Hamburg. Der Überblick: Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald (“Notruf Hafenkante“) an Corona erkrankt. Inzidenz im Norden steigt weiter.

Die Corona-Infektionslage spitzt sich zu. Wegen der vergleichsweise niedrigen Impfquote in Deutschland rückt zunehmend die Frage einer allgemeinen Impfpflicht in den Blick. Das Thema ist hochbrisant und auch in Hamburg entsprechend umstritten.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Kein Zutritt mehr für Ungeimpfte zu Freizeitveranstaltungen drinnen: In Schleswig-Holstein greift seit Montag in Teilen des öffentlichen Lebens das 2G-Modell. In Hamburg gelten bereits seit dem Wochenende strengere Corona-Regeln. Wer dagegen verstößt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Diese und viele andere Nachrichten lesen Sie in unserem Corona-Blog.

Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 22. November:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Elbphilharmonie: 2231 Personen gegen Corona geimpft

Die Veranstalter selbst sprechen von einem "Riesenerfolg": Am Montag wurden bei der Impfaktion in der Hamburger Elbphilharmonie insgesamt 2231 Personen gegen Corona geimpft. Die Aktion begann gegen 13 Uhr und endete mit den letzten Geimpften erst gegen 22.50 Uhr. "Die verabreichten Injektionen waren etwa zu je einem Drittel Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen", teilte Tom R. Schulz, Pressesprecher der Elbphilharmonie, mit.

Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald an Corona erkrankt

Die "Notruf Hafenkante"-Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald habe sich laut Informationen der "Bild" bei ihrem elfjährigen Sohn mit Corona angesteckt. Beiden gehe es jedoch gut, ihr Sohn habe "nur Schnupfen" und sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Dreharbeiten zur beliebten Polizei-Serie aus Hamburg seien in diesem Zuge zunächst gestoppt worden. Zwei Drehtage wurden laut der Zeitung auf kommende Woche verschoben.

Die Hamburger Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald (Archivbild).
Die Hamburger Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald (Archivbild). © picture alliance / eventpress/mp

Hannover ordnet Maskenpflicht auf Weihnachtsmarkt an

Aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens gilt auf den Weihnachtsmärkten in der Stadt Hannover von Mittwoch an Maskenpflicht. Neben Besuchern muss auch dienstleistendes Personal einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen, wie die Region Hannover am Montagabend mitteilte. Mit Schildern müssen die Standbetreiber Besucher auf die Maskenpflicht hinweisen. Besucher von Getränke- oder Essensständen dürfen die Masken beim Trinken oder Essen abnehmen.

Das Land Niedersachsen und damit auch die Region Hannover befänden sich mitten in der vierten Welle der Corona-Pandemie, begründete die Regionsverwaltung die Anordnung. Am Montag lag in der Region Hannover die Sieben-Tages-Inzidenz bei 183,4. Es stehe zu befürchten, dass es zu einer weiteren Zunahme von schweren Erkrankungen und Todesfällen kommen werde und Krankenhäuser ihre Belastungsgrenzen überschreiten könnten, hieß es.

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein erneut gestiegen. Am Montag lag die Zahl der innerhalb einer Woche registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner bei 144,4 – nach 135,9 am Sonntag. Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle hervor (Stand: Montag, 19.02 Uhr). Binnen 24 Stunden wurden 677 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet, deutlich mehr als am Sonntag (206).

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag bei 3,37 – nach 3,23 am Vortag. 161 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, davon 40 auf einer Intensivstation. 22 von ihnen mussten beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle stieg um zwei auf 1775. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin in Neumünster (244,0), gefolgt von Herzogtum Lauenburg (210,4) und Pinneberg (198,4). Vergleichsweise gut steht Rendsburg-Eckernförde mit einem Wert von 89,9 da.

Niedersachsen stellt neue Corona-Regeln vor – viel mehr 2G

Die niedersächsische Landesregierung stellt am Dienstag die neue Corona-Verordnung vor. Die schärfer gefassten Bestimmungen sollen ab Mittwoch greifen. Für viele Bereiche des Lebens wird dann die 2G-Regel gelten: Nur Geimpfte oder Genesene haben Zugang.

Wenn sehr hohe Warnstufen gelten, kommt teilweise auch 2G plus: Dann müssen sich auch Geimpfte und Genesene zusätzlich testen lassen. An der Pressekonferenz werden Ministerpräsident Stephan Weil, Sozialministerin Daniela Behrens, Kultusminister Grant Hendrik Tonne (alle SPD) und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) teilnehmen.

