Hamburg. Inzidenz: Nur noch Pinneberg zweistellig. 10.000 freie Biontech-Termine in Hamburg. Jeder zweite Hamburger einmal geimpft.

Auch in Hamburg folgt die Corona-Inzidenz nun dem Bundestrend: Am Freitag ist der Wert erstmals seit August 2020 wieder auf einen einstelligen Wert gesunken. In keinem anderen Bundesland war die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt so hoch wie in der Hansestadt. Noch am Donnerstag hatte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) angekündigt, mit Verschärfungen der Regeln zu reagieren, sollte die Zahl der Neuinfektionen wieder unkontrolliert zunehmen.

Derweil starteten Tausende Menschen aus Hamburg und dem Norden in den Urlaub. Der Hamburger Flughafen erwartete vor dem ersten Ferienwochenende den bislang verkehrsreichsten Tag des Jahres. Mit Sorge wird in Norddeutschland die Ausbreitung der Delta-Variante beobachtet. Lassen Touristen und Reiserückkehrer die Zahlen wieder steigen? Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 25. Juni:

  • Corona-Party im Stadtpark eskaliert
  • Inzidenz: Nur Pinneberg weiter zweistellig
  • Hamburgs Bürgermeister Tschentscher geimpft
  • Bundeswehr beendet Corona-Einsatz in Hamburg
  • 10.000 freie Termine für das Impfen mit Biontech
  • Aida startet in die Kreuzfahrtsaison ab Hamburg
  • Erste Seeleute in Hamburg mit Astrazeneca geimpft
  • Corona: Jeder zweite Hamburger ist jetzt geimpft
  • Trotz Corona: Bestes Abitur seit zehn Jahren in Hamburg
  • Uni-Beschäftigte können sich mit Astrazeneca impfen lassen
  • Impfzentrum: "Letzter Aufruf" für Prio-Gruppen gestartet
  • Endlich einstellig! Inzidenz in Hamburg sinkt wieder
  • Niedersachsen rückt teils von Weiterbetrieb der Impfzentren ab
  • Corona: Hamburg impft Seeleute aus aller Welt
  • Lockerungen in Mecklenburg-Vorpommern treten in Kraft
  • Hamburger Kirche bietet Corona-Tests an
  • Flughafen Hamburg erwartet verkehrsreichsten Tag des Jahres
  • Delta-Variante nimmt in Niedersachsen moderat zu
  • Nordländer wollen Delta-Lockdown verhindern
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 3,6

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Party im Stadtpark eskaliert – Polizei räumt

Wie schon am vergangenen Wochenende haben sich am Freitagabend erneut Tausende Feiernde im Hamburger Stadtpark versammelt, und wie am vergangenen Wochenende eskalierte die Lage so weit, dass die Festwiese schließlich durch die Polizei geräumt wurde. Nach Polizeiangaben wurden gegen 22.30 Uhr bis zu 4000 Menschen auf der Festwiese gezählt.

Die Polizei rückte mit behelmten Streifenpolizisten vor - zog sich aber wieder zurück, als der Flaschenbewurf zu stark wurde.
Die Polizei rückte mit behelmten Streifenpolizisten vor - zog sich aber wieder zurück, als der Flaschenbewurf zu stark wurde. © Michael Arning | Unbekannt

Auch in anderen Parks versammelten sich teils mehrere Hundert Menschen. Vereinzelt käme es zu Pöbeleien durch Betrunkene, einige Menschen seien auch in Gewahrsam genommen worden, hieß es zunächst.

Am späteren Abend verschärfte sich die Lage im Stadtpark: Polizisten wurden aus Kleingruppen heraus so massiv mit Flaschen beworfen, dass sie sich zwischenzeitlich zurückziehen mussten. Spezialkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) übernahmen den Streifengang durch die unübersichtliche Menschenmenge, es gab nach Angaben des Lagedienstes der Polizei mindestens eine Festnahme und mehrere Ingewahrsamnahmen.

