Hamburg. Der Überblick: Johannes Oerding fürchtet Zusammenbruch der Kulturbranche. Sieben-Tage-Wert in Hamburg leicht gesunken.

Fünfmal in Folge war der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg über 35, die Zahl der Infizierten pro 100.000 Einwohner in einer Woche liegt damit derzeit bei 37,0. Am Sonntag war es jedoch bei der Erfassung der Neuinfizierten zu technischen Problemen gekommen. Einige Fälle sollen nachgereicht werden.

Die aktuellen Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie im Norden lesen Sie in unserem täglichen Corona-Newsblog.

In der Hansestadt wird daher von Montag an die Maskenpflicht ausgeweitet: Sie gilt nun auch in öffentlichen Gebäuden, Restaurants und auch auf einigen belebten Hamburger Straßen und Plätzen muss zu bestimmten Zeiten ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Derweil kontrollierten Polizei und Ämter am Wochenende insgesamt rund 700 Betriebe auf die Einhaltung der Corona-Auflagen. In 182 Fällen wurden Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt, die 205 Ordnungswidrigkeitsverfahren und 86 Verwarnungen nach sich zogen.

Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:

Nachrichten zu Corona in Hamburg und dem Norden am Montag:

Schlachtbetrieb in Sögel ist wieder angelaufen

Nach der vorübergehenden Schließung des zur Tönnies-Gruppe gehörenden Schlachthofs im niedersächsischen Sögel (Emsland) ist der Betrieb am Montag wieder angelaufen. Zunächst sei mit der Schlachtung begonnen worden, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Am Dienstag solle dann Zerlegung, Verpackung und Versand folgen. Ein Eilantrag gegen die Schließung, den das Unternehmen am Verwaltungsgericht Osnabrück gestellt habe, solle einstweilen ruhen. „Wir stehen weiter in enger Abstimmung mit den Behörden“, hieß es.

Unterdessen kündigte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an, die Wiederaufnahme des Betriebs rechtlich zu überprüfen. Für die Wiederinbetriebnahme gebe es seiner Ansicht nach keine rechtlich gültige Voraussetzung, sagte der Oldenburger NGG-Chef Matthias Brümmer. Brümmer kritisierte das gesamte Prozedere, vor allem die so genannte Arbeitsquarantäne. „Also wir kennen keinen einzigen Fall, wo das so läuft und sind sehr verwundert über die Art und Weise“, hatte er zuvor dem NDR gesagt.

Nach deutlich gestiegenen Infektionszahlen unter Mitarbeitern hatte der Landkreis Emsland die Schließung des Weidemark-Schlachthofes zum vergangenen Wochenende verfügt. Am Sonntag hatte der Landkreis dann bekannt gegeben, dass er nach Gesprächen mit dem Unternehmen vom Infektionsschutzkonzept überzeugt sei und den Schlachthof wieder öffnen wolle. Zentraler Bestandteil dabei ist eine Arbeitsquarantäne, in der sich die Mitarbeiter vorerst bis zum 31. Oktober nur zwischen Arbeits- und Wohnort bewegen dürfen.

Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz in Teilen Helgolands

Auf Teilen der Nordseeinsel Helgoland gilt tagsüber eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Raum. Die gebotenen Abstände könnten nicht überall gewährleistet werden, teilte der Kreis Pinneberg am Montag mit. Tagsüber von 10 bis 17 Uhr müssen Touristen ab Verlassen des Schiffes entlang der Wege von den Schiffen bis zur Hafenstraße sowie in den Straßen Hafenstraße, Am Südstrand, Nordseeplatz, Lung Wai und im Bereich am Fahrstuhl im Unter- und Oberland eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Dies gilt auch in allen Restaurants und Gaststätten in diesen Bereichen beim Betreten und Verlassen der Läden sowie beim Verlassen des Sitzplatzes.

DGB: mit mehr Sonntagsöffnungen steigt Infektionsrisiko

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den Vorstoß des Kieler Wirtschaftsministers Bernd Buchholz (FDP) für mehr Sonntagsöffnungen im Handel als „faules Ei“ kritisiert. „Besucherströme werden durch Sonntagsöffnungen nicht entzerrt, sondern auf das Wochenende fokussiert, und damit steigt das Infektionsrisiko“, sagte der Vorsitzende des DGB Nord, Uwe Polkaehn, am Montag.

