Hamburg. Der Tag im Überblick: Hamburger Impfzentrum bietet 2000 Corona-Impfungen ohne Termin an. Burger-Geschenk für Geimpfte.

Corona-Impfung und Ostsee-Urlaub lassen sich nun miteinander kombinieren: In Vorpommern können sich Touristen und Besucher gegen das Virus impfen lassen. Auch im Hamburger Impfzentrum an den Messehallen startet am Sonnabend eine besondere Impfaktion. Derweil breitet sich die ansteckende Delta-Variante in Hamburg weiter aus. In den nördlichen Bundesländern steigen die Corona-Zahlen wieder.

Dennoch freuen sich Künstlerinnen und Künstler, auf Hamburgs Bühnen zurückzukehren. Am Donnerstagabend wird der Hamburger Kultursommer auf dem Spielbudenplatz eröffnet. Mehr als 700 Veranstaltungen an über 100 Orten in 39 Stadtteilen sind geplant. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 15. Juli:

  • Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt erneut leicht
  • Niedersachsen erlaubt mehr als 5000 Leute bei Veranstaltungen
  • Lockerung im Norden: Umarmungen in Pflege wieder möglich
  • Corona-Impfaktion für Urlauber an der Ostsee startet
  • Hamburg will Schulen mit Luftfiltergeräten ausstatten
  • Stadt Kiel schlägt Müll-Alarm – auch wegen Corona
  • Corona-Inzidenz in Hamburg steigt weiter
  • Peter Pane spendiert Corona-Geimpften Burger-Menüs
  • Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter
  • Oberbürgermeister fordern Änderungen an Corona-Politik
  • Impfzentrum bietet 2000 spontane Corona-Impfungen an
  • Neustart nach Corona-Pause: Hamburger Kultursommer beginnt
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt leicht

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt erneut leicht

Zwar liegt Schleswig-Holstein weiterhin unter dem Bundesschnitt bei der Sieben-Tage-Inzidenz – doch auch im nördlichsten Bundesland steigen die Corona-Infektionszahlen wieder an, wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Am Donnerstag wurden 35 neue Fälle registriert, 13 mehr als vor einer Woche. Entsprechend steigt die Inzidenz auf 6,2 (Vortag: 5,6/Vorwoche: 4,1). Derzeit werden 16 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern in Schleswig-Holstein behandelt, fünf von ihnen liegen auf Intensivstationen.

Die Zahl der Todesfälle gibt das Land derzeit mit 1628 an, ein Verstorbener mehr als am Vortag. Zuletzt war am Montag ein Corona-Toter gemeldet worden.

Niedersachsen erlaubt mehr als 5000 Leute bei Veranstaltungen

Nach einem Entwurf der Landesregierung zu den Änderungen in der Corona-Verordnung werden künftig Abstandsregeln und Maskenpflicht für Gäste in Tagespflegeeinrichtungen entfallen, soweit alle Anwesenden vollständig geimpft oder genesen sind.

Bei einer örtlichen Inzidenz unter 35 sollen zudem unter bestimmten Auflagen wieder Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen erlaubt sein. Voraussetzung ist dann, dass bei den Veranstaltungen drinnen wie draußen das Abstandsgebot eingehalten wird - etwa durch die Zuweisung fester Sitzplätze und die Lenkung von Besucherströmen zum Eingang durch den Veranstalter. Zudem muss sichergestellt werden, dass der Konsum von Alkohol eingeschränkt wird und Kontaktdaten erhoben werden. Die Zuschauerzahl ist auf maximal 25.000 oder 50 Prozent der Zuschauerkapazität der Veranstaltungslokalität begrenzt.

Die leicht veränderte Corona-Verordnung soll am Freitag in Kraft treten, sagte der Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, Jörg Mielke, bei einer Unterrichtung des Gesundheitsausschusses des Landtags am Donnerstag.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Corona-Impfaktion für Urlauber an der Ostsee startet

In Vorpommern können sich jetzt auch Urlauber und Besucher gegen Corona impfen lassen. Wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald erläuterte, bietet der Landkreis solche Impfungen in Zinnowitz und Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom sowie in den Impfzentren in Greifswald und Pasewalk an.