Gegen 23.45 Uhr wurde nach Abendblatt-Informationen beschlossen, dass der Stadtpark erneut geräumt wird. Beamte forderten Personengruppen direkt und per Lautsprecherdurchsage auf, das Areal zu verlassen. Gleichzeitig wurden weitere Kräfte angefordert, um den Park endgültig räumen zu können, sollte es zu weiteren Widerstandshandlungen kommen. Schon nach einer halben Stunde hatte sich die Menschenmenge auf der Festwiese stark gelichtet, nur noch kleinere Gruppen blieben zurück, die schließlich auch mit Nachdruck zum Verlassen des Parks aufgefordert wurden.

Schließlich wurde beschlossen, dass der Stadtpark erneut geräumt wird.
Schließlich wurde beschlossen, dass der Stadtpark erneut geräumt wird. © Michael Arning | Unbekannt

Schon in der vergangenen Woche hatten sich bis zu 7000 Feiernde im Stadtpark versammelt, bevor er durch die Polizei geräumt wurde. Die Polizeigewerkschaften GdP und DPolG vertreten unterschiedliche Ansichten zum Geschehen: Während die Gewerkschaft der Polizei eine "gesamtgesellschaftliche Anstrengung" forderte, um weitere Eskalationen zu vermeiden, rügte die Deutsche Polizeigewerkschaft die Politik des Senats und forderte " offizielle, risikoarme Open-Air-Events als Angebot für die Party-Szene der Stadt".

Lockerungen, was Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel angeht, hatte der Senat bereits Anfang der Woche für die nähere Zukunft in Aussicht gestellt – inwiefern die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante diese Pläne beeinflusst, ist noch nicht absehbar.

Inzidenz in Schleswig-Holstein: Nur Pinneberg weiter zweistellig

 Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 3,3 gesunken. Von Donnerstag auf Freitag wurden 14 Corona-Neuinfektionen gemeldet; vor genau einer Woche waren es 24. Es gab keinen weiteren Corona-Todesfall, wie aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel von Freitag (Stand: 25.6., 19.27 Uhr) hervorgeht. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden bislang seit Beginn der Pandemie 1620 Todesfälle registriert.

29 Menschen wurden mit Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt und damit einer mehr als am Vortag. Auf Intensivstationen lagen 19 Corona-Patienten, ebenfalls einer mehr als am Mittwoch. 15 von ihnen wurden beatmet. Diese Zahl blieb konstant.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land sind erneut die Kreise Pinneberg (10,8) und Stormarn (7,8). In Nordfriesland lag die Sieben-Tage-Inzidenz den dritten Tag in Folge bei Null, auch aus Schleswig-Flensburg wurden in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Corona-Fälle gemeldet.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher gegen Corona geimpft

Bürgermeister Peter Tschentscher zeigt nach der Corona-Impfung sein Pflaster.
Bürgermeister Peter Tschentscher zeigt nach der Corona-Impfung sein Pflaster. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Nun hat auch Hamburgs Bürgermeister seine erste Corona-Impfung bekommen: Peter Tschentscher ließ sich am Freitagnachmittag im Hamburger Impfzentrum eine Spritze geben und bedankte sich im Anschluss bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern "für die sehr gute Organisation in den vergangenen Monaten". Warum der SPD-Politiker verhältnismäßig spät dran kam, hat er im großen Abendblatt-Sommerinterview erklärt.

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Bundeswehr beendet Corona-Einsatz in Hamburg

Die Unterstützung der Bundeswehr im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist am Freitag angesichts der gesunkenen Inzidenz nach mehr als einem Jahr zu Ende gegangen. Seit dem 18. April 2020 waren insgesamt 2003 Soldatinnen und Soldaten unterstützend in Hamburg tätig. „Falls die Lage in Hamburg wieder ernster werden sollte und die Unterstützung der Bundeswehr gewünscht ist, so stehen wir der Freien und Hansestadt Hamburg selbstverständlich auch in der Zukunft für weitere Amtshilfeeinsätze zur Verfügung“, sagt der Kommandeur des Landeskommando Hamburg, Kapitän zur See Michael Giss.

Die Soldaten halfen bei der Unterstützung von Pflegepersonal in Heimen, bei der Nachverfolgung von Reiserückkehrern am Hamburger Flughafen, bei Schnelltestungen und der telefonischen Kontaktnachverfolgung in Hamburger Gesundheitsämtern. Sie wurden unter anderem entsandt vom Bundeswehrkrankenhaus und der Helmut-Schmidt-Universität und verschiedenen weiteren Einheiten.

