Hamburg. Die Genehmigung für den Neubau an der Schönen Aussicht hat lange auf sich warten lassen. Was jetzt an der Alster geplant ist.
Das Grundstück liegt in einer der besten Wohnlagen Hamburgs – auf der Uhlenhorst, in zweiter Reihe an der Straße Schöne Aussicht an der Außenalster. Schon lange verfällt das markante Gebäude auf der Fläche, die etwa so groß ist wie vier Tennisplätze. Zwischenzeitlich hatte es auch einen Streit um die künftige Nutzung gegeben, doch jetzt steht fest: Hier darf jetzt neu gebaut werden.
18 Wohnungen sollen an der Adresse Theresienstieg 11-13 entstehen, auf einem Areal, dessen Einfahrt an der teuersten Straße Hamburgs liegt, denn an der Schönen Aussicht werden seit Jahren, auch im bundesweiten Vergleich, Spitzenpreise für Immobilien erzielt.
Immobilien Hamburg: 18 Eigentumswohnungen werden an der Außenalster gebaut
Das Bauunternehmen Otto Wulff plant, hier jeweils neun Wohnungen in zwei Gebäuden zu realisieren. Es gehe vornehmlich um „Eigentumswohnungen im gehobenen Segment“, teilte eine Sprecherin der Hamburger Firma mit. Zurzeit liefen noch die Vorbereitungen. Anfang des kommenden Jahres sollen dann die Hochbauarbeiten beginnen.
Damit ist die Realisierung des Projekts in weite Ferne gerückt. Als das Abendblatt im Mai vergangenen Jahres über die ungenutzte Immobilie berichtet hatte, war Otto Wulff noch davon ausgegangen, die Wohnungen seien vermutlich „ab 2025 bezugsfertig“.
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Doch die Freigabe der Behörden für das Projekt hatte lange auf sich warten lassen. „Der Bauantrag wurde im März 2022 eingereicht“, hieß es von einer Sprecherin bei Otto Wulff zu dem langwierigen Prozess, und weiter: „Wir freuen uns, die Baugenehmigung nun nach intensiven Abstimmungsprozessen mit der Behörde in den Händen zu halten. Zur Länge der Genehmigungsdauer können wir keine Aussage treffen, dies liegt im Verantwortungsbereich des Bezirksamtes“.
Immobilien Hamburg: Behörde gibt Genehmigung erst nach gut zwei Jahren
Beim zuständigen Bezirksamt Hamburg-Nord begründet man die Dauer des Verfahrens mit der Lage des Grundstücks und dessen komplizierter Erschließung. So sei der Theresienstieg nur für Fußgänger erreichbar, der Abfall müsse dagegen über die Schöne Aussicht, über andere Grundstücke entsorgt werden.
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Vor Jahren war der zuvor als Bürogebäude genutzte Bau bereits in die Schlagzeilen gelangt, als hier eine Schule einziehen sollte. Vorgesehen war eine Zwischenlösung für die Schüler der August-Hermann-Francke-Schule, eine christliche Bekenntnisschule. Der Plan: Rund 300 Jungen und Mädchen sollten für zwei Jahre in dem leer stehenden Bürogebäude am Theresienstieg unterrichtet werden. Doch die Nachbarn hatten sich gegen eine solche Nutzung ausgesprochen. Das Gebäude blieb leer und ist damit bis heute seit fünf Jahren ungenutzt.