Hamburg. Fachhändler Bike Market zieht mit dem ersten Cube Store Hamburgs auf die ehemalige Vapiano-Fläche. Sonderangebote zum Start.

Die Werbeplakate für den neuen Laden hängen schon seit April an den Schaufenstern in Altona, jetzt geht es endlich los. An diesem Donnerstag eröffnet der Fahrradfachhändler Bike Market seinen ersten Standort in Hamburg. In den vergangenen Tagen hat das Team um Filialleiter David Meier dem Fachgeschäft, in dem ausschließlich das Sortiment der deutschen Marke Cube verkauft wird, den letzten Schliff gegeben.

Schon der Eingangsbereich sieht etwas anders aus, als man es normalerweise von Radläden kennt. Nur einige wenige Fahrräder sind ausgestellt. Es gibt einen Kassentresen und Ständer mit Zubehör. Über eine Treppe geht es in den eigentlichen Geschäftsraum in der ersten Etage. Dort sind auf einer offen und modern gestalteten Fläche von knapp 800 Quadratmetern in langen Reihen City- und Touren-Fahrräder mit und ohne Elektroantrieb, Rennräder, Gravel- und Montainbikes der Marke Cube aufgestellt. Dazwischen schlängelt sich eine mehr als hundert Meter lange Indoor-Teststrecke.

Fahrradgeschäft mit besonderem Konzept eröffnet in Altona

„Wir haben an dem Standort mehr als 400 Fahrräder direkt vorrätig“, sagt Detlev Mathew, Geschäftsführer von Bike Market mit Sitz in Rostock. Im Zentrallager des Fachhändlers mit sechs Geschäften in Norddeutschland stehen weitere 5000 Räder, die kurzfristig lieferbar sind. Auch die ersten Cube-Modelle der Saison 2025 sind bereits da. Der Hersteller aus Bayern steht für hochwertige Räder, die mehrere Tausend Euro kosten können. Erhältlich sind aber auch Einsteigermodelle zu deutlich geringeren Preisen zwischen 500 und 1000 Euro.

Außerdem gibt es eine große Auswahl an Helmen, Bekleidung, Taschen und Zubehör wie Schlössern oder Flaschenhaltern. In einem abgetrennten Bereich ist eine Werkstatt mit vier modernen Arbeitsplätzen eingerichtet. Auch Fahrradleasing wird angeboten. Das neue Geschäft ist montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr geöffnet, sonnabends bis 18 Uhr. Zur Eröffnung verspricht Mathew zahlreiche Sonderpreise und Aktionsangebote.

Kay Brahmst, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Bruhn, steht vor dem Geschäftshaus „Bergspitze“ auf der Neuen Großen Bergstraße in Altona. Nach langem Leerstand hat das Immobilienunternehmen die ehemalige Vapiano-Fläche jetzt an einen Fahrradhändler vermietet.
Kay Brahmst, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Bruhn, steht vor dem Geschäftshaus „Bergspitze“ auf der Neuen Großen Bergstraße in Altona. Nach langem Leerstand hat das Immobilienunternehmen die ehemalige Vapiano-Fläche jetzt an einen Fahrradhändler vermietet. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

„Wir waren in Hamburg schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Standort für unseren Cube Store“, so der Bike-Market-Geschäftsführer. Im Frühjahr war der Mietvertrag in dem Geschäftshaus an der Neuen Großen Bergstraße, das unter dem Namen „Bergspitze“ gekannt ist, mit der Unternehmensgruppe Hermann Friedrich Bruhn geschlossen worden.

Warum das neue Fahrradgeschäft erst knapp ein halbes Jahr später zum Ende der Outdoor-Saison eröffnet, begründet Mathew nach Erfahrungen in Cube Stores wie zuletzt in Lüneburg und Bremen so: „Wir wollen in Hamburg Qualität bieten und starten deshalb langsam. Wenn wir im März eröffnet hätten, wären wir überrannt worden.“

Mehr Wirtschaftsthemen

Für die Neue Große Bergstraße ist der Neuzugang in der Nähe zu Ikea ein wichtiger Schritt. In der Altonaer Einkaufsmeile haben in den vergangenen Jahren mehrere Fachhändler Läden geschlossen, darunter zwei Schuhgeschäfte. Zuletzt waren in dem Quartier das Reformhaus und ein Optiker verschwunden.

Auch in der „Bergspitze“, deren Bau 2016 von Protesten begleitet worden war, stand die größte Gewerbefläche seit dem Auszug der Gastrokette Vapiano vier Jahre lang leer. Entsprechend erfreut ist Bruhn-Geschäftsführer Kay Brahmst über die Neueröffnung: „Wir sind froh, dass wir die Qualität der Straße mit dem Cube Store bereichern können.“

Fahrradgeschäft mit besonderem Konzept eröffnet in Altona

Bike Market sieht großes Potenzial in Altona und hat eine halbe Million Euro in den Standort investiert. Der Fachhändler mit einem Jahresumsatz von 30 Millionen Euro im vergangenen Jahr ist auf Wachstumskurs. Trotz einer Flaute nach dem Fahrradboom während der Corona-Zeit blickt Geschäftsführer Mathew zuversichtlich in die Zukunft. Das zeigt sich auch daran, dass weiterhin Personal gesucht wird. Auch weitere Geschäftseröffnungen sind nicht ausgeschlossen.