Noch 10.000 freie Termine für das Impfen mit Biontech

Die Impfquote in Hamburg bewegt sich bei den Erstgeimpften weiter auf niedrigem Niveau. Der Sprecher der medizinischen Leiter im Impfzentrum, Dr. Dirk Heinrich, sagte dem Abendblatt, er glaube, dass das Impftempo in Hamburg jetzt weiter zunehmen werde. Das zeige sich auch daran, dass es wieder Impfstoff und Termine gebe. „Insbesondere, wenn der Bund die versprochenen Impfdosen nachliefert, werden wir wieder schneller impfen können.“

Mehr als 800.000 Impfungen hat es bislang im Hamburger Impfzentrum gegeben plus rund 100.000 von den mobilen Teams, die dort starten. Derzeit sind es rund 8000 am Tag. „Wir fahren unter Volllast“, sagte Heinrich. Und: Am Freitag wurde bekannt, dass es für die kommende Woche noch 10.000 freie Termine der Priorisierungsgruppe 3 zum Impfen mit dem Wirkstoff von Biontech gibt. Sie können unter 116 117 oder www.impfterminservice.de gebucht werden.

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Aida startet in die Kreuzfahrtsaison ab Hamburg – Datum steht

Die Kreuzfahrtszene belebt sich nach monatelanger Corona-Zwangspause auch in Hamburg wieder: Am 31. Juli will Aida Cruises mit dem Schiff „Aidamar“ wieder Kreuzfahrten von der Hansestadt aus aufnehmen, wie das Unternehmen mitteilte.

Die siebentägigen Reisen führten zunächst zu den niederländischen Metropolen Amsterdam (IJmuiden) und Rotterdam. In beiden Häfen bleibe das Schiff über Nacht, so dass die Gäste Zeit für von Aida organisierte Landausflüge haben. „Sobald weitere Destinationen für den Kreuzfahrttourismus öffnen, plant das Unternehmen, diese Reisen auch mit dem Besuch weiterer Häfen zu ergänzen.“ Neu im Programm sei zudem eine 40-tägige Reise in die Karibik mit der „Aidasol“ im Herbst.

Am 31. Juli startet auch Aida in die Kreuzfahrtsaison (Archivbild).
Am 31. Juli startet auch Aida in die Kreuzfahrtsaison (Archivbild). © dpa | Jens Büttner

Die deutsche Kreuzfahrtsaison war an Pfingsten in Kiel gestartet; seit dem 11. Juni sind dank kräftig gesunkener Corona-Zahlen Abfahrten auch von Hamburg aus wieder möglich. Mitte Juni hatte das bereits die Reederei Hapag-Lloyd Cruises für erste Fahrten genutzt. Tui Cruises hatte indes kurzfristig ab 11. Juni von Hamburg aus geplante Reisen nach Kiel verlegt.

Lesen Sie auch: Kreuzfahrt ab Hamburg: Es geht wieder los!

Erste Seeleute in Hamburg mit Astrazeneca geimpft

Am Tag des Seefahrers hat Hamburg mit der Impfung von Seeleuten gegen das Coronavirus begonnen. „Wir hoffen sehr, dass von diesem Termin ein Signal an die deutschen Häfen ausgeht, die Seeleute unabhängig von ihrer Nationalität zu impfen“, sagte das Geschäftsführende Präsidiumsmitglied im Verband Deutscher Reeder, Ralf Nagel. Häfen weltweit sollten sich der Impfaktion anschließen.

Es gebe 1,7 Millionen Seeleute auf 60.000 Handelsschiffen. Zurzeit dürften die Schiffscrews in vielen asiatischen Ländern nicht an Land gehen. Teilweise werde sogar die medizinische Versorgung verweigert. „Wir haben riesige Schwierigkeiten, wir organisieren Flugzeuge, wir tun alles, aber wir können nichts machen, weil die Staaten dichtmachen“, beklagte Nagel.

