Hamburg. Landkreis Harburg prüft ein Betriebsverbot. Die Tierversuchsanstalt LPT in Mienenbüttel muss höhere Auflagen erfüllen.
Nach Vorwürfen der Misshandlung von Tieren in einem Versuchslabor südlich von Hamburg prüft der Landkreis Harburg auch ein Betriebsverbot. Das teilte Veterinäramtsleiter Thorsten Völker am Montagnachmittag dem Kreisausschuss mit. Als erste Konsequenz der Verstöße werde die Tierversuchsanstalt LPT in Mienenbüttel künftig engmaschiger kontrolliert und müsse umfangreiche Auflagen erfüllen, hieß es in einer Mitteilung des Landkreises.
So muss die LPT das Veterinäramt im Voraus über eventuelle Tötungen von Tieren informieren und auch angeben, wenn ein Tier die Anstalt lebend verlässt.
LPT: Missstände im Tierversuchs-Labor
Die Missstände bei der LPT waren Mitte Oktober durch eine Undercover-Recherche von Tierschützern bekannt geworden. Wegen der Mängel bei der Haltung von Affen und Hunden hatte der Landkreis Harburg darauf Strafanzeige gegen die Betreiber der LPT gestellt. Es kam zu größeren Protesten, Demonstrationen und einer Mahnwache.