Hamburg. Baustraße zur „Fabrik der Zukunft“ am Curslacker Neuer Deich ist fast fertig. Letzte Bauphase startet mit mancher Überraschung.
Die täglichen Staus zwischen Bergedorfs Zentrum und seinem Anschluss an die A25 gehen endlich ihrem Finale entgegen. Am Freitag, 18. Oktober, startet auf dem Curslacker Neuer Deich die vierte und damit voraussichtlich letzte Phase jener Straßenbaustelle, die Autofahrer schon seit Anfang August nervt – obwohl sie nur ein Provisorium schafft: Es geht um die Anbindung für jene Baufahrzeuge, die ab 2025 gut Hundert Meter östlich im ehemaligen Kleingartengelände Körbers „Fabrik der Zukunft“ entstehen lassen.
Schon 2027 soll Körber mit allen gut 2000 Bergedorfer Mitarbeitern von der Kurt-A.-Körber-Chaussee hierher umziehen. Entsprechend eilig hat es der Konzern, endlich mit den Arbeiten am neuen Standort zu beginnen. Schließlich werden hier nicht nur mehr als 200 Millionen Euro investiert, sondern auch neue, bisher geheimgehaltene Produktionslinien im Maschinenbau aufgebaut. Eine noble Perspektive auch für den Wirtschaftsstandort Bergedorf, für die der Körber-Konzern offenbar eine besonders tragfähige Baustraße braucht, an der nun schon seit fast drei Monaten gewerkelt wird.
Verkehr Hamburg: Baustraße für Körbers „Fabrik der Zukunft“ bald fertig
Fertig sein soll die provisorische Zufahrt, die über das ehemalige Gelände der Flüchtlingsunterkunft führt, am 10. November. Davon geht jedenfalls Bergedorfs Verkehrspolizei in ihrer Meldung aus, die sich mit der Verkehrsführung während der vierten Bauphase der Einmündung in den Curslacker Neuer Deich befasst. Demnach ist die Zeit der weitläufigen Verschwenkungen, Verengungen und Abbiegeverbote ab Freitag, 18. Oktober, zu Ende. Der Verkehr zwischen Bergedorf und der A25 kehrt in das gewohnte vierspurige Straßenprofil zurück.
Allerdings gibt es noch eine ganze Reihe von Besonderheiten. So bleibt der Weg Richtung Autobahn für alle Autofahrer einspurig, verzichtet aber voraussichtlich auf die Barken zur Trennung vom Gegenverkehr, was von den angrenzenden Grundstücken endlich wieder das Einbiegen nach Bergedorfs Zentrum möglich macht. Der Curslacker Neuer Deich wird für den von der A25 kommenden Verkehr wieder zweispurig und erhält auch seinen Abbiegestreifen zu McDonalds und den anderen Betrieben im Lehfeld zurück.
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Körbers „Fabrik der Zukunft“ soll in drei Jahren stehen
Nur Radfahrer und Fußgänger müssen sich noch drängeln. Sie werden weiter in beiden Richtungen westlich an der Baustelle vobeigeführt. Erstaunlicher Weise bekommen sie östlich der Fahrbahn aber zusätzlich einen Weg, der sogar extra mit Baustellengittern vom Autoverkehr abgetrennt wird. Diese Passage endet allerdings auf der Baustraße – offenbar um den Arbeitern an Körbers „Fabrik der Zukunft“ die Anreise zur Baustelle zu Fuß oder per Fahrrad zu ermöglichen.
Der Curslacker Neuer Deich selbst wird im neuen provisorischen Kreuzungsbereich auf gut doppelte Breite erweitert: viel Platz für einbiegende Spezialtransporte. Ist Körbers Neubau in drei Jahren fertig, soll hier alles wieder zurückgebaut werden: Die eigentliche Zufahrtsstraße zum sogenannten Innovationspark, der neben der neuen Hauni auch eine ganze Reihe anderer Firmen beherbergen soll, wird gut 200 Meter weiter südlich gebaut, direkt gegenüber der Einmündung der Straße Am Schleusengraben in den Curslacker Neuer Deich.