FC St. Pauli ruft zu eigenverantwortlichem 2G-Plus auf

Bei Besuchen im Stadion, bei Auswärtsspielen, im Fanladen oder in "der Lieblingskneipe" sollen Fans des FC St. Pauli zukünftig eigenverantwortlich das 2G-Plus-Modell anwenden. Das heißt: Neben dem geltenden 2G-Modell sollen sich mit einem Schnelltest auf Corona testen. Das teilte der Club am Montag auf seiner Website mit.

Der FC St. Pauli ruft seine Fans in der Corona-Pandemie zu eigenverantwortlichem 2G-Plus auf (Archivbild).
Der FC St. Pauli ruft seine Fans in der Corona-Pandemie zu eigenverantwortlichem 2G-Plus auf (Archivbild). © picture alliance/dpa

" In diesen Zeiten, in denen die Infektionszahlen in ganz Deutschland in die Höhe schnellen und die Krankenhauseinweisungen mehr werden und das Personal auf den Intensivstationen Alarm schlägt, kommt es auf uns alle an. Einmal mehr sind Solidarität und Eigenverantwortung unsere Mittel", heißt es in der Mitteilung. "Seid solidarisch, lasst Euch impfen und testet Euch vor den Spielen. Für ein sicheres Stadionerlebnis. Danke!"

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Trotz Corona: Winterdom zieht positive Halbzeitbilanz

Der Hamburger Winterdom läuft seit dem 5. November als 2G-Veranstaltung – und die Halbzeit-Bilanz nach gut zwei Wochen fällt positiv aus. "Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Winterdoms. Das 2G-Modell wird von den Besucherinnen und Besuchern sehr gut angenommen", sagt Sören Lemke, Leiter des Dom-Referates. "Bislang vergnügten sich rund 450.000 Gäste. Dies stellt eine Steigerung zum Sommerdom dar, bei dem die Besucherzahl durch das 3G-Modell begrenzt werden musste."

Das Riesenrad auf dem Hamburger Winterdom.
Das Riesenrad auf dem Hamburger Winterdom. © picture alliance/dpa

Auch die Schausteller freuen sich über den Zuspruch. "Speziell die Gastronomie, die im Sommer Einnahmeeinbußen zu verzeichnen hatten, ist bisher ebenfalls zufrieden", sagt Robert Kirchhecker, Präsident vom Schaustellerverband Hamburg. Mit besonderen Events wie einer neuen Laser-Show am 24. November, einem Höhenfeuerwerk am 3. Dezember oder einem Besuch des Nikolauses am 4. und 5. Dezember wollen die Veranstalter die Besucher anlocken, um nahtlos an die gute erste Hälfte des Winterdoms anknüpfen zu können.

Maskenpflicht nun auch in der Flensburger Innenstadt

Angesichts steigender Corona-Zahlen gilt ab Mittwoch auch in der Innenstadt von Flensburg Maskenpflicht. Betroffen sind der Bereich zwischen Norder- und Südermarkt sowie die Rote Straße, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Mit Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg haben nunmehr die vier größten Städte im Land entsprechende Regeln.

„Wir halten es ebenso wie andere Städte für erforderlich, dort wo es besonders wegen des Weihnachtsmarktes eng werden kann, eine Maskenpflicht einzuführen“, erläuterte Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange. „Das dient unser aller Schutz und Sicherheit.“ Sie bitte alle Flensburger und alle Gäste der Stadt um Verständnis, sagte die SPD-Politikerin. Die Maskenpflicht gilt im genannten Bereich ab Mittwoch von 10 bis 22 Uhr. Flensburg hatte am Sonntag mit 146,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen die sechsthöchste Inzidenz aller Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein.

Lübecker Weihnachtsmärkte eröffnet – 2G und Maskenpflicht

Mit einer Andacht und einer Lichterprozession sind am Montag die Lübecker Weihnachtsmärkte eröffnet worden. Wegen stark gestiegener Corona-Zahlen war die Andacht nicht wie sonst in der Marienkirche, sondern unter freiem Himmel. Die Zeremonie war zugleich das Startsignal für die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt und an dem 15 Meter hohen Weihnachtsbaum vor dem Holstentor. Die Tanne ist ein Geschenk der finnischen Hafenstadt Kotka an ihre Partnerstadt Lübeck.

„Wir setzen bei allen Märkten draußen wie drinnen auf die 2G-Regel und auf eine zusätzliche Maskenpflicht“, sagte der Geschäftsführer des Lübeck und Travemünde Marketing, Christian Martin Lukas. Beides werde an allen Marktzugängen kontrolliert. „Wir hoffen, dass es nicht so weit kommt, aber wenn das Infektionsgeschehen weiter ansteigen sollte, ist auch eine Absage der Weihnachtsmärkte nicht ausgeschlossen“, sagte er.

