Bergedorf. Im Frühjahr war das Projekt am Curslacker Neuen Deich in Bergedorf überraschend vertagt worden. Nun ruht das Verfahren ganz.

Die Pläne waren längst fertig, die Bauarbeiten für diesen Sommer terminiert. Doch nachdem der Umbau der Kreuzung am Curslacker Neuen Deich/Am Schleusengraben im Frühjahr überraschend vertagt wurde, steht nun fest: Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis hier kurz vor der A25-Auffahrt Bergedorf tatsächlich eine neue Kreuzung entsteht. Das Provisorium bleibt vor allem den Anwohnern des „Schilfpark“-Quartiers womöglich noch viele Monate oder schlimmstenfalls Jahre erhalten.

Die „weitere Bearbeitung der Maßnahme“ ruhe „bis zur Klärung der Rahmenbedingungen“, informiert Edda Teneyken, Sprecherin des federführenden Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) auf Nachfrage. Mehr noch: „Ein Zeitraum zur Realisierung der LSBG-Maßnahme“ könne aktuell „nicht benannt werden“, schreibt sie weiter.

Landesbetrieb wartet mit Kreuzungsbau auf Pläne für Innovationspark

Bereits im Frühjahr hatte der LSBG die Maßnahme mit Verweis auf den Innovationspark plötzlich verschoben. Der Park für Gewerbe, Forschung und den Hauni-Neubau soll gegenüber entstehen und über den Curslacker Neuen Deich angebunden werden. Der im Januar vorgestellte Funktionsplan sah diese Anbindung genau an der zu überarbeitenden Kreuzung vor. Doch der Landesbetrieb hatte die Anbindung bereits ein Stück weiter in Richtung Bergedorf gesetzt.

Nun muss also neu geplant werden. Und dafür werde der LSBG zunächst auf die Planungen für den Innovationspark warten, informiert Teneyken. Dieser Bebauungsplan Bergedorf 99 befindet sich derzeit im Aufstellungsverfahren und soll möglichst Ende 2023 Vorweggenehmigungsreife haben, damit die Hauni/Körber Technologies schnell loslegen kann. Doch wie schnell es dann auf der Kreuzung weitergehen kann, ist unklar.

Denn die Pläne für diesen Abschnitt des Curslacker Neuen Deichs sind relativ umfangreich, umfassen eine Grundinstandsetzung, den Bau einer Mittelinsel und einer Fußgängerfurt, einer festen Ampelanlage und neuer Bushaltestellen. Zudem sollten Gehwege auf der Ostseite bei den Kleingärten entstehen. Die dort abfallende Böschung sollte angeglichen werden, um Platz für einen Busunterstand und den Wartebereich zu schaffen. Genau hier müsste nun aber die Zufahrt zum Innovationspark entstehen.

Vor allem die Anwohner im naheliegenden Wohnquartier „Schilfpark“ warten seit Langem auf einen Ausbau der Kreuzung – müssen sie doch wegen der seit Jahren fehlenden Fußgängerbrücke über den Schleusengraben fast alle längeren Wege mit Bus oder Auto zurücklegen.