Hamburg. In der Boberger Niederung wurden erhöhte Dioxinwerte gemessen. Jetzt wird die Sanierung vorbereitet. So hoch sind die Gesamtkosten.

Zwei Jahre ist es her, dass im nördlichen Bereich der Boberger Niederung erhöhte Dioxinwerte gemessen wurden. Jetzt ist geklärt, wer die Kosten für die Sanierung übernimmt. Wie die Hamburger Umweltbehörde am Mittwoch mitteilte, wird das Unternehmen Boehringer Ingelheim sich mit 3,75 Millionen Euro an den Kosten beteiligen, die auf bis zu zehn Millionen Euro geschätzt werden. Die Behörde weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Boehringer Ingelheim bodenschutzrechtlich nicht der Verursacher ist.

"Die Herkunft der Schadstoffe ist nicht abschließend geklärt. Auch wenn es nahe liegt, dass die Schadstoffe ursprünglich aus der Produktion von Boehringer Ingelheim stammen, liegen uns keine Hinweise darüber vor, wie die Stoffe schließlich in die Boberger Niederung gelangt sind. Umso mehr begrüße ich die jetzt erzielte freiwillige finanzielle Beteiligung von Boehringer Ingelheim an den Sanierungskosten", sagte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan. Er wies auch darauf hin, dass der ökologische Schaden nach genauer Untersuchung durch das Fachamt nicht so groß sei wie anfangs befürchtet.

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Dioxinsanierung in Boberg soll bis 2023 dauern

Das betroffene Gebiet wurde 2018 gleich nach Entdeckung der erhöhten Dioxinwerte abgesperrt und untersucht. Wie die Behörde weiter mitteilte, sei in den angrenzenden Wohngebieten von Mümmelmannsberg und Boberg, in den Angelteichen, im Grundwasser sowie im angrenzenden Badesee keine Kontamination festgestellt worden. Auch in Proben von Beeren, Pilzen und Fischen aus dem Gebiet seien keine erhöhten Werte nachgewiesen worden.

Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Sanierung. So wurden unter anderem in den vergangenen Monaten Bohrungen und Laboruntersuchungen der tieferen Bodenschichten durchgeführt. Die Sanierung soll mit den Vorplanungen insgesamt drei Jahre dauern und 2023 beendet sein. Weitere Informationen zum Fortschritt der Sanierung der Boberger Niederung sind online unter www.hamburg.de/untersuchungen-boberg zu finden.