Hamburg. Die Körber Technologies soll auf dem Areal an der A25 nicht alleine bleiben: Im Hintergrund laufen bereits erste Gespräche.

Sein Name ist eng vor allem mit einem Unternehmen verknüpft: Der künftige Innovationspark Bergedorf, der an der A25/Curslacker Neuer Deich entstehen soll, hat mit der Hauni/Körber Technologies und deren geplanter Fabrik der Zukunft bereits eine prominente Neuansiedlung für sich gewinnen können. Doch es wird längst nicht das einzige Unternehmen bleiben: 450.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche können hier vermarktet werden – und im Hintergrund laufen „bereits viele vorbereitende Aktivitäten“, wie Ingrid Meyer-Bosse, Sprecherin der für die Vermarktung zuständigen Hamburg Invest (HIE), auf Nachfrage bestätigt.

Welche Unternehmen bereits angeklopft haben, um sich eventuell einen Platz im Innovationspark zu sichern, wird zwar nicht verraten. Allgemein aber so viel: „In Hamburg sind Flächen sehr begehrt, und als Stadtstaat sehen wir uns grundsätzlich einer hohen Nachfrage gegenüber“, so Meyer-Bosse. Allerdings kommt nicht jeder Interessent infrage. Denn der neue Innovationspark wird eine klare Ausrichtung haben.

Gewerbeflächen in Hamburg: „Hohe Nachfrage“ auch für den Innovationspark Bergedorf

Forschung und Innovation sind die Themen, die hier gesetzt werden sollen – quasi als Fortsetzung zur Forschungsarbeit auf der anderen Seite des Curslacker Neuen Deichs. Dort, am Schleusengraben, hat bereits das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik seinen Sitz, zudem das einstige Laserzentrum Nord (jetzt auch Fraunhofer) und der Energie-Campus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW).

Um den Unternehmen dort „Entwicklungsreserven und Handlungsspielraum zu verleihen“, ist im neuen Innovationspark hauptsächlich Platz für weitere Forschung und Innovation vorgesehen, „einschließlich Raum für intelligente, innovative Logistikkonzepte“. Zum Beispiel in den Bereichen 3D-Druck, Intralogistik und Distribution.

Der 2023 vorgestellte Funktionsplan für den Innovationspark: 1: Die Hauni liegt in der Mitte des westlichen Teils. 2: Über das Gebiet verteilt liegen Gebäude für Forschung, Handwerk, Büros, aber auch Kitas und Gastronomie. 3: Ein Sportareal mit Multifunktionsspielfeld, Basketball und Umkleiden liegt im oberen Ende des Campusparks. 4: Der Innovationspark wird durch ein Bodendenkmal geteilt, das rechts und links „Pufferzonen“ hat. Die Fläche bleibt geschützt, ein Holzsteg führt aber darüber hinweg. 5: Der Hainpark bietet Baumbestand, angrenzend weitere Gewerbeflächen.
Der 2023 vorgestellte Funktionsplan für den Innovationspark: 1: Die Hauni liegt in der Mitte des westlichen Teils. 2: Über das Gebiet verteilt liegen Gebäude für Forschung, Handwerk, Büros, aber auch Kitas und Gastronomie. 3: Ein Sportareal mit Multifunktionsspielfeld, Basketball und Umkleiden liegt im oberen Ende des Campusparks. 4: Der Innovationspark wird durch ein Bodendenkmal geteilt, das rechts und links „Pufferzonen“ hat. Die Fläche bleibt geschützt, ein Holzsteg führt aber darüber hinweg. 5: Der Hainpark bietet Baumbestand, angrenzend weitere Gewerbeflächen. © Frank Hasse | Frank Hasse

Zudem sei die Errichtung eines Inkubators (ein Raum für innovative Ideen, Themen und Fragen) und eines Technologiezentrums geplant, „das als Brücke zwischen den Forschungsinstituten und ansiedlungswilligen Unternehmen fungieren und die notwendigen Serviceangebote bereithalten soll“, heißt es in dem Papier, mit dem die Hamburg Invest für den Bergedorfer Innovationspark wirbt.

Innovationspark Bergedorf: Erschließung für Hauni-Gelände soll dieses Jahr erfolgen

„Der Innovationspark fokussiert sich unter anderem thematisch auf die Erneuerbaren Energien und dient als Erweiterung des bestehenden Innovationsstandortes Bergedorf mit seinen wissenschaftlichen und forschenden Einrichtungen sowie der HAW als Ankerinstitut“, fasst HIE-Sprecherin Ingrid Meyer-Bosse zusammen.

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Interessensbekundungen durch Unternehmen sind bereits möglich. Die Planungen für den Innovationspark werden allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Hochbaureife des etwa 38 Hektar großen Innovationsparks im B-Plan 99 solle bis 2028 erreicht werden, nennt Ingrid Meyer-Bosse ein Datum. „Die hochbaureife Erschließung dieser Flächen ist eine unabdingbare Voraussetzung für künftige Ansiedlungen.“

Lediglich die Hauni/Körber Technologies, die andernfalls wohl abgewandert wäre, darf bereits loslegen: Noch 2024 soll mit der Erschließung ihres Geländes begonnen werden; im ersten Halbjahr 2025 soll Baustart für den Körber Campus sein. Auch die Verkehrsanbindung des Innovationsparks an den Curslacker Neuen Deich muss dann bald stehen: Die Planungen dafür haben inzwischen begonnen.