Die meisten Lübecker Weihnachtsmärkte sind bis zum 30. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Der Kunsthandwerkermarkt im Heiligen-Geist-Hospital kann vom 26. November bis zum 6. Dezember täglich von 10 bis 19 Uhr besucht werden.

Mehrere Corona-Fälle! Toast Bar warnt ihre Gäste

Da die Kontaktverfolgung in Hamburg bei Corona-Fällen nicht mehr ganz so akribisch abläuft, weil inzwischen ein Großteil der Hamburger geimpft ist, geht die Toast Bar an der Wohlwillstraße auf St. Pauli in die Offensive – und warnt ihre Gäste auf Instagram. Dort veröffentlichte die Bar eine Corona-Warnung. Darin heißt es: „In der Toast Bar gab es vom 12. bis zum 18. November mehrere positive Corona-Testungen unter Menschen, die bei uns zu Besuch waren und Mitarbeitenden.“ Da die Kontaktdaten über die Luca-App zunächst nicht übermittelt werden konnten und das zuständige Gesundheitsamt die analog erfassten Daten nicht haben wollte, schreiben die Betreiber, informieren sie ihre Gäste auf diesem unkonventionellen Weg. Inzwischen aber, so die letzte Meldung, wurden die analogen Kontaktformulare doch vom Gesundheitsamt angefordert und alle Luca-Nutzer wurden in der Luca-App gewarnt.

In einer Bar in der Wohlwillstraße in Hamburg gab es mehrere Corona-Fälle (Symbolbild).
In einer Bar in der Wohlwillstraße in Hamburg gab es mehrere Corona-Fälle (Symbolbild). © picture alliance/Zoonar

Wie genau es zu dieser Verzögerung kam, konnte die zuständige Sozialbehörde am Montagnachmittag nicht sagen. Behördensprecher Martin Helfrich. „Grundsätzlich erfolgt eine Nachverfolgung unter den aktuellen Prämissen (für Geimpfte wird generell regelhaft keine Quarantäne fällig) in der Weise, dass Infizierte informiert werden und gebeten werden, ihre Kontaktpersonen zu informieren.“

Die Nachverfolgung erfolgt demnach nicht mehr so, dass die Gesundheitsämter ausnahmslos alle Kontaktpersonen anrufen. „Vor dem Hintergrund einer mehrheitlich geimpften Bevölkerung würde dies gegenwärtig keinen sinnvollen Ressourceneinsatz darstellen – die verfügbaren Kapazitäten werden genutzt, um Einrichtungen, in denen jeder einzelne Fall eine große Tragweite bekommen kann, also Gemeinschaftseinrichtungen wie Pflegeheime, Kindergärten, Unterkünfte und ähnliches umfassend zu betreuen und hier nach wie vor alle Fälle einzeln nachzuverfolgen.“

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Bildungsministerium will Sportunterricht bis Weihnachten aussetzen

Die Schweriner Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) hat sich angesichts der Corona-Pandemie für ein vorläufiges Aussetzen des Sportunterrichts an Schulen ausgesprochen. „Ich glaube, das können wir erst einmal bis Weihnachten tun“, sagte Oldenburg am Montag dem Sender NDR 1 Radio MV. Sporthallen könnten dann als große Klassenräume genutzt werden, um Abstände einzuhalten. Außerdem werde die Frage nach der aktuell nicht vorhandenen Maskenpflicht im Sportunterricht obsolet. Derzeit werde die Schul-Corona-Verordnung überarbeitet, die Anfang Dezember ausläuft.

Eine Neuerung sei auch, dass für Schülerinnen und Schüler medizinische Masken vorgesehen seien und nicht nur einfachere Mund-Nasen-Bedeckungen. Das Land wolle entsprechende Masken zur Verfügung stellen. Die Regierung arbeite gerade daran und brauche noch etwa 10 bis 14 Tage dafür.

Zum absehbaren Widerspruch gegen das Aussetzen des Sportunterrichts berief sich Oldenburg auf Empfehlungen von Experten. „Wir müssen jetzt gucken, was ist wichtiger.“ Man müsse das Infektionsgeschehen so gering wie möglich halten. Noch seien nur ein Prozent der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte mit Corona infiziert. „Alles ist zu prüfen, damit eben die Schulen geöffnet bleiben.“

Begehrter, rarer Impfstoff: Ansturm auf die Elbphilharmonie

Der Run auf den Impfstoff ist groß: Zur dritten Impfaktion in der Elbphilharmonie kamen so viele Impfwillige wie nie zuvor in „Hamburgs schönstes Wartezimmer“. Die ersten Menschen fanden sich heute schon Stunden vor dem Start am Container auf dem Vorplatz ein – gegen Mittag wand sich eine hunderte Meter lange Menschenschlange vom Konzerthaus über die Niederbaumbrücke und Vorsetzen über die Flutschutztreppen weiter bis Richtung Landungsbrücken.

