Hamburg. Der Tag im Überblick: Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz stagniert. UKE berichtet über Obduktionen bei Covid-Toten.

Impfen und Testen – aus dieser Kombination speist sich Hoffnung für mehr Normalität im Leben. Wenn da nicht die Coronavirus-Mutationen wären. Um mehr Spielraum bei eventuell schnell wieder ansteigenden Zahlen zu haben, wurde der Inzidenzwert, ab dem über weitere Lockerungen diskutiert wird, von 50 auf 35 herabgesenkt. Bitter vor allem für Schleswig-Holstein: Dort sank der Sieben-Tage-Wert am Donnerstag auf 48,6.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Zu den aktuellen Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden

In Hamburg stagniert die Inzidenz derweil: Bereits seit über einer Woche liegt der Wert zwischen 67 und 69 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohnern – und ist damit immer noch fast doppelt so hoch wie er sein müsste, damit es Öffnungsschritte geben kann.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 18. Februar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Zu kalter AstraZeneca-Impfstoff: Falsche Handhabung beim Transport

Die Temperaturunterschreitungen bei AstraZeneca-Impfstoffdosen in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf eine fehlerhafte Handhabung der Transportboxen zurückzuführen. Das Gesundheitsministerium in Schwerin bezog sich in einer Mitteilung am Donnerstag auf Angaben des Transporteurs. „Unser Transport-Partner hat unverzüglich entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um eine solche Situation für die Zukunft ausschließen zu können“, hieß es.

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Ministeriums bisher rund 2200 Menschen mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft worden. Die Impfdosen stammen aus den Lieferungen, die das Land bisher erreicht haben. Neben der Auslieferung von 8400 Dosen vom 15. Februar sei möglicherweise eine weitere Charge mit 6000 Dosen vom 11. Februar zu kühl transportiert beziehungsweise gelagert worden, hieß es. Derzeit werde von allen Beteiligten an der Klärung des Sachverhaltes gearbeitet. Die Impfung mit Dosen aus diesen Chargen bleibe in Abstimmung mit den Impfzentren weiter vorsorglich ausgesetzt.

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt unter 50

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist unter den Wert 50 gesunken. Es gab 48,6 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, wie aus Daten hervorgeht, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Donnerstag veröffentlichte (Datenstand: 18. Februar, 20.02 Uhr). Am Mittwoch lag der Wert bei 52,4; am Donnerstag vergangener Woche bei 61,5. Als Zielmarke für nächste Öffnungsschritte gelten 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen.

Es wurden innerhalb von 24 Stunden 247 neue Corona-Infektionen gemeldet; eine Woche zuvor waren es 366. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 7 auf 1198. 40.512 Menschen haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit dem Virus infiziert. 360 Corona-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt. 72 von ihnen werden intensivmedizinisch behandelt, 40 mit Beatmung.

Gymnasiallehrer wollen Ausgleich für Pandemie-Belastungen

Die Lehrer an den Gymnasien in Schleswig-Holstein wollen coronabedingte Mehrarbeit mit einer Verringerung ihrer Unterrichtsstunden nach der Pandemie ausgleichen. „Das halten wir für eine praktikable Regelung“, erklärte am Donnerstag der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Jens Finger.

Das sogenannte Vorgriffsstundenmodell, das in einer Situation des Lehrermangels in den Neunzigerjahren praktiziert wurde, wäre aus seiner Sicht ein Ausdruck der Fürsorgepflicht des Landes. Die Pandemie und deren Auswirkungen auf die Schulen brächten die Lehrkräfte an ihr Limit, schrieb Finger. „Die zahlreichen Videokonferenzen, die zu stellenden und zu korrigierenden Arbeitsaufgaben, die digitalen Begegnungen mit Schülerinnen, Schülern und Eltern stellen derzeit eine größere Belastung dar als der sonst übliche Präsenzunterricht.“ Eine Kompensation wäre mehr als angemessen.

