Hamburg. Im Hamburger Bezirk sollen im neuen Jahr Parks, Radwege und Spielplätze entstehen. Ein zentraler Anlaufpunkt wird instand gesetzt.
Der Ausbau des Radroutennetzes, energetische Sanierungen und die Instandsetzung von Spielplätzen sind Projekte, die im Bezirk Hamburg-Eimsbüttel im Jahr 2024 anstehen. Es sind aber auch Projekte, die bereits im vergangenen Jahr angestoßen wurden. Veränderungen dauern eben ihre Zeit.
Es liegen turbulente Zeiten hinter der Verwaltung: Vor einem Jahr hat Sonja Böseler die Leitung des Bezirksamts Eimsbüttel übernommen. Gewählt wurde sie nicht. Die Steuerungsdezernentin und stellvertretende Bezirksamtsleiterin hat gemäß der gesetzlichen Vertretungsregelung die Leitungsfunktion von ihrem Vorgänger Kay Gätgens (SPD) nach dessen Amtszeit übernommen.
Eimsbüttel: Was der Hamburger Bezirk für 2024 plant
Längst ist die unfreiwillige Verwaltungschefin in ihrem Job angekommen. „Dank unserer engagierten Mitarbeitenden in Eimsbüttel konnten wir auch in einem Jahr ohne eine gewählte Bezirksamtsleitung unsere wichtigen Projekte weiter vorantreiben“, so Böseler. So dürfen sich die Eimsbütteler auf Neuerungen im kommenden Jahr freuen.
1. A7: Deckelpark in Stellingen wird ein Jahr eher eröffnet
Nach dem Schnelsener Deckel, der im September 2022 eröffnet wurde, wird im kommenden Jahr auch in Stellingen der A7 eine grüne Krone aufgesetzt (Nummer 1 auf der Karte). Die gute Nachricht: „Wie es ausschaut, ist dies eine Baustelle, die deutlich früher als geplant fertig wird“, so Sonja Böseler.
Der 900 Meter lange Autobahndeckel zwischen Kieler Straße und Kollauwanderweg soll bis zum Sommer 2024 begrünt und zu einem Park- und Kleingartengelände mit 42 Parzellen werden. Dafür werden 167 Bäume gepflanzt, rund 8000 Quadratmeter Strauch- und Staudenflächen sowie 1,7 Hektar Rasen- und Wiesenflächen angelegt.
Fertig werden soll das alles im Juni 2024 – und damit ein Jahr früher als geplant. Baubeginn war Anfang 2023.
2. Hamburg-Eimsbüttel: Hamburg-Haus am Doormannsweg wird saniert
„Anfang des Jahres 2024 starten wir mit der Sanierung des Hamburg-Hauses“, so Sonja Böseler. Eine Viertelmillion Besucher kommen jedes Jahr in das Gebäude am Doormannsweg (2) im Kerngebiet Eimsbüttels. „Wir investieren dort in Barrierefreiheit, Brandschutz und vor allem in den Klimaschutz – rund zwei Drittel des Energiebedarfs können wir künftig einsparen.“
Das Gebäude wird ans Fernwärmenetz angeschlossen, um unabhängig von Gaslieferungen zu sein. Zudem wird es künftig nur noch LED-Beleuchtung geben, die Lüftungsanlage in den Sälen wird ausgetauscht, die Elektroanlagen werden erneuert und die Fassade und der Brandschutz modernisiert. Bis zum Herbst 2026 soll alles fertig sein. Kosten: 13,5 Millionen Euro.
3. Spielplätze werden schöner – Eimsbüttel investiert rund sieben Millionen Euro
Der alte Spielplatz am Wegenkamp in Stellingen (3) wurde vor Jahren aufgelöst und lag brach. Nun wird er wiederbelebt. Vom Spielplatz aus soll dann auch ein Weg zum neuen Park auf dem A7-Deckel führen. Thema des Spielplatzes: „Der Topf zum Deckel“, Kosten: 900.000 Euro.
Der Spielplatz am Brummerskamp in Hamburg-Schnelsen (3) wird instand gesetzt, der Bolzplatz durch neue Tore und kleine Sitzgelegenheiten aufgewertet.
Hamburg-Schnelsen: Spielplatz am Brummerskamp wird erneuert
Aus Gründen der Nachhaltigkeit werden dabei auch Materialien wiederverwertet. Die Revitalisierung des Spiel- und Bolzplatzes Brummerskamp steht in Zusammenhang mit dem Neubauquartier „Hörgensweg“ und soll das Spielangebot für Kinder und Jugendliche aus Eidelstedt aufwerten. Kosten: 560.000 Euro.
