Neuallermöhe. Info-Point bei der Haspa an Neuallermöhes Fleetplatz eröffnet. Von hier geht der Blick direkt zum Zukunftsstadtteil – auch ohne Pläne.

Die Haspa-Filiale am Fleetplatz in Neuallermöhe-West wird zum ersten Info-Point für Oberbillwerder. Bergedorfs Baudezernent Lars Rosinski, Filialdirektorin Petra Wittenhagen und Kay Gätgens, Geschäftsführer der städtischen Oberbillwerder-Entwicklers IBA Hamburg, weihten das Projekt am Dienstag ein.

Konkret wird ab hier sofort mit großflächigen Karten, einem Bildschirm und Broschüren zum Mitnehmen über jenen Zukunftsstadtteil informiert, für den voraussichtlich ab Herbst 2024 die ersten Baufahrzeuge anrollen. Nach dem jetzt bevorstehenden Jahreswechsel wird die IBA deshalb auch regelmäßig mit Experten in der Haspa-Filiale sein. Ab 9. Januar sind immer dienstags und donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr sogenannte IBA-Guides im Foyer der Sparkasse am Fleetplatz 2-4.

Bezirksversammlung gibt voraussichtlich im Sommer grünes Licht für den Bau von Oberbillwerder

Sie erläutern den aktuellen Planungsstand, der voraussichtlich im kommenden Sommer mit dem Bebauungsplanbeschluss der Bezirksversammlung die sogenannte Vorweggenehmigungsreife erreicht. „Dann werden wir mit der Geländeaufhöhung gleich jenseits der Bahnunterführung am S-Bahnhalt Allermöhe beginnen“, blickt IBA-Sprecher Arne von Maydell auf die noch bis 8. Februar laufende öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs im Bezirksamt und online. Dort soll das Projekt die letzte rechtliche Hürde nehmen, dürfen Kritiker sämtliche Einwände nochmals offiziell vorbringen.

Gelingt es ihnen nicht, etwa beim Entwässerungskonzept, den Ideen eines autoarmen Stadtteils und seiner Verkehrsanbindung oder dem Raubbau an der Kulturlandschaft noch Sand ins Getriebe des Verwirklichungsprozesses zu streuen, werden in sechs bis acht Monaten die Bauarbeiten beginnen. Dann verwandelt sich auch der Info-Point – nämlich von der reinen Erklärstelle zum Vermarktungsbüro. Denn parallel zur erforderlichen Aufhöhung des Geländes um rund 1,50 Meter soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 auch um Bauherren für die vielen kleinen und großen Bauprojekte Oberbillwerders geworben werden.

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„Ab 2027 läuft dann auch der Hochbau und 2029 dürften wohl die ersten Menschen nach Oberbillwerder ziehen“, kündigt Arne von Maydell an. „Sie werden rund um die künftige Einkaufsstraße wohnen, die sich als Verlängerung der schon vorhandenen Bahnunterführung über die heutigen Wiesen dort einige Hundert Meter nach Norden ziehen“, blickt er vom jetzt eingeweihten Info-Point bei der Haspa auf diesen künftigen Zugang nach Oberbillwerder.

Die Arbeiten am Zukunftsstadtteil werden sich allerdings mindestens bis ins Jahr 2040 hinziehen. Denn so lange dauert es, bis alle rund 6500 Wohnungen, vier Schulen, 14 Kitas, die Hochschule HAW für 5000 Studenten, die diversen Geschäfte und Werkstätten in den fünf Quartieren Oberbillwerders samt Straßen. Parkhäusern, einem Hallenbad und dem besonderen Grüngürtel fertiggestellt sind. Dann sollen hier rund 15.000 Menschen wohnen und bis zu 5000 Arbeitsplätze geschaffen worden sein.