Harburg. Gaststätte im Erdgeschoss des Neubaus am Wochenmarkt wird bis zu 160 Sitzplätze haben. Was sie bietet und wann sie eröffnet wird.

In das neue Wohn- und Geschäftsgebäude am Sand kehrt Leben ein. Bereits 54 der 77 seniorengerechten Wohnungen sind vermietet oder reserviert Und auch im Erdgeschoss, wo Einzelhandel und ein Restaurant geplant sind, tut sich etwas: Am Montag unterschrieb Dirk Block einen Mietvertrag für die Gastro-Fläche und will dort seine elfte L‘Osteria eröffnen.

„Wir werden mit der L‘Osteria den Standort aufwerten“, sagt Block, dessen Vater Eugen die gleichnamige Steakhaus-Kette aufbaute und in der Nachbarschaft am Sand ein Restaurant betreibt. „Wir haben seit Jahrzehnten mit dem Block House-Restaurant gute Erfahrungen gemacht und verfügen hier über Marktkenntnisse“, sagt der Sohn. Bereits zehn Restaurants der Kette L‘Osteria betreibt er als Gesellschafter der 1999 gegründeten L‘Osteria-Gruppe in der Metropolregion Hamburg. Vier davon in der Stadt – nördlich der Elbe. Nun komme endlich eine L‘Osteria im Süden Hamburgs hinzu, so Block.

Harburg: L‘Osteria-Lokal soll im Juni 2024 eröffnen

Serviert werden typische italienische Gerichte wie Antipasti, Salate, Pizza und Pasta. Das Konzept: Offene Küche, lässiges Ambiente, „ordentliche Portionen zu fairen Preisen“. Zum Beispiel XXL-Pizzen, die über den Tellerrand hinausragen. Im 180 Quadratmeter großen Gastraum sollen 120 Sitzplätze entstehen, dazu 40 auf der zum Wochenmarkt geöffneten Außenterrasse. Dass dort nachmittags keine Marktatmosphäre herrscht, sondern Autos parken, stört Block nicht: „Das ist kein Atmosphären-Killer. Für unsere Gäste brauchen wir Parkplätze.“

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Im April sollen die insgesamt 700 Quadratmeter großen Räumlichkeiten an Dirk Block übergeben werden. Der will in die L‘Osteria Harburg knapp zwei Millionen Euro investieren und sie im Juni 2024 eröffnen. „Ich hoffe auf viele begeisterte Harburger, die eine L‘Osteria in Hamburg oder anderswo kennengelernt haben und dann zum Sand kommen.“

Geplanter Standort im Harburger Binnenhafen ließ sich nicht entwickeln

Bereits vor knapp zehn Jahren hatte Dirk Block ein Auge auf einen Harburger Standort geworfen: Am Veritaskai im Binnenhafen wollte er neben einem bis heute nicht realisierten Hotelprojekt eine „kleine Gastro-Immobilie“ bauen, wie er sagt. Doch die Entwicklung des Standortes kam ins Stocken. Seit fünf Jahren sei er in sehr guten Gesprächen mit Edward Martens, Vorstand der AVW Immobilien AG, die den Neubau am Sand verwirklicht hat. Mit seinem neuen Vermieter habe er einen verlässlichen Geschäftspartner und einen langfristigen Mietvertrag. Außerdem sei der Sand das Zentrum von Harburg.

Edward T. Martens, Vorstandsmitglied von AVW Immobilien, steht auf der Dachterrasse des fünfstöckigen Gebäudeteils vom Neubau am Sand.
Edward T. Martens, Vorstandsmitglied von AVW Immobilien, steht auf der Dachterrasse des fünfstöckigen Gebäudeteils vom Neubau am Sand. © Angelika Hillmer | Angelika Hillmer

Bauherr: Harburger City wird vom neuen Restaurant profitieren

„Wir freuen uns sehr über das geplante Restaurant“, sagt Martens. „Es war immer unser Ansinnen, in das Gebäude wieder eine Gastronomie hineinzubringen, am alten Standort des Bar-Restaurants Bolero, später Southside.“ Der AVW-Neubau trage mit dem Bauprojekt zur Stadterneuerung bei und belebe das Wochenmarktareal durch das Restaurant und die Wohnungen, so Martens. „Gerade abends wird der Stadtteil davon profitieren, wenn Gäste zum Essen in die Harburger City kommen.“

Die zweite, etwas größere Erdgeschossfläche in dem Neubau auf der Westseite des Wochenmarkts ist dagegen noch nicht vergeben. Dort werde voraussichtlich Einzelhandel einziehen, vielleicht aber auch ein Frühstückscafé oder ähnliches, sagt der Bauherr. „Es sollte auf jeden Fall zur L‘Osteria passen.“ Zunächst war dort ein Lebensmittelmarkt vorgesehen; Edeka Niemerszein war im Gespräch. Doch daraus wurde nichts.