Hamburg. Der Überblick: Arzt muss nach Corona-Leugner-Demo in Gewahrsam. Schärfere Regeln in Hamburg. Dänemark probt Massen-Impfung.

Wer an diesem Sonnabend aus dem Haus geht, und sei es nur zum Joggen, sollte in Hamburg seine Maske nicht vergessen. Denn der Senat hat die angekündigte Verschärfung der Maskenpflicht umgesetzt. Überall, wo es im öffentlichen Raum besonders eng wird, braucht es eine Mund-Nasen-Bedeckung. Das gilt an beliebten Plätzen und Grünanlagen wie dem Stadtpark, an der Elbe und der Alster. Und auch auf dem Spielplatz hat sich Einiges geändert.

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Allerdings nur in Hamburg. Denn in den Nachbarländern geht es deutlich lockerer zu. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind zahlreiche Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen worden. Ob Blumenläden, Gärtnereien, Friseure oder Schulen und Kita: Was nun wo im Norden gilt erfahren Sie hier im Newsblog.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 27. Februar:

  • Ausgangssperre in Flensburg endet – Inzidenz deutlich unter 200
  • Bremerhaven mit Inzidenz von mehr als 200
  • Dänemark erprobt Massen-Impfung
  • Rostocks Bürgermeister rechnet mit Stadion-Besuchern noch im März
  • Polizisten kontrollieren verschärfte Maskenpflicht in Hamburg
  • Corona-Leugner-Demo: Arzt in Polizeigewahrsam
  • Verstärkte Polizei-Präsenz in der Lübecker Bucht
  • Hamburger Katzen haben Corona überstanden
  • Inzidenz wieder gesunken – die Corona-Zahlen für Hamburg
  • Corona als Verstärker: Immobilien-Preise auf Sylt steigen
  • Buchungslage an Küstenorten zu Ostern noch verhalten
  • Professorin Marylyn Addo appelliert an die Hamburger
  • Senat weitet die Maskenpflicht an gut besuchten Orten aus
  • Unverhältnismäßig: Land ordnet Lockerung in Travemünde an
  • Ausflug nach Usedom? Polizei weist auf Einreiseverbot hin
  • Tschentscher: Britische Mutation in Hamburg weit verbreitet

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Ausgangssperre in Flensburg endet – Inzidenz deutlich unter 200

Die in Flensburg wegen der Ausbreitung der britischen Corona-Mutante geltende nächtliche Ausgangssperre läuft am Sonnabend aus, auch weitere verschärfte Maßnahmen, die wegen der extrem hohen Inzidenz verhängt worden waren, werden gelockert: So bleibt die Kontaktbeschränkung auf den eigenen Haushalt zwar über Sonnabend hinaus bestehen. Für allein lebende Menschen gibt es aber dann die Ausnahme, dass sie einen weiteren Menschen treffen dürfen. Die in Schleswig-Holstein anstehenden Lockerungen etwa in Form der Öffnung von Friseuren oder Gartencenter gelten in Flensburg trotz der etwas entspannteren Lage nicht.

Am Sonnabend lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der nördlichsten Stadt Deutschlands zwar weiter um mehr als das Dreifache über dem Landesdurchschnitt, mit 160,8 aber auch nicht mehr so hoch wie noch vor wenigen Tagen. Insgesamt meldete Schleswig-Holstein am Sonnabend 209 neue Corona-Fälle, die Inzidenz liegt mit 50,6 auf dem Niveau des Vortags (50,2). Derzeit werden 272 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern im Norden behandelt, 76 von ihnen sind so schwer erkrankt, dass sie auf Intensivstationen versorgt werden müssen.

Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Schleswig-Holsteiner steigt um zwei Fälle auf nun 1283.

Fast 1000 neue Fälle in Niedersachsen – Bremerhaven mit 200er-Inzidenz

In Niedersachsen sind am Sonnabend 970 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Die Zahl war nicht ganz so hoch wie am Freitag (1058 Fälle), aber höher als am Sonnabend vor einer Woche (871 Fälle). Die Durchschnittsfallzahlen der vergangenen Tage deuten darauf hin, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder zunimmt. Die Inzidenz lag am Sonnabend bei 70,2 Infektionsfällen auf 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Seit Freitag wurden 20 Todesfälle gemeldet. Die höchste Inzidenz von 157,0 Fällen meldete der Landkreis Cloppenburg. Der Landkreis Wesermarsch folgte mit 143,4, damit sinkt dort die Infektionsrate nach einem Spitzenwert von 254 Fällen pro 100 000 Einwohner allmählich.

In Bremerhaven wurde am Sonnabend mit 207,2 die kritische Marke der 200er Inzidenz überschritten. Ob die Corona-Regeln verschärft werden, könnte am Montag im Krisenstab diskutiert werden. Schnellschüsse soll es aber nicht geben, versicherte Oberbürgermeister Melf Grantz am Freitag. Das 60 Kilometer entfernte Bremen meldete einen 7-Tage-Wert von 57,1.

Dänemark probt das Massen-Impfen - 37.500 Impfungen an einem Tag

Wie viele Menschen können an einem Tag gegen Covid-19 geimpft werden? Bei einer Generalprobe für die Hochphase der Corona-Impfkampagne haben in Dänemark mehr als 37.500 Menschen einen Stich erhalten. 36.564 Menschen bekamen ersten Zahlen zufolge am Freitag ihre erste Impfdosis, 990 weitere ihre zweite, wie Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Samstag auf Twitter mitteilte. Damit wurden bisher mehr als 412.000 Dänen erstmals geimpft, rund 182.000 davon haben beide notwendigen Impfungen erhalten.

Wie aus den Daten der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorgeht, zählt Dänemark im europäischen Vergleich zu den Ländern in der EU, die bislang den größten Bevölkerungsanteil gegen eine Covid-19-Erkrankung geimpft haben. 7,1 Prozent der Bevölkerung haben laut Heunicke ihre erste Dosis verabreicht bekommen, 3,1 Prozent ihre zweite. Bei der Generalprobe am Freitag wollten die dänischen Regionen testen, ob sie und ihre Impfzentren bereit sind, um an einem Tag deutlich mehr Impfungen zu verabreichen als bislang.