Buchholz hatte am Wochenende an die Kommunen appelliert, stärker die Möglichkeit zu nutzen, Anlässe für Geschäftsöffnungen an Sonntagen zu schaffen. Diese könnten dem coronabedingt leidenden Einzelhandel helfen und den Menschen mehr Erlebnisse verschaffen.

Mit zusätzlichen oder längeren Öffnungszeiten würde nicht mehr Kaufkraft generiert, Umsätze würden nur aufs Wochenende verschoben, sagte Polkaehn. Außerdem würden die Beschäftigten im Einzelhandel noch mehr belastet. „Das derzeitige Ladenöffnungsgesetz bietet bereits ausreichend Raum, damit alle Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe tätigen können.“

Mehrere Mensen öffnen wieder an Hamburger Universitäten

Mit dem Beginn des Wintersemesters öffnen auch mehrere Mensen und Cafés an den Hamburger Hochschulen - natürlich unter Abstands- und Hygieneregeln. Ab sofort sind vier weitere Mensen und Cafés an Standorten der Universität sowie der HAW Hamburg und der HafenCity Universität geöffnet, teilte das Studierendenwerk mit. Zum 19. Oktober und am 2. November folgen insgesamt drei weitere Mensen.

Der Eingang zum Mensa Studierendenhaus ist auf dem Campus der Universität Hamburg zu sehen.
Der Eingang zum Mensa Studierendenhaus ist auf dem Campus der Universität Hamburg zu sehen. © dpa picture alliance/Jonas Klüter

Die Hamburger Hochschulen starten mit einem hybriden Konzept in das Wintersemester, einem Mix aus Online- und Präsenzveranstaltungen. „Auch wenn wir aufgrund der Corona-Pandemie nicht alle unsere Mensen und Cafés wie gewohnt öffnen können, freuen wir uns, wieder vor Ort als Partner zur Seite zu stehen“, sagte Jürgen Allemeier, Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg. „Gerade durch die digitale Lehre fehlt vielen Studierenden der Austausch untereinander. Wir bieten ihnen daher Raum und Möglichkeit, sich auch in kleineren Lerngruppen oder in der Lernpause in unseren Gasträumen zu treffen.“

Halten sich Hamburger an verschärfte Maskenpflicht?

In öffentlichen Gebäuden, Restaurants und auf bestimmten Hamburger Straßen gilt von Montag an eine verschärfte Maskenpflicht. Noch halten sich nicht alle Hamburger an die neuen Regeln.

So waren unter anderem am Steindamm in St. Georg, wo täglich von 12 bis 22 Uhr eine Maskenpflicht gilt, zahlreiche Menschen ohne Mund-Nasen-Schutz zu sehen.

Auch auf dem Mühlenkamp hat sich die Nachricht, dass zwischen Körner- und Preystraße - nun täglich von 12 bis 1 Uhr Maskenpflicht auf der Straße herrscht, offensichtlich noch nicht bis zu jedem herumgesprochen. Denn gegen 14 Uhr waren auch hier noch etliche Menschen ohne Maske unterwegs.

Doch offenbar liegt das bei vielen nicht am bösen Willen, sondern an schlicht Unwissenheit. Denn die meisten der Befragten gaben an, von der Regelung noch nichts gehört zu haben. So auch zwei Freundinnen (17 und 23), die in der Außengastronomie vor dem "Espresso House" die Mittagspause genossen. „Maskenpflicht? Hier auf den Gehwegen?“ fragten sie. Sie hätten noch nicht davon gehört. Erst jetzt, wo sie es wüssten, würde ihnen auffallen, dass mehr Menschen als sonst einen Schutz tragen würden.

Corona-Krise: Hier gilt die Maskenpflicht in Hamburg (Stand: 10. Oktober)