Kinderschutzbund verzeichnet mehr Kummer-Anfragen

Zukunftsängste, häusliche Gewalt und fehlender Kontakt zu Spielkameraden: Der Kinderschutzbund Niedersachsen hat in der Corona-Pandemie ein deutlich gesteigertes Bedürfnis nach Hilfe verzeichnet. 2020 gab es insgesamt mehr Beratungen als im Jahr zuvor, stark angestiegen seien die Online-Beratungen, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Mehr als 461.000 Kinder und Jugendliche hätten sich mit ihren Sorgen, Ängsten und Nöten an die „Nummer gegen Kummer“ gewandt – per Telefon oder online. Daraus ergaben sich fast 111.000 konkrete Gespräche.

Vor allem die Kommunikation übers Internet hat den Angaben zufolge mit plus 31 Prozent deutlich zugenommen. „Bei uns in Hannover haben sich die Zahlen der Online-Beratungen fast verdoppelt. Für viele Kinder war es im ersten Lockdown 2020 schwieriger, mit uns zu telefonieren, weil alle zu Hause waren. Sie sind dann auf häufig auf die Online-Beratung ausgewichen“, sagte Petra Lorenz, Leiterin des Kinder- und Jugendtelefons des Kinderschutz-Zentrums in Hannover.

Amrum und Co: Viele Insel-Betriebe ohne Ostergeschäft in Existenznot

Viele Betriebe auf den nordfriesischen Inseln Amrum, Sylt und Föhr würden laut einer Umfrage ohne das Ostergeschäft in eine existenzbedrohende Lage geraten. Dies geht aus einer Erhebung hervor, die die Unternehmervereine der Inseln Sylt, Föhr und Amrum unter 491 Betrieben in der Zeit vom 13. bis 16. Februar vorgenommen haben. Demnach gaben 29 Prozent der befragten Unternehmen an von Insolvenz bedroht zu seien, sollte das Ostergeschäft ausfallen, wie die Unternehmervereine der Inseln am Donnerstag mitteilten.

Amrum im April 2020: Schon im vergangenen Jahr fiel das Ostergeschäft auf den Nordseeinseln Corona-bedingt aus.
Amrum im April 2020: Schon im vergangenen Jahr fiel das Ostergeschäft auf den Nordseeinseln Corona-bedingt aus. © Heinz Jannen

71 Prozent gaben demnach an, sie könnten ihr Unternehmen bei Fortsetzung des Lockdowns über den 7. März hinaus noch maximal drei Monate fortführen. Zudem haben 65 Prozent der teilnehmenden Betriebe den Angaben zufolge bis dato keine Auszahlung von Hilfsgelder erhalten.

Die Zahlen zeigten, wie dringend eine gleichzeitige Öffnung von Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel für den Tourismus auf den Inseln sei und damit auch für den Erhalt der insularen Infrastruktur, teilten die Vereine mit. Sie machten deutlich, dass eine Teilöffnung beispielsweise des Einzelhandels auf den Inseln nichts bringe. Es brauche eine gemeinsame Öffnungsstrategie in Verbindung mit dem Beherbergungsbetrieben. Denn ohne Gäste gebe es keine Kunden. Sie wiesen darauf hin, dass bereits Konzepte zum sicheren Wiederanfahren des Tourismus erarbeitet worden seien.

Jede fünfte Schule in Niedersachsen meldet Corona-Fälle

Ein erheblicher Teil der niedersächsischen Schulen ist trotz der Schutzvorkehrungen von Corona-Fällen betroffen. Wie Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag im Landtag sagte, meldeten am Dienstag 655 der rund 3000 Schulen einen oder mehrere Infektionsfälle, das sind rund 22 Prozent. Zwei Drittel dieser Schulen hätten allerdings jeweils nur eine einzige Infektion unter den Schülern gemeldet. Auch an den meisten übrigen Schulen seien nur wenige Schüler infiziert. Insgesamt gebe es keinen Hinweis auf größere Infektionsherde an den Schulen, antwortete Reimann auf eine Anfrage der FDP.

