Hamburg. Das Büro hat bereits die Nobelherberge von Klaus-Michael Kühne an der Alster entworfen. Jetzt planen sie auch das The Jefferson.

Das The Fontenay an der Außenalster von Milliardär Klaus-Michael Kühne gehört zu den führenden Luxushotels in Hamburg. Doch in der Nachbarschaft im ehemaligen US-Generalkonsulat entsteht mit dem The Jefferson eine weitere Nobelherberge.

Mit der Umgestaltung der zwei Villen mit ihrer neoklassizistischen Fassade zu einem Luxus-Boutiquehotel hat der Besitzer, die Derag Gruppe, das renommierte Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners beauftragt. Spannend daran: Störmer Murphy and Partners zeichnet sich auch für die Architektur eines unmittelbaren Konkurrenten verantwortlich. Das Büro hat bereits das The Fontenay geplant, das 2018 eröffnet wurde. Dazu äußert sich erstmals Max Schlereth, geschäftsführender Gesellschafter der Derag Gruppe.

Hotel Hamburg: Besitzer des früheren US-Konsulats hat Faible für besondere Architektur

„Als ich das Gebäude im Januar zum ersten Mal live gesehen habe, da war es um mich geschehen. Ich habe ein Faible für historische Immobilien mit einer besonderen Architektur. Daher fiel meine Wahl auch auf Störmer Murphy and Partners“, sagt Max Schlereth. Der Unternehmer, dem die Living Hotels mit 18 Häusern in Deutschland und einem in Kapstadt (Südafrika) gehören, führt weiter aus: „Wir haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet, und mir haben von Beginn der kreative Austausch und ganzheitliche Ansatz für außergewöhnliche Objekte gefallen.“

Der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne steht auf der Dachterrasse vom The Fontenay an der Außenalster. Die Architekten seines Luxushotels sind jetzt auch für die Umgestaltung des ehemaligen US-Generalkonsulats zu einem Hotel verantwortlich.
Der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne steht auf der Dachterrasse vom The Fontenay an der Außenalster. Die Architekten seines Luxushotels sind jetzt auch für die Umgestaltung des ehemaligen US-Generalkonsulats zu einem Hotel verantwortlich. © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

Auf die neue Herausforderung freut sich Architekt Martin Murphy: „Unsere Aufgabe bedarf eines sehr sensiblen Umgangs mit dem epochalen Altbau sowie einer sorgfältigen Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Denkmalschutzes. Bei diesem Projekt freuen wir uns sehr darauf, die majestätische Bausubstanz der Villa als Luxus-Boutiquehotel zu interpretieren.“

Zwar werde es noch eine Weile dauern, bis im „Weißen Haus an der Alster“ zum ersten Mal Gäste aus Hamburg und aus aller Welt empfangen werden können. Doch Max Schlereth wisse schon heute, „dass durch unseren gemeinsamen Dialog ein Objekt entsteht, das seiner Historie und Schönheit gebührend Rechnung tragen wird“. Die Immobilie des ehemaligen US-Generalkonsulats am Alsterufer, das an die Straße Kehrwieder in der HafenCity umgezogen ist, hat Max Schlereth Anfang des Jahres von der amerikanischen Regierung erworben.

Hotel im früheren US-Konsulat an der Alster wird nicht vor 2028 öffnen

Einen konkreten Zeitplan für das Hotel The Jefferson, das bis zu 80 Zimmer und Suiten haben wird, gibt es noch nicht. Im Mai sagte Max Schlereth dem Abendblatt: „Vorsichtig geschätzt dürften hier wohl nicht vor 2028 die ersten Gäste empfangen werden.“ Das Luxus-Boutiquehotel wird auch eine Bar und ein Restaurant haben. Fest steht, das der schmucklose Anbau hin zur Warburgstraße aus den 1950er-Jahren abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird. Dort sollen neben Zimmern auch ein Wellness- und Fitnessbereich untergebracht werden.

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Es ist nicht das einzige Projekt von Max Schlereth in Hamburg. Bereits im Sommer 2025 eröffnet am Gänsemarkt ein Living Hotel mit 89 Zimmer und Suiten hinter einer historischen Fassade.