Am frühen Montagnachmittag war eie Schlange für die Impfaktion in der Elbphilharmonie bereits mehrere Hundert Meter lang.
Am frühen Montagnachmittag war eie Schlange für die Impfaktion in der Elbphilharmonie bereits mehrere Hundert Meter lang. © Matthias Iken

Start war um 13 Uhr, die Aktion läuft noch bis 21 Uhr am Abend. Bereits am frühen Nachmittag warteten knapp 400 Impfwillige vor dem Konzerthaus und mussten teilweise zwischen 90 und 120 Minuten bis zur Impfung ausharren.

In der Elbphilharmonie werden neben Erstimpfungen auch Auffrischungsimpfungen verabreicht. Der Piks erfolgt in den Künstlergarderoben, danach können sich die Impflinge auf der Bühne des Großen Saals ausruhen. Bei den ersten beiden Impfaktionen Anfang September und Anfang Oktober kamen jeweils mehr als 800 Menschen.

Die Aktion richtet sich an alle Impfwilligen ab 12 Jahren. Minderjährige müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten kommen. Eingesetzt werden die Präparate von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson.

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Die Impfaktion in der Elbphilharmonie ist ein offener Termin, es ist keine vorherige Buchung nötig und möglich.

Booster: Ärztekammer kritisiert eingeschränkte Impfstoffbelieferung

Hamburgs Ärztekammerpräsident Pedram Emami kritisiert die aktuelle Entscheidung zur eingeschränkten Impfstoffbelieferung an Arztpraxen scharf. "Die Folge ist nicht nur ein erheblicher Mehraufwand für Ärztinnen und Ärzte, sondern auch eine zunehmende Unzufriedenheit und Verunsicherung in der Bevölkerung", bemängelte Emami. Entscheidungen dieser Art müssten zukünftig im Vorfeld auch mit denjenigen besprochen werden, die für die Umsetzung verantwortlich sind, nämlich mit den Organen der ärztlichen Selbstverwaltung.

Ärztinnen und Ärzte würden mit vollem Einsatz an der Booster-Impfkampagne arbeiten. "In dieser Situation die Impfstofflieferung zu problematisieren, ist mehr als kontraproduktiv“, kritisierte Emami. Und: Die einzig schlechte Impfung sei die unterlassene Impfung.

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    Impfquote bei den Hamburg Towers bei 100 Prozent

    Die Basketball-Profis der Hamburg Towers können in dieser Woche etwas durchpusten. Die Mannschaft von Trainer Pedro Calles (38) ist durch die zweiwöchige Länderspielpause in der Bundesliga spielfrei. Und genau das nutzen die Wilhelmsburger nach Abendblatt-Informationen, um ab heute mit den Auffrischungsimpfungen bei den Profis zu beginnen.

    Daumen hoch für die Booster-Impfung. Trainer Pedro Calles und die Hamburg Towers gehen mit gutem Beispiel voran.
    Daumen hoch für die Booster-Impfung. Trainer Pedro Calles und die Hamburg Towers gehen mit gutem Beispiel voran. © Witters

    Die Impfquote bei den Towers liegt bei Mannschaft, Trainer-und Betreuerstab bei 100 Prozent. Mediziner raten davon ab, Profisportler im laufenden Trainings-und Spielbetrieb zu impfen, um die Gefahr von seltenen Herzmuskelentzündungen zu minimieren, deshalb entschieden sich die Hamburger, mit den „Booster-Shots“ in dieser Woche zu beginnen. Bis Donnerstag haben die Towers-Profis trainingsfrei.

    Sämtliche Impfangebote der Stadt Hamburg ausgebucht

    Wer versucht, online in Hamburg einen Impftermin zu buchen, erhält zu Daten bis Ende April keine Auskunft. Lesen Sie hier, wie die Sozialbehörde reagiert.

    Sonderregelungen in der Pflege gelten noch bis Jahresende

    Die Sonderregelungen zum Schutz von pflegebedürftigen Menschen in der Pandemie gelten noch bis Ende dieses Jahres. Darauf wies der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen am Montag in Oldenburg hin. So werde auch Pflegegeld gezahlt, wenn keine Beratungsgespräche stattfinden. Diese seien sonst gesetzlich verpflichtend. Zudem könne der Entlastungsbetrag von monatlich 125 Euro für alle Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 1 flexibler genutzt werden, also auch für nicht anerkannte Dienstleister.