Die sozialdemokratische Regierung in Kopenhagen hat sich zum Ziel gesetzt, dass 100.000 Däninnen und Dänen pro Tag geimpft werden können, sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht. Im Fünf-Millionen-Einwohner-Land Dänemark rechnet man damit, dass im März etwa eine Million Impfdosen ins Land kommen, im April dann sogar doppelt so viele. Im Februar waren es nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau rund 382 000 Impfdosen.

Oberbürgermeister rechnet im März mit Zuschauern bei Hansa Rostock

Fußball-Drittligist Hansa Rostock hofft schon im März auf die Rückkehr von Zuschauern ins Ostseestadion. Der Einlass von Fans soll nur ein Aspekt eines Lockerungskonzepts in der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns sein, berichtete die „Ostsee-Zeitung“. Darauf sollen sich Vertreter der Schweriner Landesregierung und Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen verständigt haben.

Voraussetzung für Öffnungen in Handel, Kultur und Sport soll die Nutzung der Corona-App „Luca“ sein, heißt es. Diese ermögliche eine schnelle Nachverfolgung von Infektionsketten. „Wir alle werden so zum Teil des Gesundheitsamtes, machen die Nachverfolgung leichter“, wird Madsen zitiert. Rostock hat eine Sieben-Tage-Inzidenz von rund 27. Im Umland der Hansestadt ist sie etwa dreimal so hoch.

Der Oberbürgermeister rechnet, dass Mitte März auch Zuschauer zum Handball in die Rostocker Stadthalle zurückkehren könnten. „Wir werden eine Schnelltest-Strategie erarbeiten“, sagte Madsen. Beim Handball wird mit 500 Zuschauern spekuliert, beim Fußball im Ostseestadion mit bis zu 2000. Madsen erklärte, er habe sein Konzept Bundeskanzlerin Angela Merkel geschickt.

Winnetou-Darsteller Alexander Klaws fordert Hilfen

Sänger und Schauspieler Alexander Klaws (37) fühlt sich in der Corona-Krise von der deutschen Politik allein gelassen. „Es ist, als lebe man als Künstler dieser Tage in einer Art Paralleluniversum, in dem man von der Politik als Systemirrelevant zur Seite geschoben bzw. komplett ignoriert wird“, schrieb Klaws am Samstag auf seiner Facebook-Seite. Die Politik verbiete Künstlern und Arbeitern in der Veranstaltungsbranche seit einem Jahr zu arbeiten, ohne gerechte finanzielle Hilfen für jeden anzubieten.

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Künstler hielten zum Schutz der Allgemeinheit und vor allem zur politischen Unterstützung die Füße still, schrieb Klaws. „Als Dank dafür werden wir, teilweise nicht mal, mit Arbeitlosengeld abgespeist, obwohl fast alle unterschriebene Verträge zu Hause rumliegen haben, die wir nicht erfüllen dürfen?!?“ Versprochene Hilfen kämen nicht an. Als Soloselbstständiger und teilweise wegen der Schauspielerei Angestellter falle er durch ein „von der Politik konstruiertes Raster“.

Die Saison der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg drohe bereits zum zweiten Mal in Folge wegen Corona auszufallen. Es gehe ihm nicht um seine Rolle als Winnetou, sondern „um eine komplette Region, die mehr oder weniger Pleite geht weil ihr in der Nase bohrt, anstatt Konzepte anzubieten“. Es müsse gelernt werden, mit dem Coronavirus zu leben. „Unsere Gesellschaft ist schon gespalten genug, verstärkt dies nicht noch mehr, indem ihr mit zweierlei Maß messt, und dem Einen alles erlaubt, dem Anderen hingegen gar nichts.“

Polizisten kontrollieren verschärfte Maskenpflicht in Hamburg

Polizisten haben die Einhaltung der am Sonnabend verschärften Maskenpflicht in Hamburg kontrolliert. Beamte sprachen beispielsweise am Elbstrand in Övelgönne Menschen an, die keine Masken trugen. Dort und auch rund um die Binnenalster war wegen der kühlen Witterung am Sonnabendmittag aber nur relativ wenig los. An der Alster trugen viele Menschen Mund-Nase-Bedeckungen.

Gleich mit mehreren Teams kontrollierte die Polizei in der Mönckebergstraße die Einhaltung der Maskenpflicht. In der Hansestadt müssen seit Sonnabend an öffentlichen Orten, an denen es eng werden kann, in festgelegten Zeiten Masken getragen werden. Das gilt insbesondere in den bei schönem Wetter gut besuchten Parks und Grünanlagen rund um Alster und Elbe. Dort herrscht an Wochenenden und feiertags zwischen 10 Uhr und 18  Uhr Maskenpflicht.

Am Jungfernstieg weisen jetzt Schilder auf die Maskenpflicht am Wochenende sowie an Feiertagen hin.
Am Jungfernstieg weisen jetzt Schilder auf die Maskenpflicht am Wochenende sowie an Feiertagen hin. © Kaja Weber | Unbekannt

Eine entsprechende Verordnung der Stadt war am Freitagnachmittag veröffentlicht worden. Das ist aber wohl noch nicht zu allen Hamburgern durchgedrungen. Am Sonnabend fällt bei einem Spaziergang an der Alster auf, dass etwa die Hälfte der Passanten keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Aufgrund des Wetters hält sich der Besucherandrang aber auch in Grenzen.

Auch am Jungfernstieg und um die Binnenalster, wo Hinweisschilder auf die Maskenpflicht am Sonnabend, Sonntag sowie feiertags zwischen 10 bis 18 Uhr hinweist, sind etwa ein Viertel der Besucher ohne Maske unterwegs. An den Stufen hin zur Alster ist es sogar fast niemand. Doch wer hier Pause macht, möchte auch einen Kaffee trinken oder hat eine Zigarette angezündet. Maske auf oder nicht? Das wird sogar bei Paaren unterschiedlich gemacht.