  • in der Stralsunder Straße, täglich von 12 Uhr bis 22 Uhr
  • auf dem Steintorplatz einschließlich der angrenzenden öffentlichen Wege, Straßen und Plätze, abgegrenzt durch die Bahnüberführung der Straße Steintordamm, dem Gebäude des Museums für Kunst und Gewerbe, dem Gebäude des Zentralen Omnibusbahnhofs, dem Gebäude mit der Hausnummer Steindamm 2, dem Gebäude mit der Hausnummer Steindamm 1, den Gebäuden mit den Hausnummern Steintorplatz 3 und Kirchenallee 57 sowie dem Gebäude des Hauptbahnhofs, täglich von 12 Uhr bis 22 Uhr
  • auf dem Ballindamm im räumlichen Bereich vor dem Gebäude mit der Hausnummer 40, abgegrenzt durch die Straßen Ballindamm und Bergstraße, täglich von 15 Uhr bis 18 Uhr
  • in der Straße Große Freiheit im räumlichen Bereich von der Hausnummer 1 bis zur Hausnummer 47, freitags, sonnabends sowie an Feiertagen und tags zuvor, jeweils von 18 Uhr bis 4 Uhr am Folgetag
  • in der Straße Hamburger Berg im räumlichen Bereich der Hausnummern 1 bis 39, freitags, sonnabends sowie an Feiertagen und tags zuvor, jeweils von 18 Uhr bis 4 Uhr am Folgetag
  • in der Talstraße im räumlichen Bereich der Hausnummern 1 bis 36, freitags, sonnabends sowie an Feiertagen und tags zuvor, jeweils von 18 Uhr bis 4 Uhr am Folgetag,
  • auf dem Hans-Albers-Platz einschließlich der Friedrichstraße im räumlichen Bereich zwischen und einschließlich den Hausnummern 11 beziehungsweise 24 bis 21 beziehungsweise 28, freitags, sonnabends sowie an Feiertagen und tags zuvor, jeweils von 18 Uhr bis 4 Uhr am Folgetag
  • auf der Straße Reeperbahn einschließlich der Plätze Nobistor und Spielbudenplatz, abgegrenzt durch den Millerntorplatz, die Straße Zirkusweg, die Holstenstraße und den Finkenpark sowie in der Straße Spielbudenplatz im räumlichen Bereich der Hausnummern 1 bis 31, freitags, sonnabends sowie an Feiertagen und tags zuvor, jeweils von 18 Uhr bis 4 Uhr am Folgetag
  • auf der Straße Schulterblatt im räumlichen Bereich zwischen den Straßen Susannenstraße und Rosenhofstraße, freitags, sonnabends sowie an Feiertagen und tags zuvor, jeweils von 20 Uhr bis 24 Uhr
  • auf dem Alma-Wartenberg-Platz einschließlich der Bahrenfelder Straße im räumlichen Bereich zwischen und einschließlich den Hausnummern 135 beziehungsweise 146 und den Hausnummern 183 beziehungsweise 188, der Kleinen Rainstraße im räumlichen Bereich bis zu und einschließlich den Hausnummern 3 beziehungsweise 6, der Nöltingstraße im räumlichen Bereich bis zu und einschließlich den Hausnummern 5 beziehungsweise 12, der Friedensallee im räumlichen Bereich bis zu und einschließlich den Hausnummern 7 beziehungsweise 14 sowie der Bergiusstraße im räumlichen Bereich bis zu der Hausnummer 7, freitags und sonnabends von 19 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag
  • in der Straße Hohenesch im räumlichen Bereich von und einschließlich den Hausnummern 1 beziehungsweise 6 bis zur Bahrenfelder Straße, freitags und sonnabends von 19 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag
  • in der Straße Mühlenkamp im räumlichen Bereich zwischen der Körnerstraße und der Preystraße, täglich von 12 Uhr bis 1 Uhr am Folgetag
  • auf den Sankt-Pauli-Landungsbrücken einschließlich der dort befindlichen Pontonanlage und den Brücken 1 bis 10, montags bis freitags jeweils von 6 Uhr bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr
  • Im Einzelfall kann die Polizei auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen eine räumlich begrenzte Maskenpflicht anordnen, wenn dies aus Infektionsschutzgründen erforderlich ist, beispielsweise, wenn das Abstandsgebot durch einen erheblichen Teil der anwesenden Personen nicht eingehalten wird oder aufgrund der räumlichen Verhältnisse oder der Anzahl der anwesenden Personen nicht eingehalten werden kann.