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Auch Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sagte, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass das Virus an den Schulen maßgeblich weiterverbreitet worden sei. Das gelte nach bisherigen Erkenntnissen auch für die neuen Virusvarianten, die sogenannten Mutanten.

Landtag darf weiter nicht über Corona-Regeln entscheiden

Niedersachsens Landesregierung kann die Corona-Regeln wie bisher ohne eine Abstimmung im Landtag anordnen. Einen Gesetzantrag der FDP, der einen Parlamentsvorbehalt vorsah, lehnten SPD und CDU gegen die Stimmen der Opposition am Donnerstag ab. FDP-Fraktionschef Stefan Birkner hatte argumentiert, dass der Landtag der entscheidende Ort der Corona-Debatten sein müsse. Das führe zu mehr Transparenz und einer größeren Akzeptanz der Regeln.

Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) verwies dagegen darauf, dass die Regierung nach dem Infektionsschutzgesetz des Bundes dazu ermächtigt sei, die Corona-Verordnungen zu erlassen. Das ermögliche ein schnelles und wirksames Vorgehen gegen die Ausbreitung des Virus.

Impfgegner und Corona-Leugner demonstrieren am Sonnabend

Impfgegner und Corona-Leugner planen am Wochenende erneut Kundgebungen in Hamburg: Am Sonnabend ist zum einen ein etwas irreführend benannter "Schweigemarsch" um 14 Uhr am Jungfernstieg angemeldet. Irreführend deswegen, weil es sich um eine stationäre Kundgebung handelt, zu der der Veranstalter etwa 200 Personen erwartet.

Die sogenannten
Die sogenannten "Freiheitsfahrer" hatten bereits Anfang des Monats in Hamburg demonstriere: "Maske bis zum Sarg - Lockdown bis zum jüngsten Tag" steht auf einem an einem Pkw befestigten Plakat. © picture alliance / Geisler-Fotopress

Bereits ab 12 Uhr versammeln sich die sogenannten "Freiheitsfahrer", die bereits vor zwei Wochen einen Autokorso in Hamburg abgehalten hatten: Für den Zeitraum bis 15 Uhr warnt die Polizei vor vorübergehenden Straßensperrungen in den Stadtteilen rund um Binnen- und Außenalster (St. Pauli, Neustadt, Altstadt, St. Georg, Hohenfelde, Uhlenhorst, Barmbek-Süd, Winterhude, Eppendorf, Hoheluft-Ost, Hoheluft-West, Eimsbüttel, Sternschanze, Rotherbaum).

Miniatur Wunderland: Wie geht es nach dem Lockdown weiter?

Frederik und Gerrit Braun haben mit einem Online-Video eine Diskussion um die mögliche Öffnung des Miniatur Wunderlands angestoßen.

Welchen Vorschlag die Zwillingsbrüder machen und was eine mögliche Impfpflicht damit zu tun hat.

Hamburger Forscher: Corona könnte aus Labor in Wuhan stammen

Eine Untersuchung der Universität Hamburg hält es für wahrscheinlich, dass die Corona-Pandemie ihren Ursprung in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan genommen haben könnte.

„Seit mehr als einem Jahr sorgt das Coronavirus für eine weltweite Krise. In einer Studie hat nun der Nanowissenschaftler Prof. Dr. Roland Wiesendanger den Ursprung des Virus beleuchtet“, teilte die Uni am Donnerstag mit. Was er in der Studie herausgefunden hat, lesen Sie hier.