Demo der Corona-Leugner: Arzt in Polizeigewahrsam genommen

Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz in der Hamburger Innenstadt demonstrierten am Sonnabendnachmittag circa 60 Personen gegen die Corona-Maßnahmen. Angemeldet wurde die Demonstration laut Polizei unter dem Titel "Schnauze voll (vom Lockdown)". Gleichzeitig versammelten sich dort rund 40 Personen aus Hamburgs linker Szene zu einer Gegendemonstration.

Sitz-Demontration auf dem Gerhard-Hauptmann-Platz gegen die Corona-Maßnahmen.
Sitz-Demontration auf dem Gerhard-Hauptmann-Platz gegen die Corona-Maßnahmen. © Michael Arning | Unbekannt

 Etwa 25 Polizisten waren im Einsatz. Die beiden Gruppen wurden getrennt. Die Demonstrationen blieben nach Abendblatt-Informationen friedlich.

Heikel wurde es erst gegen 16 Uhr. Anlass für den Ärger: Der Arzt Heiko Schöning, der die Gruppe "Ärzte für Aufklärung" mitbegründet haben soll, will bei der Demo auftreten. Das Problem: Er trägt dabei keine Maske wie immer. Nach seiner Rede wird er von Polizisten, unter Protesten seiner Anhänger, abgeführt. Ihm wird laut Abendblatt-Information vorgeworfen eine ungültige Maskenbefreiung dabei gehabt zu haben. Darauf wurde er vorher hingewiesen, er wollte trotzdem keine Maske aufsetzen.

Die Demonstration löste sich danach langsam auf. Laut Abendblatt-Informationen sind einige Teilnehmer dem in Gewahrsam genommenen Arzt zur Wache gefolgt - er soll aber bereits wieder aus dem Polizei-Gewahrsam entlassen worden sein.

Auch in Ahrensburg haben sich Querdenker vor dem Rathaus an diesem Sonnabend versammelt. Laut Polizei waren es etwas 30 Teilnehmer. Unter den Rednern: der Mitbegründer der Ortsgruppe Gregor Kopka, der ehemalige Handball-Bundesligaspieler Holger Thiesen aus Rendsburg sowie der ehemalige Flensburger Grünen-Politiker David Guido Siber. Er hatte im September bundesweit Bekanntheit erlangt, als er nach einem Auftritt bei einer umstrittenen Demonstration gegen die Corona-Schutzmaßnahmen aus seiner Fraktion ausgeschlossen worden war.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht zur Demo in Ahrensburg
 

970 neue Corona-Infektionen in Niedersachsen

In Niedersachsen sind am Sonnabend 970 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Die Zahl war nicht ganz so hoch wie am Freitag (1058 Fälle), aber höher als am Sonnabend vor einer Woche (871 Fälle). Die Durchschnittsfallzahlen der vergangenen Tage deuten darauf hin, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder zunimmt.

Die sogenannte Inzidenz lag am Sonnabend bei 70,2 Infektionsfällen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Seit Freitag wurden 20 Todesfälle gemeldet.

Die höchste Inzidenz von 157,0 Fällen meldete der Landkreis Cloppenburg. Der Landkreis Wesermarsch folgte mit 143,4, damit sinkt dort die Infektionsrate nach einem Spitzenwert von 254 Fällen pro 100 000 Einwohner allmählich.

Polizist bei Corona-Kontrolle angegriffen

Ein Beamter der Polizei Spelle im Emsland ist bei einer Corona-Kontrolle angegriffen worden. Eine Streifenbesatzung kontrollierte am Freitagabend im Bürgerpark eine Gruppe von mehreren Menschen, die sich nicht an die Corona-Schutzverordnung hielten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Ein 22-Jähriger versuchte zu fliehen. Als ihm einer der Beamten nachsetzte, schlug der Mann mit der Faust gegen dessen Brust, hieß es weiter. Der 22-Jährige muss sich wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte verantworten, auch wenn der Polizist keine Verletzung davontrug.

Verstärkte Polizei-Präsenz in der Lübecker Bucht

Nachdem es in den vergangenen Wochen zu größeren Menschenansammlungen in der Lübecker Bucht gekommen war, ist die Polizei an diesem Wochenende wieder verstärkt vor Ort. Sie verfolge dabei ein „Präsenz-Konzept“, wie ein Sprecher der Polizeileitstelle Süd am Samstag mitteilte. Sonderstreifen seien von Scharbeutz und Timmendorfer Strand über Neustadt bis Fehmarn unterwegs, um auf die Einhaltung der Corona-Regeln zu achten. Bei Verstößen spreche man die Menschen an. „Eine richtige Kontrollaktion ist das aber nicht“, erklärte der Polizeisprecher.

Aufgrund des wieder kälter werdenden Wetters seien dieses Wochenende weniger Menschen an den Promenaden unterwegs. Größere Vorfälle habe es deshalb bis Samstagmittag nicht gegeben.

Auch die frühzeitige Aufhebung des Betretungsverbots für Travemünde habe zu keinem Ansturm von Tagestouristen geführt. Ursprünglich hatte die Hansestadt Lübeck nach den Erfahrungen der vergangenen Wochenenden bis einschließlich Sonntag an dem Mitte Dezember verhängten Verbot festhalten wollen. Mit der frühzeitigen Aufhebung dürfen seit Sonnabend auch Auswärtige das Ostseebad wieder besuchen.

Hochbetagte Schleswig-Holsteiner erhalten bald Impfangebot

Beim Versand der schriftlichen Impfangebote für Schleswig-Holsteiner ab 80 Jahren ist es zu Verzögerungen gekommen. Wegen der zuletzt hohen Auslastung der Telefon-Hotline für Norddeutsche, die bereits einen Brief erhalten haben und via Telefon ihren Termin vereinbaren wollten, musste der Versand der Briefe entzerrt werden, teilte das Gesundheitsministerium in Kiel mit. Ab Mitte kommender Woche sollen in kleineren Tranchen weitere Anschreiben verschickt werden. Deshalb könne es passieren, dass Menschen ab 80 Jahren bis Mitte März noch keine Briefe bekommen.