Delmenhorst prüft weitere Corona-Regeln

Nach vielen neuen Corona-Infektionen in den vergangenen Tagen erwägt die Stadt Delmenhorst weitere Regeln für die Bürgerinnen und Bürger. „Die Stadt ist derzeit dabei zu prüfen, welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sind“, sagte der Corona-Krisenstabsleiter der Stadt, Rudolf Mattern „Dabei wird darauf geachtet, dass punktgenau Maßnahmen ergriffen werden und weniger Rundumschläge verteilt werden.“ Der aktuelle Inzidenzwert spiele bei den Überlegungen keine Rolle. „Hierbei geht es nur um das Eindämmen und das Verhindern von Infektionen.“

Am Montag meldete die Stadt vier neue Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt demnach bei 122. Delmenhorst überschreitet damit weiter die kritische Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Die Stadt gilt seit Donnerstag als Corona-Risikogebiet. Wegen der steigenden Zahl an Infektionen sind private Zusammenkünfte eingeschränkt und Veranstaltungen wie ein Handmade-Designmarkt und der Laternenumzug abgesagt. In privaten Räumen dürfen sich höchstens zehn Menschen treffen, bei privaten Feiern in Gastronomiebetrieben liegt die Obergrenze bei 25 Teilnehmenden.

Coronavirus – die Fotos zur Krise

Sechs Corona-Hotspots in Niedersachsen - Urlaubsregeln ausgeweitet

In Niedersachsen liegen weiterhin sechs Regionen über dem als kritisch angesehenen Richtwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Betroffen sind die Landkreise Cloppenburg (107,8), Emsland (55,1), Grafschaft Bentheim (66,3), Vechta (53,2) und Wesermarsch (50,8) sowie die Stadt Delmenhorst (100,6). Das geht aus einer Auswertung des Gesundheitsministeriums vom Montag hervor. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen stieg um 263 auf 23.184 Fälle. Rund 81 Prozent der Menschen gelten bereits als genesen.

Das Beherbergungsverbot für Touristen aus deutschen Corona-Hotspots wurde in Niedersachsen von 12 auf 28 Regionen ausgeweitet. Darunter sind die Großstädte Bremen, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München. Wer von dort kommt und trotzdem in Niedersachsen Urlaub machen will, benötigt einen negativen Corona-Test, der höchstens zwei Tage alt ist.

Lesen Sie auch:

Erste Corona-Tests nach „Superspreader-Party“ auf Sylt

Nach einer Party in einer Sylter Bar, auf der auch ein Corona-infizierter Mann war, haben sich 102 Gäste beim Gesundheitsamt gemeldet. „Davon ist der Großteil Sylter“, sagte eine Sprecherin des Kreises Nordfriesland. 83 der 102 Personen stammen von der Insel. Sie sollten voraussichtlich noch am Montag getestet werden. Ergebnisse werden am Mittwoch erwartet. Für die übrigen Gäste sind deren örtliche Gesundheitsämter zuständig.

Ein Coronafall sorgt für Unruhe in Westerland auf Sylt (Symbolbild).
Ein Coronafall sorgt für Unruhe in Westerland auf Sylt (Symbolbild). © picture alliance/Christian Charisius/dpa

Nach Angaben des Gesundheitsamtes in Husum hatte der Infizierte vor dem Auftreten erster Symptome und einem Test das „American Bistro“ in Westerland besucht. Nach seiner Erinnerung seien dort in der Nacht zum 4. Oktober 70 bis 100 Menschen anwesend gewesen. Das Amt bat daraufhin alle Personen, die sich in jener Nacht ab 23.30 Uhr in dem Lokal aufgehalten haben, sich über die Hotline 0800 200 66 22 oder per E-Mail zu melden.

Die Bar selbst ist derzeit freiwillig geschlossen, wie die Sprecherin sagte. Die Gäste hatten dort die Möglichkeit, sich per QR-Code einzutragen. Rückmeldungen mehrerer Gäste zufolge gab es dabei aber Probleme.

Tourismusverband: Shutdown wäre schlimmer als Urlaubsverbot

Niedersachsens Tourismusverband hat Verständnis gezeigt für das Beherbergungsverbot für Urlauber aus deutschen Corona-Hotspots. Die Regeln seien für die Betriebe und Reisenden zwar nervig, sagte der Vorsitzende des Verbands, Sven Ambrosy. Noch größer sei in der Branche aber die Angst vor einem neuen Shutdown der Urlaubsregionen, also weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. „Dann ist es aus. Das halten unsere Unternehmen nicht mehr aus“, sagte Ambrosy, der auch Landrat des Landkreises Friesland ist.

