Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) befürchtet, dass die Kulturbehörde ihre Eigenständigkeit nach dem Rücktritt von Welcks verlieren könnte.
Berlin/Hamburg. Nach dem Rücktritt von Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) bangt die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) um die Eigenständigkeit der Kulturbehörde. Sie befürchtet, dass sie dem Büro des neuen Ersten Bürgermeisters zugeschlagen werden könnte. „Die Hamburger Kultur, die Hamburger Orchester und das Hamburger Musikleben brauchen weiterhin ein eigenständiges Senatsmitglied“, forderte Geschäftsführer Gerald Mertens am Mittwoch in Berlin.
+++ Die Rücktrittserklärung von Kultursenatorin Karin von Welck +++
Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen hätten zuletzt die Kultur wieder mit einem eigenen Ministerium berücksichtigt, da sich die Verlagerung der Kulturzuständigkeit in die Regierungsspitze als Irrweg herausgestellt habe.
Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) war am Sonntag nach sechs Amtsjahren zusammen mit Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zurückgetreten. In ihr Ressort fällt eines der wichtigsten Vorhaben des Hamburger Senats, der Bau der Elbphilharmonie.
Der designierte Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) soll am 25. August in der ersten Bürgerschaftssitzung nach der Sommerpause gewählt werden. Dann wird auch über einen neuen Kultursenator entschieden.