Noch am Mittwoch hatte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) angekündigt, dass bereits bis Ende Februar alle Schleswig-Holsteiner ab 80 Jahren ein Impfangebot erhalten sollen. Wie schnell sie die Impfungen aber tatsächlich bekommen, hängt von den Lieferungen der Impfstoffhersteller Biontech und Moderna ab.

Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein, spricht.
Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein, spricht. © dpa | Christian Charisius/dpa

Bislang wurden nach Ministeriumsangaben rund 141 000 Menschen über 80 Jahren angeschrieben. Davon haben rund 60 500 Termine zur Impfung vereinbart. Die rund 100 Mitarbeiter der Hotline können laut Ministerium täglich 5000 Anrufe entgegennehmen. Das durchschnittliche Aufkommen habe in der laufenden Woche aber bei rund 31 500 Anrufen gelegen. Dadurch erhielten viele Anrufer Bandansagen mit der Bitte, zu einem späteren Zeitpunkt anzurufen.

Hamburger Katzen haben Corona überstanden

Nach einem negativen Coronatest haben zwei Katzen am Sonnabend die Quarantäne im Hamburger Tierheim verlassen können. Das Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald habe bestätigt, dass die beiden Kater die Infektion überstanden haben, sagte die Leitende Tierärztin Urte Inkmann. Daraufhin habe das Bezirksamt Harburg die Quarantäne aufgehoben. Die Tiere hatten einer Hamburgerin gehört, die nach einer Coronavirus-Infektion gestorben war, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium nach dem ersten positiven Test mitgeteilt hatte.

Bislang seien in Deutschland insgesamt fünf Corona-Fälle bei Katzen und zwei bei Hunden gemeldet worden, hieß es. Es lägen aber keine Hinweise darauf vor, dass sich Menschen bei Hunden und Katzen mit Sars-CoV-2 infiziert hätten. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere wie Schweine und Hühner seien nicht infizierbar.

Die beiden Hamburger Kater hatten nach Angaben von Inkmann nur einen leichten Schnupfen. Der eine von beiden, ein rot getigertes Tier, sehe jetzt sehr gut aus. Sein braun-schwarz getigerter Leidensgenosse habe möglicherweise noch eine gewöhnliche Katzenkrankheit, wie sie bei den Tieren im Alter zwischen sechs und zehn Jahren auftreten könne. Eine Blutuntersuchung soll Klarheit schaffen.

Die beiden kastrierten Kater seien nun in den Vermittlungsbereich des Tierheims umgezogen und suchten ein neues Zuhause. Weil ihre ursprünglichen Namen nicht mehr ergründbar waren, seien sie Lolek und Bolek getauft worden. „Die sind wirklich niedlich“, sagte Inkmann. Sie hätten alle Untersuchungen inklusive Tupfer und Desinfektionsgeruch ohne Narkose über sich ergehen lassen.

Inzidenz wieder gesunken – die Corona-Zahlen für Hamburg

Das Auf und Ab geht weiter: Am Sonnabend meldet die Sozialbehörde wieder mehr Neuinfektionen in Hamburg. Demnach haben sich 203 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt (Vortag: 188). Damit sinkt auch der Inzidenzwert und liegt nun bei 77,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Freitag lag die Inzidenz bei 81,5.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt nun 51.665 Infizierte gemeldet. Nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts gelten damit 46.600 als genesen. 282 an Covid-19 Erkrankte werden in den Krankenhäusern der Stadt versorgt (Stand: 26. Februar). 81 von ihnen sind so schwer erkrankt, dass sie auf Intensivstationen behandelt werden müssen (Vortag: 86) , 68 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Zahl der Todesfälle liegt laut RKI bei 1263 – es sind sechs weitere Menschen mit oder an Covid-19 gestorben (Stand 26. Februar).

Immerhin steigt auch die Zahl der Impfungen in Hamburg: Mit Stand vom Donnerstag haben 96003 Menschen die Erstimpfung erhalten und 51868 auch die Zweitimpfung.

Corona als Verstärker: Immobilien-Preise auf Sylt steigen

Der rasante Anstieg der Immobilienpreise auf Sylt wird durch die Corona-Pandemie verstärkt. Der Trend habe schon vor dem Frühjahr 2020 begonnen und sei durch die Pandemie intensiviert worden, sagt Peter-Georg Wagner, Geschäftsführer des Immobilienverbands (IVD) Nord. Der Höhenflug der Immobilienpreise werde sich bei Zweit-, Dauer- sowie Ferienwohnungen in Deutschland fortsetzen.

„Durchschnittlich sind die Preise im Corona-Jahr im selbst genutzten Wohneigentum um fünf bis zehn Prozent gestiegen“, sagt Wagner. Auf Sylt sei der Anstieg noch höher. „Die Preise auf der Insel steigen um 10 bis 20 Prozent und werden vermutlich noch weiter steigen“, bestätigt Peter Peters, Immobilienmakler auf Sylt. Ein Haus in begehrter Wattlage in Kampen kostet demnach inzwischen mindestens 30 Millionen Euro, sagt Peters. In Keitum müssen solvente Käufer für ein fertiges Haus mit Blick auf das Wattenmeer in der Regel zwischen 12 bis 18 Millionen Euro zahlen. „Der Kreis Nordfriesland erstellt regelmäßig eine Bodenrichtwert-Tabelle, aus der diese amtlichen Zahlen für Sylt hervorgehen.“

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Als Grund für diese Entwicklung im Luxus-Segment sieht der Makler unter anderem die eingeschränkten Reisemöglichkeiten. Während Hotels im Lockdown geschlossen sind und Ferienwohnungen nicht vermietet werden dürfen, erlaubt die schleswig-holsteinische Landesverordnung den Zweithausbesitzern, ihre Immobilien auf der Insel weiter zu nutzen.

Menschen aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder Berlin „erkaufen sich mit einem Haus oder einer Wohnung auf Sylt eine größere Freiheit“, sagt Peters. Das sei ein willkommener Tapetenwechsel, wenn Auslandsreisen coronabedingt nicht oder nur stark eingeschränkt möglich sind.