Corona: Linke fordert Impfplan für Häftlinge in Hamburg

Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft hat dem Senat vorgeworfen, die Corona-Impfung von Gefangenen zu verschlafen. „Es ist beschämend, dass es offenbar gar keine Vorbereitungen für die Durchführung der Impfungen in den Gefängnissen gibt“, sagte die justizpolitische Sprecherin der Fraktion, Cansu Özdemir, am Donnerstag zu der Antwort des rot-grünen Senats auf eine von ihr gestellte Anfrage. Bisher sei noch nicht einmal ermittelt worden, wie viele und welche Gefangene zu einer Risikogruppe gehörten. „Obwohl der Gesundheitszustand von Gefangenen häufig sehr schlecht ist.“ Özdemir forderte, einen Impfplan vorzulegen.

Cansu Özdemir, justizpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in Hamburg.
Cansu Özdemir, justizpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in Hamburg. © imago/Reiner Zensen

In der Antwort auf die Anfrage der Linken-Politikerin hatte der Senat betont, die Impfung von Gefangenen sowie Mitarbeitern sei ein wichtiger nächster Schritt für die Justizvollzugsanstalten und habe hohe Priorität. Die Reihenfolge für die Impfungen habe der Bund festgelegt. „Die Planungen zur Umsetzung der Impfungen sind noch nicht abgeschlossen“, hieß es. Das Vorgehen hänge unter anderem von Zeitpunkt und Menge der Impfstoff-Lieferungen ab. Bis zu einer flächendeckenden Impfung in den Gefängnissen könnten einzelne berechtigte Häftlinge ins Impfzentrum gebracht werden.

Pharmazulieferer Sartorius profitiert deutlich im Corona-Jahr 2020

Der Wettlauf um einen Impfstoff gegen das Coronavirus hat dem Pharmazulieferer Sartorius einen Boom beschert. Die Nachfrage sei so deutlich gestiegen, dass das Göttinger Unternehmen kräftig investieren wird, hieß es am Donnerstag. 400 Millionen Euro sollen dieses Jahr in den Ausbau der Produktionskapazitäten fließen. Auch am zentralen Standort in Göttingen wird gebaut. Sartorius beliefert Impfstoffproduzenten mit Spezialfiltern, Zellkulturmedien und analytischen Instrumenten.

Im vergangenen Jahr bescherte die Corona-Pandemie Sartorius einen Auftragsboom. Wie bereits bekannt, zog der Auftragseingang um fast die Hälfte an. Der Konzernumsatz stieg um knapp 28 Prozent auf rund 2,34 Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um rund 44 Prozent auf 226,3 Millionen Euro.

Vergangenes Jahr stellte Sartorius gut 2500 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Pro Jahr sollen künftig im Schnitt 1000 neue Mitarbeiter hinzukommen. Die erste Frau soll es nach dem Willen des Aufsichtsrates Mitte 2022 in den Vorstand schaffen, hieß es.

Der Kiez im Corona-Lockdown: Applaus für die Reeperbahn

Die Kneipe London Pub am Hans-Albers-Platz auf St. Pauli hat zu einer Aktion am Sonnabend aufgerufen, um die von der Pandemie so stark betroffenen Bars und Clubs auf dem Hamburger Kiez zu unterstützen. Stammgäste, Fans und Freunde sollen sich um 17.30 Uhr vor ihrer Liebingslocation positionieren und 15 Minuten lang klatschen.

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Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz stagniert weiter

Die für das Ressort Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde hat am Donnerstag 195 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Donnerstag waren es 194 Fälle. Somit verändert sich der Inzidenzwert im Vergleich zum Vortag nicht und liegt weiterhin bei 68,1 (Vortag: 68,1) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Der Inzidenzwert in Hamburg ändert sich jedoch seit einiger Zeit kaum noch (Symbolbild).
Der Inzidenzwert in Hamburg ändert sich seit einiger Zeit kaum noch (Symbolbild). © imago/Cavan Images

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 49.761 Covid-19-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 44.500 als genesen.

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt bei 322 (Stand: 17. Februar). 79 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 67 von ihnen kommen aus Hamburg.

Nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts liegt die Zahl der Todesfälle in Hamburg bei 1206 – es sind vier weitere Tote hinzugekommen (Stand: 17. Februar).

