Hamburg. BioNTech bedankte sich bei allen Kooperationspartnern. Was das umstrittene Tierversuchslabor dazu zu sagen hat.

Ausgerechnet das umstrittene Hamburger LPT-Tierversuchslabor hat den Coronaimpfstoff von BioNTech in Tierversuchen getestet. Das teilte das Labor in einer Pressemitteilung mit.

LPT hat den Impfstoff seit März 2020 getestet

Danach wurde das Serum, mit dem jetzt weite Teile der Bevölkerung in Deutschland geimpft werden sollen, bereits seit März 2020 an Ratten bei LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology) in Hamburg und Löhndorf getestet. Schon Mitte Januar hatten die Vorbereitungen für die Tierversuche und toxikologischen Untersuchungen begonnen. Einen bedeutenden Teil dieser toxikologischen Untersuchungen habe LPT mit rund 150 Mitarbeitern in Hamburg und in Löhndorf in Schleswig-Holstein übernommen, teilt das Labor mit.

Zum Abschluß des Projektes bedankte sich BioNTech-CEO Professor Ugur Sahin nun bei LPT und weiteren 133 Kooperationspartnern für die Zusammenarbeit : „Um eine globale Gesundheitskrise wie Covid-19 zu meistern, haben wir die Initiative ergriffen,einen gut verträglichen und wirksamen Impfstoff für die Welt zu entwickeln – und zwar so schnell, wie es uns die Wissenschaft und die neueste Technik erlaubt hat“, sagte Prof. Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech.

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Seitenhieb auf demonstrierende Tierschützer

„Wir sind stolz darauf, einen frühen und wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieses Corona-Impfstoffes geleistet zu haben", erklärt LPT-Geschäftsführer Thomas Wiedermann. Es sei eine einmalige Ausnahme, dass ein Auftraggeber sich öffentlich bedanke. Sonst gelte eine absolute Verschwiegenheit.

Wiedermann konnte sich allerdings auch einen Seitenhieb gegen die Tierschützer nicht verkneifen, die immer wieder wegen Misshandlungen von Tieren gegen das Labor demonstriert hatten: “Während vor den Laboren Demonstranten gegen Tierversuche protestierten, haben unsere Mitarbeiter trotz vieler Anfeindungen an der Sicherheit des Impfstoffes gearbeitet.“