Buchungslage an Küstenorten zu Ostern noch verhalten

Gut einen Monat vor Beginn der Osterferien ist die Buchungslage in vielen Ferienorten an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins verhalten. Es sei noch völlig offen, ob und wann die Beherbergungsbetriebe wieder öffnen dürften, sagte die Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Manuela Schütze.

Mittels Smartphone kann der Besucher den
Mittels Smartphone kann der Besucher den "Strandticker" nutzen, der anzeigt, welche Strandbereiche stark genutzt und welche es nicht sind. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht. © dpa/Carsten Rehder | Unbekannt

„Sobald das Reisen wieder möglich sein sollte, erwarten wir einen Buchungsboom“, sagte Schütz. Eine wichtige Rolle wird nach Meinung der Tourismusverantwortlichen das Thema Besucherlenkung spielen. „Wir arbeiten daran, das 2020 entwickelte Instrument des Strandtickers zu erweitern“, sagte Wilmer-Huperz. Der „Strandticker“ zeigt in Echtzeit im Internet an, wo Strandabschnitte überlastet sind. Er soll vor allem auch Tagesausflügler an weniger überlaufene Abschnitte lotsen.

Unverhältnismäßig: Land ordnet Lockerung in Travemünde an

Das ursprünglich bis Sonntag geltende Betretungsverbot für Travemünde ist bereits am Freitag aufgehoben worden. Damit dürfen auch Auswärtige das Ostseebad ab Sonnabend wieder besuchen. Das Sozialministerium des Landes habe die Aufrechterhaltung des Verbotes an diesem Wochenende als unverhältnismäßig eingestuft und die Stadt aufgefordert, die Anordnung aufzuheben, teilte die Stadt Lübeck am Freitag mit. Touristische Übernachtungen sind allerdings derzeit noch verboten.

Die Hansestadt Lübeck hatte nach den Erfahrungen der vergangenen Wochenenden eigentlich bis einschließlich Sonntag an dem Mitte Dezember verhängten Verbot festhalten wollen. Angesichts des großen Besucheransturms sei es für den Ordnungsdienst sehr schwierig gewesen, flächendeckend die Einhaltung der Maskenpflicht und das Betretungsverbot durchzusetzen. Nun werde erwartet, dass die Zahl der Gäste und damit das Infektionsrisiko noch einmal deutlich zunehmen werde. Hinzu kämen Verdrängungseffekte aus dem Tourismusverbot in Mecklenburg-Vorpommern.

Tagesausflug nach Usedom? Polizei weist auf Einreiseverbot hin

Die Polizei hat auf das wegen des Coronavirus geltende Einreiseverbot für den Landkreis Vorpommern-Greifswald hingewiesen. Fahrten auf die Insel Usedom etwa seien nicht erlaubt, außer für Bewohner des Landkreises oder mit triftigem Grund, teilte die Polizei mit. Tagesausflüge oder der Besuch der Zweitwohnung aus nichtberuflichen Gründen gehörten nicht dazu. Auch am Wochenende werde wieder an Zufahrtsstraßen aus Polen, im Landkreis sowie an dessen Grenze kontrolliert.

Spaziergänger am Strand von Koserow auf der Ostseeinsel Usedom.
Spaziergänger am Strand von Koserow auf der Ostseeinsel Usedom. © dpa | Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Landkreis hat seit längerem die höchsten Inzidenzen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahl der Neuinfektionen lag am Donnerstag bei 121,8 binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner.

Aus anderen Bundesländern sind tagestouristischen Ausflüge auch in andere Teile des Landes nicht erlaubt. Vergangenes Wochenende hatte die Polizei neben den Zufahrten zu Usedom vor allem in den Regionen Boltenhagen, Kühlungsborn und auf der Bundesstraße 109 bei Pasewalk insgesamt gut 1800 Fahrzeuge kontrolliert. Mehr als 550 Fahrzeuge, unter anderem aus Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein, mussten umkehren. Einige erhielten Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.

Das sind die Corona-Lockerungen in Schleswig-Holstein

Während Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag vor einer zu schnellen Lockerung der Corona-Regeln auch im Hamburger Umland warnte, hat die die Landesregierung in Schleswig-Holstein weitere Schritte beschlossen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bezeichnete die am Freitag mit der neuen Corona-Verordnung auf den Weg gebrachten Änderungen als verantwortbar.

Montag treten folgende Lockerungen in Kraft:

  • Blumenläden, Gärtnereien, Gartenbaucenter und abgetrennte Gartenabteilungen von Baumärkten dürfen wieder öffnen.
  • Mit entsprechenden Hygienekonzepten dürfen Friseure und Anbieter anderer körpernaher Dienstleistungen wie Bart- und Nagelpflege ihre Läden wieder öffnen.
  • Gleiches gilt für Individualsport auf Sportanlagen. Sport ist gemeinsam mit dem eigenen Hausstand oder einer weiteren Person möglich. Darunter fallen auch Fitnessstudios.
  • In geschlossenen Räumen gilt eine wichtige Beschränkung: Dort dürfen pro Raum nur Personen eines Hausstandes oder zwei Personen aus verschiedenen Haushalten Sport machen. Der Betrieb von Schwimm- und Spaßbädern bleibt untersagt.
  • Außerdem sollen die Tierparks, Wildparks, Aquarien und Zoos ihre Außenbereiche wieder öffnen können. Die Besucherzahl wird auf eine Person je 20 Quadratmeter der zugänglichen Wege- und Verkehrsfläche begrenzt. Außerdem müssen die Betreiber die Kontaktdaten der Besucher erfassen.
  • Wassersportler dürfen ihre Motorboote und Segeljachten ab Montag wieder ins Wasser lassen. Zwar ist gemeinsames Segeln oder eine Fahrt mit dem Motorboot unter Einhaltung der Corona-Regeln möglich. Sogenannte Ausflugsfahrten sind aber nicht erlaubt.