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Mehr als 1000 neue Corona-Fälle in Niedersachsen

In Niedersachsen sind erneut Hunderte neue Ansteckungen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Das Landesgesundheitsamt wies am Donnerstag 1010 neue Fälle aus, das waren etwas weniger als am Donnerstag der Vorwoche (1079). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona stieg um 31 auf 3985. Fast 90 Prozent der Infizierten gelten dagegen mittlerweile als genesen.

Die regional höchsten Infektionszahlen in Niedersachsen weisen weiterhin die Landkreise Wesermarsch (191,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche) und Vechta (173,0) aus.

Coronavirus: UKE berichtet über Obduktionen bei Covid-Toten

Mehr als 66.000 Menschen sind seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland an oder mit dem Coronavirus gestorben, in Hamburg mehr als 1200. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf hat die rund 700 Hamburger Toten aus dem Jahr 2020 genauer untersucht, um die Todesursache zu ermitteln. Institutsleiter Prof. Benjamin Ondruschka stellte am Donnerstag die Ergebnisse vor. Dabei ging es auch um das Alter der Patienten und ihre Vorerkrankungen.

Dr. Benjamin Ondruschka leitet seit dem 1. Oktober das Hamburger Institut für Rechtsmedizin am UKE.
Dr. Benjamin Ondruschka leitet seit dem 1. Oktober das Hamburger Institut für Rechtsmedizin am UKE. © picture alliance/dpa

"Summa summarum haben wir von Mitte März bis Ende des Jahre 735 Sterbefälle untersucht", erkärte Ondruschka. "Davon war bei 618 Fällen Covid-19 todesursächlich." Sieben Prozent der untersuchten Todesfälle seien zwar Corona-positiv gewesen, bei ihnen sei das Virus jedoch nicht die Todesursache gewesen. Die allermeisten Sterbefälle hätten im Dezember untersucht werden müssen, 75 Prozent aller Verstorbenen seit älter als 76 Jahre gewesen. "Der Großteil der Corona-Toten verstarb an Lungenschäden", so Ondruschka.

Corona: Todesopfer litten fast alle an Vorerkrankungen

Je mehr über das Virus durch Untersuchungen und Studien bekannt geworden sei, desto mehr konnten auch die Behandlungen der Krankheit modifiziert werden. So habe man mit einer Anpassung der Therapie die Zahl der Thrombosen bei schweren Corona-Fällen reduzieren können. In der zweiten Welle habe man beobachtet, dass man die "final Verstorbenen" durch eine Veränderung der Therapie zuvor signifikant länger habe am Leben erhalten können.

"Die 618 Covid-Todesfälle wiesen alle eine erhebliche Anzahl an Vorerkrankungen auf", erklärte Ondruschka. Weitere Fakten zu den Todesopfern:

  • Nur etwas mehr als ein Prozent der an Sars-CoV-2 verstorbenen Hamburger waren jünger als 50 Prozent – auch diese Menschen litten überwiegend an Vorerkrankungen wie zum Beispiel Adipositas (starkes Übergewicht).
  • 88 Prozent der Verstorbenen haben zwischen einer und vier Vorerkrankungen
  • Nur ein Prozent der an Corona Verstorbenen hatte keine Vorerkrankung
  • 55 Prozent der Sterbefälle waren männlich, 45 Prozent weiblich
  • die meisten Patienten starben im Krankenhaus, jeder fünfte in einem Pflegeheim

Zum Unterschied zwischen den vom RKI und den von der Stadt angegebenen Sterbezahlen erläuterte der Experte, dass das unter anderem an der unterschiedlichen Erfassung läge: Während das RKI nach Meldedatum angibt, habe Hamburg nach dem Sterbedatum gemeldet – dadurch sei es zu Verschiebungen gekommen. Der Trend sei insgesamt jedoch "weitgehend deckungsgleich".