    Für pflegende Angehörige gibt es ebenfalls mehr Flexibilität. Der VdK begrüßte die Erleichterungen. Kritisch sieht der Verband nach eigenen Angaben aber, wenn zur Begutachtung für einen Pflegegrad der persönliche Besuch vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) coronabedingt entfällt.

    Erste Intensivstationen in Mecklenburg-Vorpommern ausgelastet

    Die ersten Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern melden ausgelastete Intensivstationen. Am Montagmorgen traf dies laut Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) auf vier Kliniken zu: das Kreiskrankenhaus Demmin, die KMG Klinik Boizenburg, das Krankenhaus Ludwigslust und das DRK-Krankenhaus Grevesmühlen. Weitere 14 Krankenhäuser meldeten nur noch begrenzte Kapazitäten.

    An das Divi-Register melden aus dem Bundesland 32 Krankenhäuser ihre Intensivkapazitäten. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) vom Sonntag liegen derzeit in Mecklenburg-Vorpommern 271 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung in Kliniken. Davon müssen 61 intensivmedizinisch behandelt werden.

    Neue Zahlen: Inzidenz in Hamburg steigt erneut sprunghaft an

    Am Montag meldete die Hamburger Sozialbehörde 514 Corona-Neuinfektionen. Das sind 51 Fälle weniger als am Vortag (565), aber 156 mehr als am Montag vor einer Woche (358). Damit steigt die Inzidenz deutlich und liegt nun bei 217,4 (Vortag 209,2). Vor einer Woche hatte sie noch bei 177,9 gelegen.

    Weiterhin werden in Hamburg jeden Tag Hunderte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Symbolbild).
    Weiterhin werden in Hamburg jeden Tag Hunderte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Symbolbild). © imago/ZUMA Wire

    Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 109.423 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 97.000 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.395.318 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.359.199 Personen sind vollständig geimpft (Stand 18.11.).

    In Hamburger Krankenhäusern werden 193 Corona-Patienten behandelt. 49 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1869 Menschen gestorben.

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    Niedersachsen: Neue Corona-Verordnung soll ab Mittwoch gelten

    Die neue verschärfte Corona-Verordnung für Niedersachsen soll ab Mittwoch gelten. Am (morgigen) Dienstag will die Landesregierung die Änderungen in einer Pressekonferenz in Hannover vorstellen. Das teilte die Staatskanzlei am Montag mit.

    Nach dem Entwurf soll für viele Veranstaltungen und Orte die 2G-Regel gelten (Anwesende müssen geimpft oder genesen sein), wenn in dem betreffenden Landkreis oder der Stadt eine Warnstufe gilt. An der Pressekonferenz sollen laut Einladung Ministerpräsident Stephan Weil, Sozialministerin Daniela Behrens, Kultusminister Grant Hendrik Tonne (alle SPD) und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) teilnehmen.

    Kliniken füllen sich weiter mit Covid-19-Kranken

    Auch im Nordwesten haben die Einweisungen von Covid-19-Kranken in die Kliniken zum Wochenbeginn abermals zugenommen. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz in Niedersachsen stieg laut Daten vom Montagmorgen auf 5,6 – für Sonntag war noch ein Wert von 5,3 angegeben worden. Die zentrale Maßzahl zur Einschätzung der Corona-Lage drückt aus, wie viele Patientinnen und Patienten mit einer nachgewiesenen Infektion (auf 100.000 Einwohner gerechnet) während der vergangenen sieben Tage neu ins Krankenhaus kamen.

    In Niedersachsen müssen immer mehr Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus versorgt werden (Symbolbild).
    In Niedersachsen müssen immer mehr Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus versorgt werden (Symbolbild). © imago/ SNA

    Auf den niedersächsischen Intensivstationen waren mit Stand Montagfrüh 7,7 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Kranken belegt. Dies ist noch deutlich weniger als in manchen anderen Regionen, aber ebenfalls eine weitere Steigerung zum Vortag (7,4 Prozent). Auch das Gesamt-Infektionsgeschehen bleibt angespannt: Die allgemeine Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt bei 174,3. Am Wochenende war die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen sieben Tagen noch leicht auf 159,6 gesunken.

    Im kleinsten Bundesland Bremen wuchs der generelle Inzidenzwert am Montag auf 179,1, das war ebenso über dem Niveau vom Sonntag (166,4).

    Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

    Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

    Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

    • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
    • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
    • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
    • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
    • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

    Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

    • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
    • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

    Sozialverband Deutschland fordert Impfpflicht in Hamburg

    In der politischen Debatte um den richtigen Weg aus der Covid-Krise hat sich der Hamburger Landesverband des Sozialverbands Deutschland (SoVD) für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. „Impfpflicht, das bedeutet Solidarität und Teilhabe für alle – und eine langfristige politische Strategie gegen das Virus“, sagte der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher. Die Politik solle ihr „Herumgeeiere beenden und eine für alle nachvollziehbare Lösung finden“. Wicher sieht alle, für die die Impfung medizinisch unbedenklich ist, in der Impfpflicht. „Sie sollten solidarisch mit denen sein, die in Schulen, Kliniken und Altenheimen ihren Dienst an der Gesellschaft tun.“

    Aktuell wird in Deutschland über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus diskutiert (Symbolbild).
    Aktuell wird in Deutschland über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus diskutiert (Symbolbild). © picture alliance/dpa

    Hamburg könne wie bei der aufsuchenden Impfarbeit wieder Vorreiter sein und eine Impfpflicht verordnen, da sie klarer und praktikabler als die jetzt eingeführte „Impfpflicht light“ sei: „Wer will in Bussen und Bahnen auf 2G oder 3G kontrollieren?“

    Wicher vergleicht Covid mit Pocken

    Covid 19 – die Zahl im Namen des Virus erinnere an das Ausgangsjahr der Bedrohung. „Das ist jetzt gut zwei Jahre her“, sagte Wicher. „Wir dürfen der Invasion des Virus nicht immer nur in Schlagdistanz begegnen. Wir brauchen langfristig gesellschaftliche Sicherheit.“

    Er verwies auf Mediziner, die eine Herdenimmunität erst bei einer Impfrate von 85 Prozent erreicht sehen. Wicher: „Wer würde heute noch ernsthaft die Effizienz der Impfflicht gegen Pocken in Frage stellen? Dank der Impfpflicht auch in Deutschland konnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Seuche 1979 für ausgerottet erklären.“ Laut Robert Koch-Institut (RKI) liege die Zahl der Polio-Fälle heute im Vergleich zu den 1980er-Jahren um 99,9 Prozent niedriger. „Durch obligatorische Impfungen muss dies auch das Ziel der Corona-Bekämpfung sein.“

    Zunehmend Absagen betrieblicher Weihnachtsfeiern

    Die Pandemie hatte schon Ende 2020 die Pläne für Weihnachtsfeiern in vielen Unternehmen durchkreuzt – jetzt gibt es wegen der angespannteren Corona-Lage erneut viele Absagen. Nach Einschätzung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Niedersachsen könnten die absehbaren Geschäftseinbußen die ohnehin schwierige Situation für Lokale und Restaurants verschärfen. Etwa jede dritte vorgesehene Weihnachtsfeier sei bereits ins Wasser gefallen, viele Gastronomen befürchteten einen „Genickbruch“, berichtete der NDR am Montag.

    Die Sorgen in der Branche seien groß. Mehr als ein Fünftel des üblichen Umsatzes zum Jahresausklang fehle schon. Gastwirte hofften darauf, dass es zumindest kleine, private Feiern geben könne.

    Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hatte im Oktober ergeben, dass größere betriebliche Weihnachtsfeiern auch in diesem Jahr voraussichtlich kaum veranstaltet werden. Bei Volkswagen hieß es, es gebe keine Planungen für zentrale Feste. Der Stahlkonzern Salzgitter äußerte sich ähnlich: „Weihnachtsfeiern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bei uns gegebenenfalls privat organisiert.“

    Auch Continental setzt auf ein dezentrales Modell, als Alternative kämen „virtuelle“ Jahresabschluss-Partys infrage. Bei Tui wollen sich die Beschäftigten – wenn überhaupt – eher im kleinen Kreis treffen. Bei der Deutschen Messe AG, wo viele Veranstaltungen pandemiebedingt ausgefallen waren, will man ebenfalls Vorsicht walten lassen.

    Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

    • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
    • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
    • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
    • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
    • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
    • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

    Weitere Weihnachtsmärkte in Hamburg starten

    Glühwein, Mandeln und Kunsthandwerk: In Hamburg öffnen am Montag weitere Weihnachtsmärkte. Nach einem Jahr Corona-bedingter Zwangspause startet etwa der historische Roncalli-Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt. Bis zum 23. Dezember können die Besucher dann weihnachtliches Shoppen an den Ständen und Hütten genießen.