Ein Seemann wird im Seemannsclub Duckdalben gegen das Coronavirus geimpft.
Ein Seemann wird im Seemannsclub Duckdalben gegen das Coronavirus geimpft. © picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt | Unbekannt

Die ersten 40 Seeleute aus Indien wurden am Freitag im Seemannsclub Duckdalben in Hamburg-Waltershof geimpft, unmittelbar nach dem Ertönen zahlreicher Schiffshörner im Hafen. Die Männer bekamen jeweils ihre erste Dosis Astrazeneca. Der Mediziner Jens de Boer vom Hafenärztlichen Dienst erklärte, der Vorteil des Impfstoffs sei die lange Zeitspanne bis zur Zweitimpfung. So könne diese verabreicht werden, wenn das Schiff, auf dem die Impflinge arbeiteten, das nächste Mal Hamburg anlaufe.

Corona: Jeder zweite Hamburger ist jetzt geimpft

Auch Hamburg hat jetzt beim Impfen die magische Grenze von 50 Prozent erreicht. Das bedeutet: Jeder zweite Hamburger ist nun zumindest einmal mit einem Wirkstoff gegen Corona geimpft. Das Robert-Koch-Institut weist die Quote am Freitagmittag mit 50,2 Prozent aus, zuvor hatte sie bei 49,7 Prozent gelegen. Damit liegt Hamburg im bundesweiten Vergleich der Länder allerdings weiterhin auf dem vorletzten Platz vor Sachsen (46,9 Prozent). Ganz vorn sind Bremen (60 Prozent) und Schleswig-Holstein (56,7 Prozent). 

 Die vollständige Immunisierung haben 32,9 Prozent der Hamburger erhalten – also etwa jeder Dritte.

Trotz Corona: Bestes Abitur seit zehn Jahren in Hamburg

Trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie haben Hamburgs Abiturienten den besten Schulabschluss seit zehn Jahren hingelegt. Die 9144 jungen Frauen und Männer des Abitur-Jahrgangs 2021 erzielten einen Notendurchschnitt von 2,27, wie die Schulbehörde am Freitag mitteilte. In den vergangenen zehn Jahren habe der Notenschnitt zwischen 2,36 und 2,46 gelegen. Auch die schriftlichen Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss seien besser ausgefallen als im Jahr zuvor.

„Sie können zu Recht stolz auf sich sein. Das waren keine einfachen Rahmenbedingungen“, beglückwünschte Schulsenator Ties Rabe (SPD) die Schüler. Laut Behörde haben 9144 von 9351 angetretenen Schülerinnen und Schülern das Abitur bestanden. Das entspreche einer Quote von 97,8 Prozent - nach 97,3 Prozent im Jahr zuvor.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe gratulierte den Abiturienten (SPD/Archiv). © Imago/Chris Emil Janßen | Unbekannt

Die durchschnittliche Abiturnote an Stadtteilschulen liege bei 2,43, an Gymnasien bei 2,16 und an den Beruflichen Gymnasien bei 2,45. Bei den sehr guten Noten zwischen 1,0 und 1,5 liege der Anteil der jungen Frauen bei fast zwei Drittel. Bei den schwächeren Abinoten zwischen 3,0 und 3,8 dominierten die jungen Männer mit 57 Prozent. Die Bestnote 1,0 wurde 267 (Vorjahr 193) mal vergeben.

Lesen Sie auch:

Uni-Beschäftigte können sich mit Astrazeneca impfen lassen

Nach der Absage der Corona-Impfungen mit einem mRNA-Impfstoff wie Biontech/Pfizer können sich die Beschäftigten der Universität Hamburg nun mit Astrazeneca impfen lassen. Noch bis einschließlich Sonntag könnten Termine gebucht werden, teilte die Universität auf Anfrage mit.

Beschäftigten der Universität Hamburg können sich nun mit Astrazeneca impfen lassen (Archivbild).
Beschäftigten der Universität Hamburg können sich nun mit Astrazeneca impfen lassen (Archivbild). © HA | Marcelo Hernandez

Die Erstimpfungen seien für kommenden Montag und Mittwoch sowie für den Montag drauf geplant. Die Zweitimpfungen sollen dann am 30. August sowie 1. und 6. September erfolgen. Ursprünglich hatten sich 2200 der rund 7000 Beschäftigten der Universität für eine Impfung mit Biontech oder Moderna angemeldet. Nach der Absage dieser Impfaktion hätten bislang 161 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Astrazeneca-Termin gebucht.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Impfzentrum: "Letzter Aufruf" für Prio-Gruppen gestartet

Auch im Hamburger Impfzentrum an den Messehallen könnte schon bald die Priorisierung fallen. Die Sozialbehörde ruft nun ein letztes Mal über Twitter Angehörige der Prio-Gruppen 1 bis 3 dazu auf, bis Sonnabend einen Termin im Impfzentrum zu buchen.