Auf der Insel Usedom gibt es eine Sonderimpfkation für alle Impfwilligen.
Auf der Insel Usedom gibt es eine Sonderimpfkation für alle Impfwilligen. © picture alliance/dpa/Stefan Sauer | Unbekannt

Voraussetzung für das Spritzen von Auswärtigen sei, dass sie in Deutschland privat oder gesetzlich krankenversichert und auch amtlich gemeldet sind. Dazu zähle auch eine berufliche Tätigkeit in Deutschland. Geimpft werden könne mit dem Präparat von Biontech/Pfizer, aber auch mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson, der nur einmal verabreicht werde. Für diesen Stoff gebe es in Heringsdorf an diesem Freitag und Sonnabend Extra-Impfaktionen.

Die Region vom Ostseebad Lubmin über Wolgast, die Insel Usedom bis zum Stettiner Haff gilt als Besuchermagnet. Vor allem auf Usedom erholen sich Tausende Touristen.

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Hamburg will Schulen mit Luftfiltergeräten ausstatten

Hamburgs Schulen sollen flächendeckend mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet werden. Die Schulbehörde will die Anlagen zentral beschaffen und bis spätestens zum Beginn der Herbstferien an die Schulen ausliefern. Insgesamt rund 10.000 Klassen-, Fach- und Unterrichtsräume sollen mit einem Luftfilter ausgerüstet werden.

Hamburgs Schulen sollen flächendeckend mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet werden.
Hamburgs Schulen sollen flächendeckend mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet werden (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Sven Hoppe | Unbekannt

Für die weiteren 2000 der insgesamt 12.000 Klassen- und Unterrichtsräume der staatlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen wird die Zurüstung als nicht erforderlich angesehen, unter anderem weil die entsprechenden Schulen über Klimaanlangen verfügen. 

Stadt Kiel schlägt Müll-Alarm – auch wegen Corona

Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat die Stadt Kiel zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Müll aufgefordert. Auf der Reventlouwiese am Förde-Ufer stellte der Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt einige hundert Mülltonnen als mahnendes Symbol auf.

Bei schönem Wetter treffen sich dort abends viele Menschen und hinterlassen der Stadt zufolge ein „Abfallschlachtfeld“, obwohl dort zusätzlich 30 Mülltonnen stehen. An anderen beliebten Treffpunkten sehe es ähnlich aus. Weil die Clubs im Zuge der Corona-Pandemie geschlossen wurden, hatten viele vorwiegend junge Leute auch in Kiel ihre Feiern ins Freie verlegt.

Hunderte Mülltonnen sind auf der Reventlouwiese in Kiel aufgestellt. Unter dem Motto
Hunderte Mülltonnen sind auf der Reventlouwiese in Kiel aufgestellt. Unter dem Motto "Wollt ihr, dass die Tonnen zu euch kommen" sollen die Besucher der Wiese dazu bewegt werden, ihren Abfall zu entsorgen. © picture alliance/dpa/Frank Molter | Unbekannt

Die 304 aufgestellten 120-Liter-Behälter fassen so viel Müll, wie der Abfallwirtschaftsbetrieb an einem Wochenende an der Reventlouwiese und dem anderen Party-Hotspot Schrevenpark einsammelt, Scherben von zerbrochenen Flaschen inklusive. „Der Müll gehört in die Tonne“, betonte Ordnungsdezernent Christian Zierau. Das aktuelle Verhalten vieler Feiernder sei man nicht gewohnt, sagte der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, Christian Schmitt. „Die Bürger machen es uns gerade nicht leicht.“

Corona-Inzidenz in Hamburg steigt weiter

Die Corona-Zahlen steigen erneut: Am Donnerstag hat die Sozialbehörde 50 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ist ein Fall mehr als am Mittwoch (49 Fälle). Am Donnerstag vor einer Woche wurden 38 Fälle gemeldet. Damit ändert sich der Inzidenzwert wieder und steigt an auf 12,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Vortag: 12,2).

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 77.826 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 75.700 als genesen. 1.104.450 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht (Stand: 14.7.). Ihre Zweitimpfung haben 787.000 Bürger bekommen.