Die neue Corona-Verordnung gilt bis einschließlich 7. März 2021.

Tschentscher: Britische Corona-Mutation in Hamburg weit verbreitet

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Freitagnachmittag mahnende Worten an die Hamburger gerichtet: "Wir wollen keine dritte Welle erleben, bevor wir ausreichend Schutz durch die Corona-Impfung haben. Wir müssen in einer solchen Situation sehr vorsichtig sein, obwohl ich weiß, wie groß der Drang ist, dass wir wieder in ein normales Leben gehen können", sagte Tschentscher zu Beginn. "Niemandem ist damit gedient, wenn wir einen Rückfall erleiden."

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Man wolle Kitas und Schulen über den Notbetrieb hinaus öffnen, "das können wir aber nur, wenn die Infektionszahlen nicht eskalieren. Dass die Neuinfektionen wieder zunehmen, hängt vermutlich mit einer starken Ausbreitung der britischen Mutation zusammen", so Tschentscher. "Wir müssen jetzt noch strenger sein." Dass die Infektionszahlen bundesweit und auch in Hamburg wieder stiegen, sei „ein besorgniserregender Vorgang“.

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Die Daten aus der Surveillance-Studie zeigten, dass Hamburg inzwischen sogar über dem bundesweiten Durchschnittswert für die Ausbreitung der britischen Variante sei. "Damit haben wir es mit einer deutlich infektiöseren Viruspopulation zu tun. Es ist enorm wichtig, die Vorsichtsmaßnahmen einhalten, von denen wir wissen, dass sie vor einer Infektion schützen. Das heißt: Abstand halten und Maske tragen." Das gelte auch im Freien.

Senat weitet Maskenpflicht an gut besuchten Orten aus

Es sei verständlich, dass es die Leute bei gutem Wetter nach draußen ziehe – wenn aber zugleich eine noch infektiösere Variante des Virus grassiere, müsse man auch draußen vorsichtig sein. Darauf reagierte der Senat am Freitag mit einer Änderung der Corona-Verordnung: Immer und überall, wo es im öffentlichen Raum besonders eng werde, sollen Masken getragen werden. Das gelte insbesondere an gut besuchten Orten und Grünanlagen wie dem Stadtpark, an der Elbe und der Alster.

Die Polizei werde die Einhaltung der Regeln weiter und am Wochenende noch stärker kontrollieren. "Es kommt darauf an, dass sich alle möglichst auch freiwillig daran halten und nicht Lücken suchen."

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Tschentscher betonte im Hinblick auf die Kritik der vergangene Tage, dass es außerhalb davon gestattet sei, auch ohne Maske unterwegs zu sein und zu Joggen – "wo immer es eben nicht zu eng ist". Auf den Spielplätzen hingegen gelte eine verpflichtende Maskenpflicht für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene. "Wir möchten natürlich gern, dass jüngere Kinder spielen, auch ohne Maske."

Medizinische Masken (OP oder FFP2) seien in der neuen, erweiterten Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen nicht vorgeschrieben. Der Bürgermeister empfiehlt aber, wegen der höheren Schutzwirkung nach Möglichkeit immer eine medizinische Maske zu tragen. "Wir sind noch in einer Situation, in der wir nicht am sicheren Ufer sind." Deswegen habe man auch weiterhin einen Blick auf die Auslastung der Krankenhäuser.

Tschentscher über Lockerungen: "Es kann schiefgehen"

Wird es ein gemeinsames Konzept der Nordländer bei den nächsten Bund-Länder-Gesprächen geben? "Wir stimmen uns ab zwischen den Bundesländern", so Tschentscher. Er habe sowohl mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) als auch mit den Landräten der umliegenden Landkreise gesprochen, sagte der Bürgermeister. Hamburg sei "in einer Sandwich-Situation zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen" und sei bei jedem Öffnungsschritt in den anderen Ländern "fast schon gezwungen", diesen mitzugehen.

In Sachen Lockerungen sagte Tschentscher, gelte es auf den letzten Metern auch, die Menschen zu schützen, die zur Risikogruppe gehören, aber noch keine Impfung erhalten haben. Auf die Frage, wie lang die letzten Meter sind, sagte er: „Nach meinem Gefühl sind es jetzt noch zwei, drei Monate.“ Verlässlich vorhersagen ließe sich das aber nicht.

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Zugleich werde es ab April mit dem Impfstoff schneller vorangehen. "Wir impfen sehr gut und liegen dabei bundesweit an der Spitze." Die Wirkung der Impfungen zeige sich auch an den drastisch gesunkenen Fallzahlen in den Alten- und Pflegeheimen. Von rund 700 aktiven Fällen sei man auf einen Stand von weniger als 100 gekommen. Auch die Witterungsbedingungen helfen: "Mit steigenden Temperaturen haben wir es leichter und die Viren haben es schwerer", sagte Tschentscher.

Professorin Marylyn Addo appelliert an die Hamburger

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Auch Prof. Dr. Marylyn Addo warnte bei einer Pressekonferenz am Freitag vor der Ausbreitung der britischen Mutation. Diese sei nicht nur deutlich infektiöser, auch Infizierte seien von einer größeren Viruslast betroffen. Zugleich bewertet sie die hohe Wirksamkeit aller derzeit verabreichten Impfstoffe als "große Errungenschaft". "Das haben wir so nicht erwarten können", ordnete die UKE-Infektiologin ein.

In den älteren Bevölkerungsgruppen gebe es schon deutlich weniger Erkrankungen an Covid-19. "Alle drei Impfstoffe – BioNTech, Moderna und auch AstraZeneca – haben exzellente Sicherheitsprofile", sagte die Wissenschaftlerin. "Bei zugelassenen Impfstoffen in Deutschland gibt es keine Stoffe zweiter Klasse." Addos Appell: Jeder solle das Angebot annehmen, sich impfen zu lassen.