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"Letzter Aufruf für die Priorisierungsgruppen", heißt es in dem Tweet der Behörde. "Sobald die Nachfrage nachlässt, gehen wir davon aus, dass alle impfwilligen Berechtigten einen Termin vereinbart haben." Am Freitagmittag seien noch rund 10.000 Termine buchbar gewesen. Die nun gesetzte Frist bedeute jedoch nicht notwendigerweise, dass bereits in der kommenden Woche die Priorisierung fällt, teilte ein Sprecher der Sozialbehörde auf Anfrage mit.

Endlich einstellig! Inzidenz in Hamburg sinkt wieder

Als letztes Bundesland ist auch in Hamburg die Corona-Inzidenz wieder auf einen einstelligen Wert gesunken – nach 298 Tagen. Nachdem am Donnerstag der Wert noch einmal gestiegen war(24 neue Fälle), meldete die Sozialbehörde am Freitag mit 18 Corona-Neuinfektionen zehn Fälle weniger als noch vor einer Woche. Damit sinkt die Inzidenz auf nun 9,9 (Vortag: 10,5) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Zuletzt hatte der Wert Ende August 2020 unter der 10er-Marke gelegen.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 77.254 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 75.000 als genesen. 927.113 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Ihre Zweitimpfung haben bis einschließlich Dienstag 607.500 Bürger bekommen.

Die Inzidenz in Hamburg ist am Freitag wieder gesunken (Symbolbild).
Gute Nachrichten: Die Inzidenz in Hamburg ist am Freitag wieder gesunken und nun so niedrig wie zuletzt Ende August 2020 (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt | Unbekannt

In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 41 Corona-Patienten behandelt. 19 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 11 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1589 Menschen gestorben.

Niedersachsen rückt teils von Weiterbetrieb der Impfzentren ab

Niedersachsen hält es nicht mehr für nötig, sämtliche 50 Impfzentren im Land über den vom Bund geplanten Schließungstermin Ende September hinaus zu betreiben. Da einige der Impfzentren mit der Durchimpfung der Bevölkerung bereits sehr weit gekommen seien, müsse die Zukunft der Impfzentren differenziert betrachtet werden, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen in Hannover. „Insofern müssen es nicht überall die großen Impfzentren sein.“ Angestrebt werde auch der Einsatz mobiler Impfteams sowie dezentrale Impfangebote, bei denen aktiv auf die Menschen zugegangen wird – etwa in Stadtteilen, in denen sich bisher wenige Menschen haben impfen lassen.

Bund und Länder beraten derzeit noch darüber, wie es mit den Impfzentren nach dem 30. September weitergeht, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Oliver Grimm. „Wir planen nicht über den 30. September hinaus, 50 stationäre Impfzentren zu betreiben.“ Wichtig sei aber, dass der Bund den Ländern über Ende September hinaus weiter Impfstoff zur Verfügung stellt für möglicherweise verbleibende Impfzentren und den Einsatz mobiler Impfteams.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Corona: Hamburg impft Seeleute aus aller Welt

Nicht nur Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird am heutigen Freitag gegen das Coronavirus geimpft – auch die ersten Hamburger Seeleute erhalten dann die begehrte Spritze im Seemannsclub Duckdalben. Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) wollen den Start der Impfkampagne im Hafen begleiten.

Um 12 Uhr sollen an der Elbe wie in vielen anderen Hafenstädten der Welt zudem die Schiffshörner ertönen.

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Mit dem #ShoutOutForSeafarers will die Schifffahrt darauf aufmerksam machen, dass Seeleute weltweit geimpft werden müssen, damit sie ungehindert ihrer Arbeit nachgehen können.

