Bergedorf. Arbeiten, Wohnen und Leben: Zwei Experten entwickeln Ideen für das Zentrum des Bezirks. Was genau sie leisten sollen.

Im Dezember vergangenen Jahres hat der Senat das Zentrum Bergedorf als neues Fördergebiet im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung (Rise) festgelegt. Nach einer europaweiten Ausschreibung beauftragte das Bezirksamt jetzt die 1989 gegründete Gesellschaft für Ortsentwicklung und Stadterneuerung (GOS) mit der Gebietsentwicklung.

Wie stellt sich das Bergedorfer Stadtbild dar, wie ist die Funktionalität vorhandener Strukturen, wie entwickeln sich die Versorgungsdichte, die Verkehrsinfrastruktur und die Wohn- und Aufenthaltsqualität? Solche Fragen werden sich in Bergedorf ab dem 1. November die Diplom-Geografin Carolin Wandzik und Simon Kropshofer stellen, ein Diplom-Ingenieur für Stadtplanung. Über Potenziale und Möglichkeiten einer Neuentwicklung wollen sie mit allen interessierten Bergedorfern sprechen, die ins Stadtteilbüro „Plietsch“ am Bergedorfer Markt kommen – genau dort, wo auch die beiden Citymanagerinnen des vom Bund geförderten Projekts „Bergedorf Now“ sitzen.

Bergedorfer Innenstadt: Weichenstellung für die Zukunft

„Diese geballte Kooperation wird den Entwicklungsprozess des Bergedorfer Zentrums fachlich und organisatorisch stärken. Ein integriertes Entwicklungskonzept (IEK) wird dabei die Zielsetzungen des Bezirks mit konkreten Projekten für das Bergedorfer Zentrum verknüpfen und mit Mitteln der Städtebauförderung hinterlegen“, heißt es frohlockend aus dem Rathaus. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann setzt „auf viele positive Veränderungen in den kommenden Jahren, damit die Attraktivität Bergedorfs gestärkt wird“.

Inhaltlicher Dreh- und Angelpunkt der Gebietsentwicklung wird das integrierte Entwicklungskonzept (IEK), das Anfang 2024 unter Beteiligung von Eigentümern, Gewerbetreibenden und Bürgern erstellt wird. Als Fundament gilt das bereits von der Bezirkspolitik einstimmig beschlossene „Innenstadtkonzept Bergedorf 2035 – eine stadt-, verkehrs- und freiraumplanerische Zukunftsperspektive“.

Als einer der ersten Schritte wird ein Stadtteilbeirat eingerichtet

Zur Beteiligung im Rise-Fördergebiet wird zunächst ein Stadtteilbeirat mit 31 Mitgliedern eingerichtet, er soll mit dem Beirat Bergedorf-Serrahn verschmelzen, der 22 Mitglieder hat. Folglich werden noch weitere Teilnehmer gesucht, insbesondere aus der Bewohnerschaft sowie Einzelhändler und Gewerbetreibende. Interessierte können sich an das Fachamt Sozialraummanagement wenden. Ansprechpartnerin ist Anna Wildhack: anna.wildhack@bergedorf.hamburg.de.

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Den neuen Gebietsentwicklern der GOS, die Hauptsitze in Kiel und Bad Doberan haben, ist Hamburg übrigens nicht fremd: Sie haben bereits bei der Umgestaltung der Elbstraße in Geesthacht geholfen, ein Stadtteilentwicklungskonzept für Fuhlsbüttel erarbeitet und sind bis 2019 mit der Gebietsentwicklung von Schnelsen beauftragt.