"Jeder Tag, an dem mehr als zwölf gemeldet wurden, muss eine Kumulation sein", stellte Ondruschka zudem zu den Todesmeldungen des RKI klar: Denn die größte Zahl von Toten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in Hamburg an einem Tag sei zwölf.

Ondruschka dankte zudem "allen Hamburger Familienangehörigen", die trotz eines Trauerfalls die Zustimmung zu den Untersuchungen geben hätten.

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UKE-Arzt: "In Hamburg stagniert die Zahl der Intensivpatienten"

Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin, Prof. Stefan Kluge, äußerte sich anschließend zur Situation in seinem Arbeitsbereich und erläuterte die aktuellen Empfehlungen zur Behandlung von Covid-19-Patienten."In Hamburg stagniert die Zahl der Intensivpatienten", sagte Kluge. Bereits seit Anfang Februar liegt sie bei etwa 80 Patienten hamburgweit. Im Schnitt werde ein Patient nach acht Tagen auf der Intensivstation aufgenommen.

Prof. Stefan Kluge ist Direktor der Klinik für Intensivmedizin des UKE.
Prof. Stefan Kluge ist Direktor der Klinik für Intensivmedizin des UKE. © picture alliance/dpa

"Wir wissen, dass 20 Prozent der Infektionen asymptomatisch verlaufen", so Kluge. Er sei daher sehr froh, dass die Hamburger Behörde eine Testpflicht angeordnet habe. Bei schweren Covid-19-Verläufen ließe sich eine "künstliche Beatmung, die mit einem künstlichen Koma einhergeht" leider häufig nicht vermeiden, sagte Kluge. Deswegen konzentriere man sich auch darauf, Möglichkeiten zu finden, solche schweren Verläufe zu verhindern.

Die Hoffnungen, die man zu Beginn der Pandemie in das Medikament Remdesivir gesetzt habe, hätten sich nicht bestätigt. Anders die Behandlungen mit Cortison-Präparaten: Diese hätten bei schweren Verläufen häufig gute Ergebnisse gezeigt. Cortison hat "sich zum Standard entwickelt", es senkt die Sterblichkeit bei schweren Verläufen, erklärte Kluge. Bei der Verwendung von anderen als den empfohlenen Medikamenten mahnt er zur Vorsicht: Zu den allermeisten dieser Stoffe gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Nebenwirkungen bei den Impfstoffen etwas "völlig Erwartbares"

Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin spricht sich darüber hinaus für Impfungen gegen das Coronavirus aus. "Am UKE gibt es eine hohe Impfbereitschaft. Hier kommt überwiegend der Impfstoff von AstraZeneca zum Einsatz", so Kluge. "Natürlich sehen wir Nebenwirkungen, bei AstraZeneca schon nach der ersten Dosis, bei Biontech häufig nach der zweiten Impfung." Bei allen verwendeten Stoffen gebe es Nebenwirkungen, diese seien jedoch etwas völlig Erwartbares und nichts Besorgniserregendes.

"Mich irritiert die Diskussion um eine nicht optimale Wirksamkeit des Astrazeneca-Vakzins", kritisierte Kluge. "Wir sollten froh sein, dass es bereits drei zugelassene Impfstoffe in Deutschland gibt, das ist eine Luxussituation." Er weist darauf hin, dass es in Großbritannien, wo ausschließlich der AstraZeneca-Impfstoff verwendet wird, keine ähnliche Diskussion gibt. Alle drei in Deutschland zugelassenen Impfstoffe seien wirksam, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. "Ich habe noch keinen Patienten bei uns gesehen auf der Intensivstation, der geimpft war", so Kluge. Der Impfschutz baue sich über Wochen auf. Er selbst sei bereits geimpft.

Es habe schon Tote gegeben, die bereits die zweite Impfung erhalten hatten, aber "da war der Impfschutz einfach noch nicht vollständig ausgebildet", sagte Ondruschka. Einen kausalen Zusammenhang zur Impfung habe man nicht feststellen können. Kluge: "Der größte Risikofaktor für das Versterben an Corona ist das Alter". Auch sei Übergewicht ein ganz klarer Risikofaktor.

