall“, weiß Chefarzt Dr. Klemm.

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Gründliche Diagnostik ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie: Chefärztin Julia Weidner demonstriert die Ultraschalluntersuchung © HA | nanette franke

Kernstück der Behandlung ist die häuserübergreifende Tumorkonferenz, an der alle an der Therapie beteiligten Fachleute teilnehmen. Gemeinsam entwickeln diese Spezialisten anhand der Untersuchungsergebnisse für jede Patientin einen individuellen Therapieplan.

In der Tumorkonferenz werden alle speziellen Merkmale unter die Lupe genommen

Dabei spielt nicht nur die Größe und Ausbreitung des Tumors eine Rolle, sondern auch die speziellen Merkmale des Tumorgewebes, das bei einer Biopsie entnommen und molekularbiologisch untersucht wird. Wächst der Tumor hormonabhängig, hat er Rezeptoren für Wachstumsfaktoren, spricht die Gensignatur für eine erbliche familiäre Vorbelastung?

Das alles hilft, die Gefährlichkeit der bösartigen Zellneubildung einzuschätzen und Ansatzpunkte für eine erfolgversprechende Behandlung zu finden.

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Auch aus den umliegenden Landkreisen kommen Frauen ans Brustkrebszentrum der Krankenhäuser Winsen und Buchholz. © HA | nanette franke

Die drei Grundpfeiler der Krebsbehandlung – Operation, Bestrahlung, Chemotherapie – werden längst ergänzt durch von Fall zu Fall andere spezifische Therapien, die auf den gesamten Körper der Patientin zielen. Beispiele hierfür sind die endokrine Therapie (Hormontherapie) oder die Immuntherapie.

Die Ärzte des Brustkrebszentrums Buchholz/Winsen arbeiten dabei stets auf dem neuesten Stand der Forschung, besuchen Fachkongresse und stehen im ständigen Austausch mit dem Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE).

So gut wie das UKE, nur in einem tatsächlich besser: „Wir kennen jede Patientin“

„Wir bieten eine im Vergleich zu größeren Häusern mindestens gleichwertige Behandlung“, so die beiden Chefärzte. „Aber in einem sind wir besser: Wir kennen jede Patientin“, sagen Julia Weidner und Dr. Klemm. Wohnortnah werden die Patientinnen, die auch aus angrenzenden Landkreisen kommen, mit allem versorgt, was Hochleistungskliniken der Krebstherapie ausmacht.

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Brustkrebs – was Frauen über die Erkrankung wissen sollten

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In beiden Häusern gibt es Pathologen, die Gewebeproben analysieren, dazu onkologische Praxen, die Blutuntersuchungen durchführen und die Patientinnen bei Bedarf ambulant betreuen. An beiden Standorten sind radiologische Praxen für Röntgenuntersuchungen der Brust vorhanden.

Breast Care Nurses helfen Betroffenen, mit dem veränderten Körpergefühl klarzukommen

Am Standort Buchholz gibt es eine hochspezialisierte Praxis für die onkologische Strahlentherapie. Sowohl im Krankenhaus Buchholz als auch im Krankenhaus Winsen haben die Patientinnen Zugang zu Psychoonkologinnen, die ihnen helfen, ihre Krankheit seelisch zu verarbeiten und Perspektiven für die Zukunft zu finden.

Außerdem werden die Patientinnen von speziell geschulten Breast Care Nurses betreut, von denen sie lernen, wie sie besser mit ihrer veränderten körperlichen Situation zurechtkommen können.

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Die Chefärzte des Brustkrebszentrums der Krankenhäuser Buchholz und Winsen, Julia Weidner und Dr. Johannes Klemm. © HA | nanette franke

Für Operationen stehen pro Standort jeweils zwei spezialisierte Brustchirurgen zur Verfügung, die möglichst minimalintensiv arbeiten. „In rund 80 Prozent der Fälle können wir die Brust erhalten“, sagt Chefärztin Weidner.

Brustkrebs und die Folgen: Plastischer Chirurg gleicht Brüste nach der OP an

Allerdings kommt es vor, dass die operierte Brust an Größe einbüßt. Nach Abschluss der Tumorbehandlung werden beide Brüste angeglichen, sodass ein ästhetisch zufriedenstellendes Resultat entsteht. Sollten, etwa aufgrund einer erblichen Veranlagung der Frau, die Brüste komplett entfernt werden müssen, steht auch beim Wiederaufbau aus körpereigenem Gewebe oder mithilfe eines Implantats hohe Expertise bereit: Der Plastische Chirurg Dr. Marc Weidner arbeitet eng mit dem Brustkrebszentrum zusammen.

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Trotz aller Fortschritte in der Tumortherapie: Je eher Krebs festgestellt wird, desto aussichtsreicher und weniger belastend die Therapie. Deshalb freuen sich Chefärztin Weidner und Chefarzt Dr. Klemm, dass seit dem 1. Juli auch Frauen bis zum 75. Lebensjahr am kostenlosen Mammographie-Screening teilnehmen können.

„Nach wie vor ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau, und mit zunehmendem Alter steigt das Risiko“, so die beiden Chefärzte. Sie raten ihren Patientinnen, am besten lebenslang zur Brustvorsorge zu gehen.

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