Dr. Dirk Heinrich über Nebenwirkungen bei AstraZeneca und BioNTech

Der medizinische Leiter des Hamburger Impfzentrums, Dr. Dirk Heinrich
Der medizinische Leiter des Hamburger Impfzentrums, Dr. Dirk Heinrich © Roland Magunia/Funke Foto Services | Unbekannt

Dr. Dirk Heinrich, ärztlicher Leiter des Impfzentrums in den Messehallen, macht den Hamburgern Mut: "Wenn wir jetzt alle in den Heimen mit Erst- und Zweitimpfung geimpft haben, ist das ein Meilenstein." Heinrich verteidigte die Zurückhaltung der Impfdosen für die Zweitimpfungen und äußerte sich auch zum AstraZeneca-Wirkstoff: "Wir haben keine dramatischen, akuten Nebenwirkungen gesehen. Das ist geht vor allem wieder vorbei."

Die vermeintlich stärkeren Nebenwirkungen beim Impfstoff von AstraZeneca fielen auch deshalb verstärkt auf, weil in dem Fall die Impflinge noch berufstätig seien. Ein Feuerwehrmann, der am Tag nach der Impfung leichtes Fieber habe, müsse sich krankmelden, eine 85-Jährige habe dagegen die Möglichkeit, Tee zu trinken und sich ins Bett zu legen.

Zudem habe sich – diese Einschätzung sei medizinisch zwar noch nicht validiert – in der täglichen Erfahrung mit den Impfstoffen aber gezeigt, dass sich erkältungsartige Nebenwirkungen wie erhöhte Temperatur beim AstraZeneca-Wirkstoff nach der ersten Impfung zeigten und bei dem Präparat von BioNTech auch, aber eher nach der Zweitimpfung.

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Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Britische Corona-Variante in Hamburg 28 Mal nachgewiesen

Die zuerst in Großbritannien aufgetretene und besonders ansteckende Variante des Coronavirus B.1.1.7 ist in Hamburg bislang 28 Mal nachgewiesen worden. Das sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Freitagnachmittag. Die südafrikanische Variante sei drei Mal nachgewiesen worden. Derzeit gebe es 560 Verdachtsfälle, die noch in der Klärung seien.

Tui-Chef hofft auf Sommerurlaub mit Impfpass und Schnelltests

Die Vorbereitungen für Sommerurlaub unter Corona-Bedingungen sind nach Einschätzung des Tourismuskonzerns Tui auf einem guten Weg. „Reisen in Europa wird im Sommer 2021 möglich sein – sicher und verantwortungsvoll“, gab sich Tui-Chef Fritz Joussen optimistisch. Insbesondere ein europaweiter Impfnachweis und Schnelltests könnten dabei helfen. „Mit einem EU-einheitlichen Nachweis kann die Politik jetzt eine wichtige Basis für das Reisen im Sommer schaffen“, sagte Joussen. Die Schnelltests seien ein zweiter Baustein, solange nicht alle geimpft sind.

Sehnsucht nach Santorin? Der Tui-Chef hofft, dass Urlaub im Sommer mit einem Impfpass wieder möglich ist.
Sehnsucht nach Santorin? Der Tui-Chef hofft, dass Urlaub im Sommer mit einem Impfpass wieder möglich ist. © dpa | Philipp Laage/dpa-tmn

Am Donnerstag hatte der EU-Gipfel über die Einführung eines EU-Impfpasses für Reisen in Europa verhandelt. EU-Ratschef Charles Michel sagte, die 27 Staaten näherten sich in ihren Vorstellungen immer weiter an. Welche Rechte an das gemeinsame Dokument geknüpft sind, werde jedes Land für sich entscheiden können. Die technische Entwicklung soll aber noch rund drei Monate dauern.

Tui erklärte, der Konzern sei mit Blick auf die Sommersaison in enger Abstimmung mit den Urlaubsländern Spanien, Griechenland und Zypern. Die Corona-Krise hat Tui schwer getroffen. Seit dem Frühjahr 2020 hat der deutsche Staat den Konzern mit mehreren Milliardenhilfen vor dem wirtschaftlichen Untergang bewahrt.

HFV-Präsident: "Die Kinder müssen wieder auf den Platz!"

Der Präsident des Hamburger Fußball-Verbands wendet sich mit einer dringlichen Bitte an Bürgermeister Peter Tschentscher: "Unsere Kinder und Jugendlichen müssen nicht nur wieder zur Schule, sondern auch wieder zurück auf den Platz!", teilte Dirk Fischer am Freitag mit.

Beim Fußballspielen als Freiluftsport bestehe nur eine geringe Infektionsgefahr. Zudem habe sportliche Betätigung für das körperliche und seelische Wohlbefinden aller Sporttreibenden eine besondere Bedeutung. Daher solle bundesweit "zumindest der Trainingsbetrieb im Fußball und im gesamten Sport ab dem 7. März 2021 wieder zugelassen werden“, so Fischer. Bislang hatte Tschentscher betont, dass Kitas und Schulen bei ersten Lockerungsschritten aus dem Lockdown in Hamburg Vorrang hätten.

Dirk Fischer (77) ist Präsident des Hamburger Fußballverbandes
Dirk Fischer (77) ist Präsident des Hamburger Fußball-Verbands. © Unbekannt | Valeria Witters

Auch der Hamburger Sportbund (HSB) fordert eine strukturierte Perspektive zur Öffnung des Sports nach dem aktuellen Corona-Lockdown. Wie HSB-Vorstand Ralph Lehnert am Freitag mitteilte, sollen die Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. März dafür die „nötigen Voraussetzungen schaffen“.

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Die stufenweise Öffnung soll in der Hansestadt in vier Schritten vollzogen werden, die zeitlich von der Infektionslage in der Stadt abhängig sind. Sie beginnt mit dem Kinder- und Jugendsport im Freien und endet mit dem Sporttreiben für alle in offenen und geschlossenen Sportanlagen. Lehnert: „Die Verantwortlichen in Vereinen und Verbänden wissen sehr genau, dass man vorsichtig agieren muss. Aber Angebote auf Sportplätzen und öffentlichen Flächen im Freien sollten nun möglich gemacht werden.“

Gagenfonds für Musiker: Neue Förderrunde mit Aufstockung

Am kommenden Montag, 1. März, beginnt eine neue Förderrunde des Gagenfonds. Von 14 Uhr an können Musikerinnen und Musiker sowie DJs aus Hamburg erneut unter rockcity.de/gagenfonds geringfügige Gagen oder Spenden, die sie in der Pandemie für gespielte physische und virtuelle Auftritte erhalten haben, per Antrag aufstocken lassen. Außerdem stellt die Kulturbehörde weitere 250.000 Euro zur Verfügung und erhöht den gesamten Fondsetat damit auf 750.000 Euro. Die Förderrunde läuft bis zum 30. April 2021.