Darüber hinaus ist im Institut für Rechtsmedizin bisher ein Toter untersucht worden, der an der britischen Variante des Coronavirus gestorben ist. Die Person kam nicht direkt aus Hamburg, sondern aus dem "Einzugsbereich des Instituts für Rechtsmedizin", so Ondruschka. Zur Behandlung von Patienten mit Virus-Mutationen ergänzte Kluge: "Wir sind im Rahmen der Pandemie immer wieder von Studienergebnissen überrascht worden."

Übersterblichkeit in Hamburg? 23 Prozent mehr Tote im Dezember

Führte die Corona-Krise zu einer Übersterblichkeit in Hamburg? Es gab drei Monate mit einem deutlichen Anstieg der Sterbefallzahlen im Vergleich zum Vorjahr, so Ondruschka: Einen ersten im April um 13 Prozent, einen weiteren im August, "der nicht auf Covid zurückzuführen ist", und schließlich einen deutlichen Anstieg um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im Dezember. Zur hohen Sterberate erklärte Kluge: "In der ersten Welle haben wir das sehr gut gemacht", in der zweiten Welle "hätten wir noch besser sein" können. Ondruschka führte weiter aus, dass aus seiner Sicht die validere Erfassung der Bezug auf die Einwohnerzahl wäre: Bei den Sterbefällen pro 100.000 Einwohnern läge Deutschland derzeit weltweit auf Platz 15.

Zu den immer häufiger ohne ein sogenanntes Peer-Review publizierten Artikel über Corona und die Behandlung der Krankheit sagte Kluge: "Das macht uns große Sorge." Denn nicht immer seien diese Artikel von hoher Qualität.

Corona-Mutante in Hamburger Kita: Die Linke fordert Teststrategie

Am Dienstag wurde bekannt, dass die britische Variante des Coronavirus ist in der Hamburger Elbkinder-Kita „Zeiseweg" nachgewiesen worden war. Die Linksfraktion hat in einer schriftlichen kleinen Anfrage zum Kita-Betrieb auch nach dem Stand einer Test-Strategie gefragt. Die Antwort des Senats: "Eine Teststrategie wird zur Zeit noch erarbeitet. Die Planungen sind insoweit noch nicht abgeschlossen."

Das kritisiert die Linke, da bereits Mitte Januar auf die Dringlichkeit eine Teststrategie für Hamburgs Kitas hingewiesen worden sei: "Worauf wartet die Sozialbehörde eigentlich noch? Wir haben die ersten nachgewiesenen Fälle von Corona-Mutationen in einer Hamburger Kita – diese beschlossene Test-Strategie muss jetzt rasch kommen", bemängelt Insa Tietjen, kitapolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke. Spätestens, wenn die Kitas in Hamburg wieder langsam hochgefahren werden, müsse ein Test-System ausgearbeitet sein und auch schon greifen.

Minister Tonne will ab März Corona-Schnelltests in Schulen

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) will ab März kostenlose Corona-Schnelltests in den Schulen einsetzen. „Wenn wir dann auch tatsächlich dazu kommen, dass Angebote für alle da sind, dann muss das natürlich auch insbesondere für Schülerinnen und Schüler gelten“, sagte Tonne am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk.

Er verspreche sich davon eine erhöhte Sicherheit in der Schule. Als Erfahrung aus dem Wechselunterricht sehe er bei den Ansteckungszahlen in den Grundschulen keinerlei Auffälligkeiten.