Mecklenburg-Vorpommern lockert Corona-Testpflicht

In Mecklenburg-Vorpommern treten heute weitere Corona-Lockerungen in Kraft. So sind keine Negativtests mehr für die Innengastronomie sowie für Museen, Kinos oder Fitnessstudios nötig. Auch beim Friseur, im Kosmetikstudio oder im Tattoostudio muss kein Test mehr vorgelegt werden. Eine Testpflicht besteht aber weiterhin für Touristen bei der Anreise nach Mecklenburg-Vorpommern - nur dann nicht, wenn jemand seit mindestens 14 Tagen komplett geimpft ist oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist.

Die Inzidenz in Hamburg ist wieder gesunken. Viele Reisende nutzen die Test-Stationen am Flughafen Hamburg, bevor sie in den Urlaub fliegen (Archivbild).
In Mecklenburg-Vorpommern sind von Freitag an keine Negativtests mehr für die Innengastronomie sowie für Museen, Kinos oder Fitnessstudios nötig (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt | Unbekannt

Clubs und Diskotheken dürfen mit einer Testpflicht wieder für Tanzveranstaltungen öffnen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern lag am Donnerstag bei zwei Infektionen je 100.000 Einwohnern in sieben Tagen - die niedrigste bundesweit.

Die Erleichterungen hatte die Landesregierung am Dienstag beschlossen. Dabei stellte die Landesregierung ein neues Corona-Ampelsystem vor, das künftig maßgeblich sein soll. Das System soll nicht allein die Sieben-Tage-Inzidenz berücksichtigen, sondern zudem etwa die Krankenhausauslastung mit Covid-19-Patienten oder den Fortschritt bei den Impfungen.

Lesen Sie auch:

Hamburger Kirche bietet Corona-Tests an

Es gehen wieder mehr Menschen in die Kirche – zumindest in die Jerusalem-Kirche in Hamburg-Eimsbüttel. Dort gibt es seit einigen Wochen im Foyer der Kirche ein Corona-Testzentrum. „Wir hatten überlegt, was machen wir als Kirche für unsere Nachbarschaft, nicht nur mit Gottesdiensten“, sagte eine Mitarbeiterin der Gemeinde. „Wir wollten auch anders sichtbar sein.“

Ein Mann meldet sich mit seinem Handy für einen Coronatest in der Jerusalem-Kirche in Hamburg-Eimsbüttel an. Dort gibt es seit einigen Wochen im Foyer der Kirche ein Corona-Testzentrum.
Ein Mann meldet sich mit seinem Handy für einen Coronatest in der Jerusalem-Kirche in Hamburg-Eimsbüttel an. Dort gibt es seit einigen Wochen im Foyer der Kirche ein Corona-Testzentrum. © picture alliance/dpa/Georg Wendt | Unbekannt

Das ist die Kirche nun. Schilder weisen vor der Kirche den Weg ins Foyer, das die Gemeinde nach Angaben der Sprecherin einem Testunternehmen gegen eine „geringe Gebühr“ überlassen hat. Drinnen warten Mitarbeiter des Testzentrums in Schutzkleidung, während aus einem Raum nebenan Kirchenmusik klingt. Auf die Idee gekommen sei sie durch die Kirche St. Markus im Viertel Hoheluft, die einen Container zum Testen auf ihrem Gelände aufgestellt hatte, sagte die Gemeindemitarbeiterin.

Für die Jerusalem-Kirche scheint das Konzept aufzugehen. „Immerhin geht mal wieder jemand in die Kirche“, sagte eine Passantin mit Blick auf die Frauen und Männer, die mit Mundschutz hineingehen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Flughafen Hamburg erwartet verkehrsreichsten Tag des Jahres

Vor dem ersten Ferienwochenende in Hamburg erwartet der Helmut-Schmidt-Flughafen den bislang verkehrsreichsten Tag des Jahres. Am Freitag seien jeweils rund 100 Starts und Landungen geplant, teilte der Airport mit. Voraussichtlich würden rund 20.000 Passagiere ankommen oder abfliegen. Der Airport hofft, dass sich der Flugbetrieb nach der Corona-Zwangspause weiter normalisiert. Im Juli soll die Zahl der Passagiere bis auf 30.000 pro Tag steigen.

