Das Krisengespräch zwischen Friedrich Schirmer und Senatorin Karin von Welck endete mit einer gemeinsamen Stellungnahme: Die unterschiedlichen Positionen im Theaterskandal um die bislang behauptete Zensur der Inszenierung „Marat“ seien vollständig geklärt.
Das Krisengespräch zwischen Intendant Friedrich Schirmer und Kultursenatorin Karin von Welck hat eine gemeinsame Sprachregelung ergeben: Das "gute Verhältnis zwischen Senatorin und Schauspielhaus-Intendant" sei "nicht belastet".
Obwohl beide sich vorher gegenseitig bezichtigt hatten, die Unwahrheit gesagt zu haben, lautet die Devise nun: Öffentliche Einigkeit. Zuvor hatte Friedrich Schirmer behauptet, von der Kultursenatorin zur Streichung des Epilogs in der umstrittenen Inszenierung "Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?" aufgefordert worden zu sein.
Die "widersprüchlichen Wahrnehmungen ihres Telefongesprächs im unmittelbaren Vorfeld der Premiere" werden nun mit dem diplomatischen Schreiben wie folgt kommentiert: "Die unterschiedlichen Auffassungen konnten wir heute in einem persönlichen Gespräch vollständig klären. Wir werden auch in Zukunft ganz selbstverständlich so vertrauensvoll zusammenarbeiten wie bisher. Unbenommen des Dissenses in der Bewertung der Inszenierung von Volker Lösch, haben wir uns unserer gegenseitigen Wertschätzung versichert. Damit betrachten wir die Angelegenheit als für uns erledigt."