Durch einen Grunderwerb von Schulbau Hamburg wird zwischen einer Kleingartenanlage und dem Amsinckpark im Bereich der Schule Hinter der Lieth in Lokstedt (3) eine neue Wegeverbindung mit Aufenthaltsbereichen geschaffen. Die Kosten inklusive des Grundstückkaufes liegen bei 580.000 Euro.
Eidelstedt: Neue Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder
Die Grünverbindung und der Spielplatz hinter der Max-Traeger-Schule an der Parkanlage Baumacker in Eidelstedt (3) werden neu gestaltet. Wege werden befestigt, Sitzgelegenheiten geschaffen, und der Spielplatz erhält neue Geräte. Die wachsende Max-Traeger-Schule wird den Spielplatz in den Pausenzeiten mitnutzen.
Am Hörgensweg (3) im Bereich des Neubauquartiers Oliver-Lißy-Straße wird für 400.000 Euro ein neuer, öffentlicher Quartierspark gebaut.
Schnelsen: Eine Million Euro für Parkanlage mit Spielplatz
Die Parkanlage mit Spielplatz und Bolzplatz am Von-Herslo-Weg in Schnelsen (3) wird neu gestaltet. Die Aufenthaltsqualität wird mit einer naturnahen Gestaltung und neuen Spiel- und Bewegungsangeboten verbessert werden. Kosten: eine Million Euro.
Der in die Jahre gekommene Spielplatz und die Parkanlage an der Johann-Wenth-Straße in (3) Stellingen werden für 450.000 Euro grundinstand gesetzt. Am Rohlfsweg wird im Jahr 2024 für 1,2 Millionen Euro eine neue Skateanlage gebaut.
Fitness: Neue Anlage für Federball, Basketball und Calisthenics
Angrenzend zum Wassermannpark liegt die Sportanlage Germania Schnelsen (3). Hier wird für 70.000 Euro eine sogenannte Bewegungsinsel für die Anwohner gebaut – der Schwerpunkt sind Eigengewichtsübungen.
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Der Bolzplatz am Vörn Brook in Schnelsen-Süd (3) wird zu einer Multibewegungsfläche umgestaltet, die neben Fußball auch Basketball, Calisthenics (neudeutsch für Klimmzüge, Liegestütze, Kniebeugen, Beinheben), Tischtennis, Federball, Slackline sowie eine als Boulderwand nutzbare Lärmschutzwand ermöglicht. Kosten: zwei Millionen Euro.
4. Haus der Erde in Rotherbaum soll 2024 fertig gebaut werden
Das Haus der Erde an der Bundesstraße in Hamburg-Rotherbaum (4) soll wirklich im Jahr 2024 fertiggestellt sein. Das ist nicht selbstverständlich. Denn ursprünglich war die Fertigstellung für 2019 geplant. Immer wieder gab es Verzögerungen.
Die Klimaforscher und Geowissenschaftler sollen hier künftig zwischen Uni-Campus und Schlump ein Zuhause haben.
Wie bei zahlreichen Projekten sind auch hier die Baukosten explodiert und liegen voraussichtlich bei mittlerweile 425 Millionen Euro. Einziehen werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mitsamt den Studierenden wohl Anfang 2025.
5. Verkehr Hamburg: Eimsbüttel wird fahrrad- und fußgängerfreundlicher
Auch bereits für das Jahr 2023 angekündigt, soll 2024 tatsächlich der Einbau von Radfahrstreifen (vom Gehweg auf die Fahrbahn) und der Ausbau des Gehwegs auf der Bundesstraße (5) in Rotherbaum (von Rentzelstraße bis Kippingstraße) angegangen werden. 1,5 Millionen Euro sollen diese Umbaumaßnahmen kosten.
Hamburg-Eimsbüttel: Neue Fahrradstraßen, Tempo-30-Zone und Kreisel
Die Bundesstraße Süd (5) in Rotherbaum (An der Verbindungsbahn bis Rentzelstraße) wird für 1,8 Millionen Euro zur Fahrradstraße umgebaut, ebenso die Sillemstraße. An der Kreuzung zur Methfesselstraße (5) wird zudem ein Kreisverkehr eingerichtet.
Die Mansteinstraße (5) in Hoheluft-West wird zwischen Bismarckstraße und Eppendorfer Weg zur Tempo-30-Zone und im Sinne der Radfahrer und Fußgänger umgestaltet. So werden neue Fahrradbügel aufgestellt, zudem soll es barrierefreie Querungsmöglichkeiten der Straße geben.