Bergedorf. Tierschutz, Jugendarbeit, Flüchtlingshilfe: 14 Ehrenamtliche sind für den Preis nominiert. Der große Überblick.

Wenn es eines Beweises bedurft hätte, wie wichtig das Ehrenamt auch nach 22 Jahren Bergedorfer Bürgerpreis noch ist: Die 14 Frauen und Männer, die dieses Jahr für die Auszeichnung vorgeschlagen sind, stehen stellvertretend für die große Bandbreite des Engagements in der Region. Die siebenköpfige Jury unter Vorsitz von Propst Matthias Bohl wird es erneut schwer haben, den oder die Preisträger zu ermitteln.

Dabei ist es in der Geschichte des Bürgerpreises schon fast Tradition, dass die inzwischen mit 6000 Euro dotierte Auszeichnung geteilt wird. Zu stark das Engagement vieler Alltagshelden, um sich nur auf eine Person zu einigen. Zu groß die Bedeutung vieler Ehrenamtlicher für das Funktionieren unseres Gemeinwesens: Sie sind allzu häufig dort tätig, wo Hilfe und tatkräftige Unterstützung notwendig sind, der Staat aber nicht in der Lage oder nicht bereit ist, aktiv zu helfen.

Bergedorfer Bürgerpreis: Oft wird der finanzielle Aufwand im Ehrenamt nicht wahrgenommen

Rund 40 Prozent der gut 80 Millionen Deutschen engagieren sich in der Freizeit. Aktive leisten nicht nur viele Stunden, die jeden Monat in das jeweilige Engagement fließen, häufig stecken diese Menschen auch eigenes Geld in ihre ehrenamtliche Arbeit. Oft ohne, dass davon groß Notiz genommen würde.

Menschen, die sich um ansonsten benachteiligte Kinder und Jugendliche bemühen, die etwa als Lesepaten oder Hausaufgabenhilfe dazu beitragen, dass diese eine Chance in der Schule haben, zählen häufig dazu. Ebenso Personen, die Menschen mit Behinderungen betreuen, in der Flüchtlingshilfe aktiv sind oder Hilfskonvois manchmal über Tausende Kilometer organisieren. Dazu Umweltschützer, die Kindern die Natur in der Nachbarschaft mit Exkursionen und praktischer Arbeit nahebringen.

Das sind alle Kandidaten:

Abends finden die Ehrenamtlichen oft zu neuen Projekten zusammen

Oder Tierschützer, die sich um ausgesetzte Haustiere kümmern oder verletzte Wildtiere mit viel Einsatz aufpäppeln. Und Personen, die sich in größeren Vereinen, Initiativen und gemeinnützigen Einrichtungen engagieren, dort viel mehr leisten, als bekannt wird. Ohne diese Menschen würde keine Rettungsorganisation, keine Freiwillige Feuerwehr und kein Technisches Hilfswerk funktionieren, kein Sportverein und keine Seniorenarbeit.

Die von der Volksbank Bergedorf/Vierlande und unserer Zeitung ausgelobte Auszeichnung, wird am Mittwoch,13. September, in einer Feierstunde im Bergedorfer Rathaus verliehen. Dieses Zusammentreffen vieler engagierter Menschen hat in der Vergangenheit gezeigt, das Helfen liegt ihnen im Blut: Häufig haben sich Alltagshelden noch am Abend zu gemeinsamen neuen Aktivitäten verabredet.