Eine Mitarbeiterin einer Corona-Schnelltest Drive-in-Station im Hamburger Hafen testet eine Autofahrerin. Die Inzidenz in Hamburg ist am Donnerstag weiter gestiegen (Archivbild).
Eine Mitarbeiterin einer Corona-Schnelltest Drive-in-Station im Hamburger Hafen testet eine Autofahrerin. Die Inzidenz in Hamburg ist am Donnerstag weiter gestiegen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Marcus Brandt | Unbekannt

In Hamburger Krankenhäusern werden mit dem zuletzt von der Behörde vermeldeten Stand Dienstag 32 Corona-Patienten behandelt. 18 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1603 Menschen gestorben.

Lesen Sie auch: Corona Hamburg: Delta-Variante schon bei 64 Prozent

Peter Pane spendiert Corona-Geimpften Burger-Menüs

Die Burgerkette Peter Pane hat eine Impfaktion der besonderen Art gestartet: Von Freitag an spendiert die Kette mit Sitz in Lübeck bereits vollständig gegen das Coronavirus Geimpften ein Burger-Menü. "Damit entspannte Genussmomente auch in den kommenden Monaten normal bleiben können", heißt es auf der Facebookseite von Peter Pane.

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Menschen, die vollständig geimpft wurden, können zwischen dem 14. und dem 16. Tag nach ihrer zweiten Spritze bzw. nach ihrer ersten Spritze (bei Impfstoff von Johnsen & Johnson) mit entsprechender Bescheinigung gratis schlemmen. Burger, Fritten und ein "Durstlöscher" seien im Menü enthalten. Die Aktion läuft montags bis freitags von 11 bis 15 Uhr und endet am 31. August.

Patrick Junge betreibt mit seiner Kette Peter Pane sieben Burgerlokale in Hamburg. Er plädiert für einen kurzen Corona-Lockdown – auch in der Gastronomie.
Patrick Junge, Chef von Peter Pane. Die Burgerkette will von Freitag an vollständig Geimpfte mit einem Gratis-Menü belohnen (Archivbild). © Roland Magunia | Roland Magunia

"Wir möchten durch unseren Beitrag Anerkennung zeigen und uns bei all denjenigen bedanken, die sich bereits haben impfen lassen. Die köstliche Belohnung in Form des Burger Menüs soll zudem ein Zeichen setzen, damit es auf keinen Fall wieder zum Lockdown kommt", sagt Chef Patrick Junge.

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Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen ist weiter gestiegen. Am Donnerstag lag der Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 7,0, nachdem sich am Mittwoch noch 6,1 Menschen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen mit Corona neu infiziert hatten.

In Niedersachsen kamen mit Stand Donnerstagmorgen 155 neue Corona-Fälle hinzu bei nun insgesamt 261.998 registrierten Fällen. Zwei neue Todesfälle wurden registriert, insgesamt starben im Zusammenhang mit dem Covid-19-Erreger im Land bisher 5801 Menschen.

Die Städte Wolfsburg mit einem Wert von 20,9 und Salzgitter mit 19,2 waren die Kommunen mit den höchsten Inzidenzwerten im Land. In der Region Hannover lag der Inzidenzwert bei 12,5. Auch die Grafschaft Bentheim, der Landkreis Uelzen, die Stadt Delmenhorst sowie Stadt und Landkreis Osnabrück liegen über einer Inzidenz von zehn.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Oberbürgermeister fordern Änderungen an Corona-Politik

Die Oberbürgermeister der großen niedersächsischen Städte fordern von der Landesregierung Änderungen an der Corona-Politik. Nötig sei auch eine bessere Kommunikation der Maßnahmen, heißt es in einem Positionspapier der Oberbürgermeister, aus dem die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ zitierte. „In den letzten Monaten hat es zu viel Chaos gegeben“, sagte Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages. So sei die Aufhebung von Beschränkungen oft wesentlich früher bekannt gegeben worden, als sie tatsächlich in Kraft getreten sei.