Pianist Joja Wendt musste – obgleich er vermutlich zu den besser verdienenden Hamburger Musikern gehört – wegen Corona einen Flügel verkaufen.
Pianist Joja Wendt musste – obgleich er vermutlich zu den besser verdienenden Hamburger Musikern gehört – wegen Corona einen Flügel verkaufen. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

„Mit dem Gagenfonds haben wir zusammen mit RockCity ein Instrument auf den Weg gebracht, mit dem wir nicht nur den Corona-bedingten Ausfall von Einnahmen etwas kompensieren, sondern ganz gezielt auch eine Gage für die Produktion von Kunst und Kultur bezahlen", sagt Kultursenator Carsten Brosda. Man wolle damit zeigen, dass Kultur auch in Zeiten des Streamings nicht umsonst sei und unterstütze damit den "in der Musikwirtschaft so immens wichtigen Live-Sektor".

Bislang sei die Förderung enorm gut angenommen worden. "Rund 1000 Anträge für 2020, so kann es jetzt weitergehen. Wir sagen Danke an alle beteiligten Möglichmacherinnen und Möglichmacher!", sagt Andrea Rothaug, Geschäftsführerin RockCity Hamburg e. V.

Der Hamburger Corona-Gagenfonds in Zahlen

  • In den ersten beiden Förderrunden von Oktober bis Dezember 2020 wurden rund 1000 Anträge auf Gagenaufstockung gestellt, von denen bereits 80 Prozent bewilligt werden konnten.
  • Der Anteil der Musikerinnen und Musiker beträgt etwa 80 Prozent, der Anteil der DJs liegt bei etwa 20 Prozent. Rund 30 Prozent der Musikschaffenden kommen aus dem Bereich Jazz und 70 Prozent aus dem Bereich Popularmusik.
  • Die Verteilung von physischen und virtuellen Konzerten liegt bei jeweils 50 Prozent.
  • Die neue Fördersumme liegt durch die Aufstockung der BKM bei 750.000 Euro.

Hamburgs Schulen öffnen – Maskenpflicht und Schnelltests

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) gab am Freitagmorgen die Details der Schulöffnung am 15. März bekannt. Diese sollen gelten, "sofern sich die Infektionslage nicht erheblich verändert", betonte Rabe.

  • Unterricht soll im Wechsel stattfinden, sodass die Klassengrößen halbiert und Abstände besser eingehalten werden können.
  • Um die Kontakte und die Infektionsgefahren zu reduzieren, werden Schülerinnen und Schüler möglichst in ihrer Klasse unterrichtet, in jedem Fall aber nach Jahrgangsstufen oder anderen Einteilungen gruppenweise getrennt.
  • Der angestrebte Schulstart am 15. März und damit der neue Wechselunterricht betrifft die Jahrgänge 1–4 der Grundschulen und die Abschlussklassen der jeweiligen Schulform: An den Stadtteilschulen die Stufen 9, 10 und 13, an den Gymnasien die Stufen 6, 10 und 12 und an den Berufsschulen die Abschlussklassen der beruflichen Bildungsgänge. Damit gehen laut Rabe etwa 60 Prozent der Hamburger Schülerinnen und Schüler ab dem 15. März wieder zur Schule.
  • Grundschulen sollen weiterhin eine Notbetreuung anbieten. Eltern können für ihre Kinder die Betreuungsangebote ihrer Schule wahrnehmen – aber nur im äußersten Notfall, so Rabe.
  • Lehrerinnen und Lehrern sowie weitere Schulbeschäftigte soll zwei Mal pro Woche ein Selbsttest gegen Corona ermöglicht werden. So will die Behörde den Schulbetrieb sicherer machen, sagte Rabe.
  • Sofern genügend Tests zur Verfügung stehen, sollen auch Schülerinnen und Schüler wöchentlich getestet werden, damit auch die anderen Kinder und Jugendliche wieder am Präsenzunterricht teilnehmen können.
  • Die Schulöffnungen werden durch weitere Sicherheitsmaßnahmen begleitet: Für alle Schülerinnen und Schüler gelte eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Jugendliche ab 14 Jahren und Lehrerinnen und Lehrer müssen zwingend eine medizinische Maske tragen (OP oder FFP2). Diese dürfen lediglich auf dem Schulhof sowie beim Essen abgesetzt werden, wenn der Mindestabstand eingehalten werden kann. Unter dieser Voraussetzung dürfen zudem Beschäftigte die Masken auf ihrem Arbeitsplatz in den Büroräumen abnehmen.
  • Alle Schulbeschäftigten erhalten kostenlos medizinische Masken sowie kostenlos zusätzliche Masken mit FFP2-Infektionsschutz.
  • Den Schulen stehen weiterhin rund vier Millionen Euro für kleinere Investitionen zur Verfügung, um Lüftung und Infektionsschutz in den Klassenräumen zu verbessern.
  • Sport- und Musikunterricht finden nur stark eingeschränkt und unter Einhaltung großzügiger Sicherheitsabstände und zusätzlicher Auflagen statt.

Die wichtigen Schulöffnungen sollen nicht durch verantwortungsloses Verhalten gefährdet werden. "Ich appelliere an alle Hamburgerinnen und Hamburger, die dringend notwendige Schulöffnung durch verantwortungsvolles Handeln zu ermöglichen. Die Infektionslage in Hamburg bleibt schwierig, alle sind gefordert", sagte Rabe.

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Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden von den Vortagen