Hamburg. Betreiber Robert Kirchhecker nimmt an zwei beliebten Standorten in der Hamburger City mehr Geld – auch für Bratwurst. Die Details.
- Zwei Hamburger Weihnachtsmärkte in der City erhöhen die Glühweinpreise.
- Glühwein und Bratwurst kosten nun jeweils fünf Euro.
- GEMA-Gebühren tragen zur Erhöhung der Glühweinpreise bei.
Die Weihnachtsmärkte auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz und an der Spitalerstraße gehören Jahr für Jahr zu den Publikumsmagneten in der Hamburger Innenstadt. Jedoch müssen Besucher in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen: Bratwurst und Glühwein kosten dort nun fünf Euro. Das sind 50 Cent mehr als im Vorjahr und entspricht einer Preiserhöhung von rund zehn Prozent.
Betreiber Robert Kirchhecker, der auch Präsident des Schaustellerverbandes Hamburg von 1884 ist, sagt im Abendblatt-Gespräch: „Ich stehe vor einem echten Berg von Mehrkosten. Insgesamt dürften das gut 80.000 Euro in diesem Jahr sein. Dazu tragen zahlreiche Faktoren bei. Die Aufwendungen für Security und Personal sind weiter gestiegen. Das gilt auch für die Kosten der Unterbringung von auswärtigen Mitarbeitern. Und die Lebensmittel – auch der Glühwein – sind im Einkauf teurer geworden.“
Weihnachtsmarkt Hamburg: Preiserhöhung – Glühwein teurer als 2023
Bereits im vergangenen Jahr hatte Kirchhecker gegenüber dem Abendblatt eine „moderate Preiserhöhung“ für 2024 angekündigt.
Jeden Abend ab 17 Uhr gibt es auf der Bühne im Winterwald Livemusik. Das rund 300 Quadratmeter große Areal mit zig Tannen und Jagdhütte ist in den 2100 Quadratmeter großen Weihnachtsmarkt auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz integriert. „In diesem Jahr explodieren auch die GEMA-Kosten. Im vergangenen Jahr konnten wir das noch abwenden und haben um die 4000 Euro gezahlt. Jetzt gehe ich von etwa 21.000 Euro aus“, berichtet Kirchhecker, der auch den Michel-Stand in Höhe der Haspa am Jungfernstieg betreibt.
Weihnachtsmarkt in der City: GEMA-Gebühren tragen zur Erhöhung der Glühweinpreise bei
Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) kommt immer dann ins Spiel, wenn Veranstalter Musik öffentlich aufführen, wiedergeben oder vervielfältigen. „Obwohl die Bühne im Winterwald steht, nimmt die GEMA als Grundlage für die Berechnung die gesamte 2100 Quadratmeter große Fläche des Weihnachtsmarkts“, berichtet Kirchhecker. Von diesen Kosten werde auch ein Teil an die Betreiber der Stände, die neben Speisen und Getränken auch Kunsthandwerk in Fachwerkbuden anbieten, umgelegt.
Die Konkurrenz ist groß, deshalb investiert Kirchhecker immer wieder in neue Attraktionen: In diesem Jahr gibt es auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz einen kostenlosen Fotopoint. „Dort können sich die Besucher auf einem Weihnachtsmannthron oder dem Santa-Claus-Schlitten fotografieren lassen.“
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Der Weihnachtsmarkt auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz hat noch bis zum 23. Dezember geöffnet, der Weihnachtsmarkt an der Spitalerstraße bis zum 28. Dezember (jeweils Montag bis Sonntag von 11 bis 21 Uhr, Gastronomie bis 23 Uhr). Der Michel-Stand am Jungfernstieg kann auch täglich noch bis zum 28. Dezember von 11 bis 23 Uhr besucht werden.