Den Angaben nach fordern die Oberbürgermeister, dass Einschränkungen nicht schon ab einer Inzidenz von zehn Infektionen auf 100.000 Menschen in einer Woche greifen. Eine Sieben-Tages-Inzidenz von 35 sollte die unterste Stufe sein. Sie treten auch dafür ein, die Impfzentren über den 30. September hinaus zu erhalten. Der Gesundheitsausschuss des Landtags sollte am Donnerstag über Änderungen an der Corona-Verordnung beraten. Sie sollen am Freitag in Kraft treten.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Hamburg bietet 2000 spontane Corona-Impfungen an

Im zentralen Impfzentrum in den Hamburger Messehallen können sich am kommenden Sonnabend 2000 Menschen ohne Termin gegen Corona impfen lassen. Verwendet werde ausschließlich mRNA-Impfstoff der Hersteller Biontech oder Moderna, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich.

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Die Aktion laufe am Sonnabend während der regulären Öffnungszeiten zwischen 8 und 19 Uhr. Mitgebracht werden müsse lediglich ein Personalausweis und – soweit vorhanden – ein Impfpass. Erstgeimpfte würden für die Zweitimpfung dann einen Termin am 7. beziehungsweise 14. August erhalten.

Im Hamburger Impfzentrum können sich am Sonnabend 2000 Menschen ohne Termin gegen Corona impfen lassen. Dann könnten sich wieder Schlangen vor den Messehallen bilden (Archivbild).
Im Hamburger Impfzentrum können sich am Sonnabend 2000 Menschen ohne Termin gegen Corona impfen lassen. Dann könnten sich wieder Schlangen vor den Messehallen bilden (Archivbild). © Roland Magunia/Funke Foto Services | Unbekannt

Das Angebot gelte auch für Minderjährige ab 16 Jahren. Diese müssten sich jedoch vorab über die Auswirkungen einer Impfung informieren und von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden, der der Impfung auch zustimmen müsse, sagte Helfrich. Ziel sei es, Personen zu erreichen, die bislang keine Schutzimpfung und auch keinen Termin erhalten haben.

Lesen Sie auch: Ja! Warum wir uns jetzt spontan impfen lassen

Bereits vereinbarte Impftermine für Sonnabend seien unabhängig von der Aktion gültig. Das Impfzentrum sei auf eine erhöhte Zahl an Impfungen eingestellt. Dennoch könnten Wartezeiten nicht ausgeschlossen werden, wenn viele spontan Interessierte gleichzeitig kämen.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Neustart nach Corona-Pause: Hamburger Kultursommer startet

Ein Monat voller Kultur in der ganzen Stadt: Am Donnerstag wird auf dem Spielbudenplatz der Startschuss für den Hamburger Kultursommer gegeben. So soll Moderator Michel Abdollahi laut Kulturbehörde durch einen Abend voller überraschender Gesichter und Vorführungen führen, der einen Vorgeschmack auf die Kultur in der Hansestadt in den darauffolgenden Wochen bieten soll.

Man wolle „mit voller Kraft“ in „einen kulturell berauschenden Sommer starten“, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) im Vorfeld dazu. Der Kultursommer solle Kunst, Lebenslust und Energie zurück in die Stadt bringen, so Brosda weiter.

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Mehr als 700 Veranstaltungen an über 100 Orten in 39 Stadtteilen und meist unter freiem Himmel stehen für einen starken Impuls nach vielen Monaten der Stille. Bis zum 16. August gibt es Kunst und Kultur in Parks, Gärten, Hinterhöfen, Parkplätzen, zu Wasser oder vor dem Rathaus. Die Behörde unterstützt die Aktionen, Projekte, Vorstellungen und Veranstaltungen finanziell mit voraussichtlich acht bis zehn Millionen Euro.

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Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt leicht

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Mittwoch leicht gestiegen, bleibt aber weiter auf niedrigem Niveau: 47 neue Corona-Fälle lassen den Sieben-Tage-Wert von 5,0 am Dienstag auf 5,6 steigen. Die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern hat sich im gleichen Zeitraum um fünf auf 14 Fälle verringert, aktuell werden vier der Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Mittwoch gestiegen (Symbolbild).
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Mittwoch gestiegen (Symbolbild). © imago/Westend61 | Unbekannt

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus hat sich nicht erhöht und liegt weiter bei 1627 seit Pandemie-Beginn.

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