Corona: Diese Testverfahren gibt es

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antigen-Selbsttest: Die einfachste Test-Variante zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus. Wird nicht von geschultem Personal, sondern vom Getesteten selbst angewandt. Gilt als vergleichsweise ungenau.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft

Auch Kreis Schleswig-Flensburg verschärft Corona-Regeln

Wegen des starken Corona-Infektionsgeschehens gelten seit Donnerstag auch im Kreis Schleswig-Flensburg verschärfte Corona-Regeln. Beispielsweise ist wie in Flensburg Einkaufen nur noch allein möglich, wie aus der Allgemeinverfügung des Kreises hervorgeht. Außerdem gilt für alle ab sechs Jahren Maskenpflicht auf Spielplätzen. Die Ausgabe von Speisen und Getränken sowie von bestellten Waren ist nur mit Abholtermin zulässig. Die Allgemeinverfügung gilt bis 28. Februar.

Zudem wechseln die Grundschulen im Kreis ab Montag nicht wieder in den Präsenzunterricht. In den Grundschulen und auch in den Kitas wird es vorerst nur eine Notbetreuung geben.

Die Stadt Flensburg rangierte am Mittwoch laut Robert Koch-Institut mit 181,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf Platz sieben der deutschen Kreise und kreisfreien Städte, dort gilt ab Sonnabend eine nächtliche Ausgangssperre. Im Kreis Schleswig-Flensburg lag der Wert bei 84,5. Als Ursache der Entwicklung wird die Verbreitung der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 vermutet.

Trotz hoher Werte in Flensburg: Inzidenz im Norden sinkt

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter gesunken. Es gab 52,4 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an den vergangenen sieben Tagen, wie aus Daten hervorgeht, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Mittwoch veröffentlichte. Am Dienstag lag der Wert bei 55,8. In Flensburg, wo der Inzidenzwert fast vier Mal so hoch liegt wie im gesamten Bundesland (185,2) verhängten die Behörden eine ab Sonnabend geltend Ausgangssperre.

Für einen Corona-Test wird bei einem Mann ein Abstrich in der Nase entnommen (Symbolbild).
Für einen Corona-Test wird bei einem Mann ein Abstrich in der Nase entnommen (Symbolbild). © dpa | Juan Manuel Serrano Arce

Es wurden innerhalb von 24 Stunden 233 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg weiter: um 13 auf 1191. 40.265 Menschen haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit dem Virus infiziert.

368 Corona-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt. 71 von ihnen werden intensivmedizinisch behandelt, 48 mit Beatmung.

Stephan Weil rechnet mit Impfung für alle erst im dritten Quartal

Das Impfen gegen Corona für alle Impfwilligen wird nach Einschätzung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ab dem Sommer möglich sein. „Leider haben wir noch zu wenig Impfstoff“, sagte der SPD-Politiker in einem Interview der „Nordwest-Zeitung“ aus Oldenburg. Das werde sich im zweiten Quartal aber deutlich ändern. Die Lieferketten seien nach Aussagen der Hersteller mittlerweile stabil und verlässlich.

„Deswegen können wir nun deutlich mehr Impfstoff gleich in die erste Impfung geben und müssen nicht mehr große Reserven für die zweite Impfung bilden“, sagte Weil. Im März werde absehbar die erste Prioritätsgruppe der Über-80-Jährigen geimpft sein. Dann komme die nächste Gruppe an die Reihe. „Unser großes Ziel ist es, dass im dritten Quartal alle Impfwilligen über die dann noch mal ausgeweiteten Impfzentren und die Hausärzte geimpft werden“, sagte Weil. „Dann haben wir den eigentlichen Durchbruch.“

Niedersachsen hat bislang nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei den Erstimpfungen die niedrigste Quote aller Bundesländer. Mit Stand Mittwoch hatten nur 2,9 Prozent der Bevölkerung die erste Impfung erhalten, im Bundesdurchschnitt waren es 3,5 Prozent. Die zweite Impfung haben in Niedersachsen 1,6 Prozent der Bevölkerung erhalten, nur in Hessen ist der Wert mit 1,5 Prozent niedriger.

Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
  • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
  • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
  • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
  • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
  • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
  • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

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