Der Morgen sei zunächst entspannt angelaufen. „Die Terminals sind erfreulicherweise wieder voll, und es haben sich alle sehr gut und vorbildlich verhalten. Auch in den Schlangen wurde gut auf die Sicherheitsabstände geachtet“, sagte eine Sprecherin. Zudem sind demnach in den Terminals Passagiermanager im Einsatz, die helfen, falls es nötig ist.

Wartende Urlauber und Reisende zu Ferienbeginn im Terminal 1 im Hamburg Airport.
Wartende Urlauber und Reisende zu Ferienbeginn im Terminal 1 im Hamburg Airport. © Thorsten Ahlf / Funke Foto Services | Unbekannt

Die Fluggesellschaften reagierten auf die steigende Nachfrage und böten mehr Flüge an, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Auch die Auslastung der Maschinen steige. Neben Spanien und der Türkei sei Griechenland mit seinen Inseln das Trendziel. Die verkehrsreichsten Tage des Jahres sind am Flughafen in der Regel der Beginn der Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein. Vor Corona wurden dann bis zu 65.000 Passagiere pro Tag gezählt.

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Virus-Variante Delta nimmt in Niedersachsen moderat zu

In Niedersachsen ist die Zahl der Corona-Infizierten mit der Delta-Variante gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Donnerstag wurden seit Ende vergangener Woche 60 neue Fälle bekannt, womit es jetzt insgesamt 125 sind. Das Landesgesundheitsamt erhebt die Zahlen stichprobenartig oder prüft auf Verdacht, ob eine Infektion mit der Variante vorliegt.

Die Delta-Variante ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in den vergangenen vier Wochen in allen Bundesländern nachgewiesen worden. Zu rund 1440 Fällen lägen in diesem Zeitraum Informationen aus dem Meldesystem vor. Die absolute Zahl an wöchentlichen Delta-Fällen habe seit der 21. Meldewoche zugenommen, von etwa 270 auf rund 470 in der 23. Meldewoche.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Nordländer wollen Delta-Lockdown verhindern

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und dabei insbesondere gegen die sich weiter ausbreitende Delta-Variante wollen die norddeutschen Bundesländer auf erneute Schließungen verzichten. Stattdessen müssten die Impfungen forciert werden, um eine Durchimpfung der Bevölkerung und damit die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag zum Abschluss einer Konferenz der Ministerpräsidenten und Bürgermeister der fünf Nordländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen.

Für das Gruppenfoto innerhalb der Tagung der fünf norddeutschen Regierungschefs stellen sich Stephan Weil (SPD)(l-r), Ministerpräsident von Niedersachsen, Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Peter Tschentscher (SPD), Bürgermeister von Hamburg, und Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen bereit.
Für das Gruppenfoto innerhalb der Tagung der fünf norddeutschen Regierungschefs stellen sich Stephan Weil (SPD)(l-r), Ministerpräsident von Niedersachsen, Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Peter Tschentscher (SPD), Bürgermeister von Hamburg, und Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen bereit. © dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck

Parallel dazu müssten die in einigen Bereichen bestehenden Maßnahmen wie Masken- oder Testpflicht die Menschen weiter schützen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Delta-Variante wie die britische Variante die Corona-Infektion übernehmen wird.“ Schwesig appellierte an die Bürger, das Impfangebot zu übernehmen.

Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 3,6

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 3,6 gesunken. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden 12 Corona-Neuinfektionen gemeldet; am Donnerstag vor einer Woche waren es doppelt so viele. Nach fünf Tagen, an denen kein neuer Corona-Todesfall bekannt wurde, gibt es nun einen weiteren Fall, wie aus Daten in Kiel (Stand 18.52 Uhr) hervorgeht. Im Zusammenhang mit einer Infektion wurden damit bislang seit Beginn der Pandemie 1620 Todesfälle registriert.

28 Menschen wurden mit Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt und damit drei weniger als am Vortag. Auf Intensivstationen lagen 18 Covid-19-Patienten, zwei weniger als am Mittwoch. 15 von ihnen wurden beatmet. Diese Zahl blieb konstant. Die Regionen mit der höchsten Inzidenz im Land sind erneut die Kreise Pinneberg (10,8) und Stormarn (7,0). In Nordfriesland lag der Wert den zweiten Tag in Folge bei Null.

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