    Los geht der Weihnachtsmarkt auch am Gänsemarkt, in Harburg, Ottensen, Eppendorf, Barmbek, Bergedorf und in der Hafencity. Außerdem startet der schwul-lesbische Weihnachtsmarkt „Winter Pride“ in St. Georg.

    Der Senat hatte entschieden, dass die Gastro-Bereiche auf Weihnachtsmärkten unter die 2G-Regel fallen. Viele Betreiber lassen ihre Weihnachtsmärkte aber generell unter 2G-Bedingungen stattfinden und kontrollieren am Eingang. Das heißt, dass die Märkte nur von Geimpften oder Corona-Genesenen besucht werden können.

    Lauterbach: Müssen anfangen, über Impfpflicht nachzudenken

    Angesichts der dramatischen Corona-Lage gewinnt die Debatte über eine allgemeine Impfpflicht weiter an Fahrt. Man müsse anfangen, darüber nachzudenken, forderte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach am Sonntagabend in der Sendung „Die Richtigen Fragen“ des TV-Senders Bild. „Ich würde das auf keinen Fall mehr ausschließen und tendiere dazu zu sagen: Das hilft uns jetzt nicht akut, aber wir müssen uns einer Impfpflicht nähern.“

    Lauterbach argumentierte: „Ohne Impfpflicht erreichen wir offensichtlich die Impfquote nicht, die wir benötigen, um bei der Stärke der Impfstoffe, die wir haben, und dem R-Wert der Delta-Variante über die Runden zu kommen.“ Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt – und damit, wie schnell sich ein Virus ausbreitet.

    Zuletzt hatten sich mehrere Unions-Vertreter offen für eine Impfpflicht gezeigt, darunter der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CSU) und Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU).

    Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

    Drinnen gilt bei Freizeitveranstaltungen im Norden nun 2G

    Wegen gestiegener Infektionszahlen greifen in Schleswig-Holstein seit Montag schärfere Corona-Regeln. In Innenbereichen sind Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung von weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen. Das Grundprinzip lautet: Bei Freizeitveranstaltungen gilt drinnen 2G (geimpft, genesen), für berufliche Veranstaltungen und für Jugendliche 3G (geimpft, genesen oder getestet).

    Am Sonnabend hatte die Landesregierung die bis 15. Dezember geltende neue Corona-Verordnung des Landes beschlossen. Ungeimpfte dürfen keine Innenräume von Freizeitstätten und Gaststätten mehr besuchen. Kinder bis zur Einschulung und minderjährige Schüler, die regelmäßig in der Schule getestet werden, sind davon ausgenommen.

    Wer aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, muss eine ärztliche Bescheinigung und einen negativen Test vorlegen, um Angebote mit 2G-Regeln wahrzunehmen.

    Hier gilt 2G seit Montag:

    • in Diskotheken,
    • bei Dienstleitungen mit Körperkontakt (Friseure und medizinische sowie pflegerische Dienstleistungen ausgenommen),
    • Sport in Innenräumen,
    • außerschulischen Bildungsangeboten,
    • Touristenübernachtungen in Hotels
    • sowie in geschlossenen Räumen auf Weihnachtsmärkten.

    Die 3G-Regel gilt im Norden nun bei beruflichen Veranstaltungen, geschlossenen Veranstaltungen in Gaststätten, im Profisport, bei beruflicher Bildung und beruflich bedingten Hotelübernachtungen.

    Schüler müssen im Unterricht wieder eine Maske aufsetzen. Behörden können beispielsweise für Fußgängerzonen und Haupteinkaufsbereiche die Maskenpflicht anordnen. Private Zusammenkünfte innerhalb geschlossener Räume sind nur noch mit bis zu zehn ungeimpften Personen zulässig. Ausgenommen sind weiter Kinder unter 14 Jahren.

    Corona: Kinderschutzbund fordert Impfpflicht für Erwachsene

    Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat für die Einführung einer Corona-Impfpflicht für Erwachsene plädiert, für den Fall, dass die Impfquote so niedrig bleibt wie jetzt. „Ich persönlich bin dafür, dass man über eine Impfpflicht für Erwachsene berät und sie im Frühjahr dann auch beschließt, wenn die Impfquote so niedrig bleibt“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). „Das würde auch die Kinder schützen.“ Freiheit verlangt Verantwortung. „Und wenn diese Verantwortung nicht wahrgenommen wird, dann brauchen wir eine Impfpflicht.“

    Kinder und Jugendliche hätten in der Pandemie sehr viel geleistet, indem sie auf sehr vieles verzichtet hätten, betonte Hilgers. „Es ist respektlos, wenn wir uns als Erwachsene nicht impfen lassen.“ Eine Impfpflicht für Kinder und Jugendliche lehnte er zum jetzigen Zeitpunkt ab, weil man noch nicht genug darüber wisse, wie eine Impfung auf sie wirke.

    Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt leicht – 206 Neuinfektionen

    Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein leicht gestiegen. Am Sonntag lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche bei 135,9 – nach 134,5 am Sonnabend. Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle hervor (Stand: Sonntag, 18.37 Uhr). Binnen 24 Stunden wurden 206 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet, weniger als am Sonnabend (391).

    Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen – lag unverändert bei 3,23. 129 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, davon 34 auf einer Intensivstation. 17 von ihnen mussten beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle stieg um einen auf 1773.

    Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin in Neumünster (237,8), gefolgt von Pinneberg (191,1) und Stormarn (177,2). Vergleichsweise gut steht Ostholstein mit einem Wert von 86,9 da. Bundesweit ist der Wert deutlich höher: Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 372,7 an.

    Corona: Weihnachtsmärkte im Norden öffnen

    Viele Weihnachtsmärkte laden von Montag an in Schleswig-Holstein zum Bummeln und Verweilen ein - unter anderem in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster. Dabei gelten angesichts der stark gestiegenen Corona-Zahlen strenge Vorsichtsmaßnahmen. Überall im Land dürfen nur Geimpfte und von Covid-19 Genesene geschlossene Räume betreten. Für Marktbereiche mit Gedränge hat die Landesregierung ebenfalls die sogenannte 2G-Regel empfohlen. Dies wird unterschiedlich umgesetzt.

    In Neumünster zum Beispiel gilt die 2G-Regel auch im Außenbereich, in Kiel nicht. In beiden Städten müssen Besucher eine Maske tragen. Das gilt auch für die Lübecker Weihnachtsmärkte. Dort gilt auf allen Märkten auf der Altstadtinsel die 2G-Regel. Dazu gehört, dass die Märkte unter freiem Himmel eingezäunt und alle Besucher an den Eingängen von zusätzlichem Sicherheitspersonal kontrolliert werden.

    Lübeck verfügt Maskenpflicht für die Innenstadt

    Die Stadt Lübeck verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Von Montag an gilt in Teilen der Lübecker Innenstadt eine Maskenpflicht. Seit Ende der Herbstferien steige die Anzahl an Neuinfektionen stetig an, teilte die Hansestadt Lübeck am Sonntag mit. Das Infektionsgeschehen liege deutlich über dem Durchschnitt des Landes Schleswig-Holstein mit einer Inzidenz von 122,9.

    Passanten gehen durch einen Torbogen am Marktplatz in der Innenstadt. Die Stadt Lübeck verschärft die Corona-Maßnahmen: Von Montag an gilt für die gesamte Innenstadt eine Maskenpflicht.
    Passanten gehen durch einen Torbogen am Marktplatz in der Innenstadt. Die Stadt Lübeck verschärft die Corona-Maßnahmen: Von Montag an gilt für die gesamte Innenstadt eine Maskenpflicht. © picture alliance

    "Die Inzidenz bei den Ungeimpften weist laut dem Gesundheitsamt der Hansestadt Lübeck einen Inzidenzwert von 257 auf, während dieser bei den vollständig Geimpften bei 139 liegt", heißt es in der Mitteilung. Und weiter: "Parallel ist ein Anstieg bei der Hospitalisierung zu beobachten: Zurzeit werden 30 Covid-19-Patienten in den Lübecker Krankenhäusern behandelt, davon laut DIVI-Intensivregister sieben auf der Intensivstation. Hiervon werden fünf Patient:innen invasiv beatmet. Gegenwärtig stehen noch 16,5 Prozent an freien Intensivbetten zur Verfügung". Das liege unter dem Landesdurchschnitt von 17,6 Prozent. Die 7-Tage-Inzidenz bei den Hospitalisierungen liege bei 3,23.

    Bürgermeister Jan Lindenau: „Ich appelliere an alle Lübecker:innen und Gäste die Abstände einhalten und überall dort, wo es vorgeschrieben oder ratsam ist, eine Maske tragen. Nutzen Sie die Angebote zur Impfung und schützen Sie so sich selbst und andere. Ich danke allen Lübecker:innen für ihre Unterstützung, gemeinsam dafür zu sorgen, die Inzidenzzahl wieder zu reduzieren."

    Die Allgemeinverfügung gilt ab Montag, 22. November 2021, zunächst bis einschließlich 15. Dezember 2021. Eine Verlängerung ist möglich.

    Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag