Politik hat sehr viel mit Theater zu tun, glaubt Achim B u c h. Und er kennt sich da aus - in mehrfacher Hinsicht.
"Das ist das erste Mal, dass ich jemanden verkörpere, den es tatsächlich gibt - und der auch noch lebt." Im Stück nicht sehr lange. In der Realität kam der echte Lafontaine gestern ins Schauspielhaus, um sich die Vorstellung anzuschauen. Für Achim Buch "ein spannendes Wagnis": "Schließlich ist Lafontaine selbst doch auch oft ein Lafontaine-Darsteller."
Der Schauspieler wählt zwar eine andere Partei als Die Linke, hat sich aber auf den Proben intensiv mit Oskar Lafontaine beschäftigt. Mit dessen kleinem Sprachfehler zum Beispiel, den er dann doch wegließ: "Er sagt oft ,ch' statt ,sch'. Auf der Bühne wirkte diese Realität aber fast comichaft."
Buch, der in der Voreifel aufwuchs, lebt "mit zwei eigenen und vier erbeuteten Kindern" auf der Uhlenhorst. "Das relativiert vieles", sagt er und lacht: "Manchmal ist das Theater da wie eine kleine Erholung."