Sven Ambrosy ist Vorsitzender des niedersächsischen Tourismusverbands (Archivbild).
Sven Ambrosy ist Vorsitzender des niedersächsischen Tourismusverbands (Archivbild). © dpa picture alliance/Mohssen Assanimoghaddam

„Wir brauchen ein klares Regelwerk und am Ende muss eine Regel auch sanktioniert werden, wenn sie nicht eingehalten wird“, sagte der SPD-Politiker. Die Regelungen müssten bundesweit allerdings besser abgestimmt werden und so unbürokratisch wie möglich sein. Bisher gelten in vielen Bundesländern unterschiedliche Vorgaben. So behält sich Niedersachsen vor, jede Region, die den Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche übertrifft, einzeln zu überprüfen, bevor das Verbot verhängt wird.

Sänger Johannes Oerding: Kollaps der Kulturbranche droht

Sänger Johannes Oerding („An guten Tagen“) fürchtet wegen der Corona-Pandemie einen Zusammenbruch der Kulturbranche. „Technikfirmen, Bühnenbaufirmen und Lichtfirmen müssen zumachen, weil sie ihre Leute nicht bezahlen können“, sagte der 38-Jährige laut einer Vorabmeldung in einem Interview mit dem Radiosender MDR Jump. Wenn zu viele Menschen in der Branche ihren Job verlören, drohe ein struktureller Kollaps. Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres müsse es für Veranstaltungen weitergehen. „Sonst sehe ich da schwarz“, so Oerding.

Der Hamburger Sänger Johannes Oerding bei einem Konzert am Donnerstagabend im Stadtpark.
Der Hamburger Sänger Johannes Oerding bei einem Konzert am Donnerstagabend im Stadtpark. © HA | Marcelona Hernandez

Der Musiker hofft nach Angaben des Radiosenders mit Sitz in Halle auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die Lockerungen der Maßnahmen zur Corona-Eindämmung ermöglichen. Das gesamte Interview sollte laut MDR Jump am Montagabend auf dem YouTube-Kanal des Senders veröffentlicht werden.

30.000 Visiere für Hamburgs Schulen nun unbrauchbar?

30.000 Visiere aus Plastik hatte die Schulbehörde Hamburger Schulen zur Verfügung gestellt, nutzen können Lehrkräfte diese nun eigentlich nicht mehr. Denn die Gesundheitsbehörde hat ihre Corona-Regeln geändert, wonach die Visiere gegen den Arbeitsschutz verstoßen und nicht mehr zugelassen sind.

Die Kosten für die Visiere belaufen sich auf 35.000 Euro, gab die Schulbehörde auf Anfrage des Abendblatts bekannt. Sie seien jedoch von Anfang an "als zusätzliche, optionale Schutzmaßnahme" empfohlen worden. "Als solchen ergänzenden, zusätzlichen Schutz können Lehrkräfte die Visiere natürlich auch weiterhin nutzen, beispielsweise im Unterricht, wo bislang keine Maskenpflicht besteht", so eine Sprecherin der Behörde. Auch das gleichzeitige Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen und Visieren sei möglich.

Corona-Zahlen: 77 Neuinfektionen in Hamburg

Am Montag meldet die Hamburger Gesundheitsbehörde 77 Corona-Neuinfektionen, das sind 25 mehr als am Vortag. Allerdings war es bei der Erfassung der Neuinfizierten am Sonntag zu technischen Problemen gekommen. Einige Fälle sollen also noch nachgereicht werden. Der Sieben-Tage-Wert ist mit 37 Neuinfektionen pro 100.0000 Einwohner erneut leicht gesunken (Sonntag: 38,1 / Sonnabend: 39,5). Im Krankenhaus werden unverändert 60 Patienten behandelt, zwölf davon auf Intensivstationen. Auch die Zahl der Todesfälle (241) hat sich seit dem Vortag nicht verändert.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 9040 Menschen in Hamburg an einer Infektion mit dem Coronavirus erkrankt. Davon gelten 7200 als geheilt.

Der erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) rief derweil auf Instagram zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen auf: "Wir müssen gemeinsam in Hamburg dafür sorgen, dass wir mit der konsequenten Einhaltung der Regeln einen zweiten Lockdown verhindern.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Rabe zu Lernferien: " Großartiges Engagement" der Schulen

An 95 Hamburger Schulen können Schülerinnen und Schüler in diesen Herbstferien coronabedingte Lernrückstände aufholen. Das Angebot richte sich vor allem an Jungen und Mädchen mit Lernschwächen und Sprachförderbedarf von der Vorschulklasse bis Klassenstufe 9, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) bei einem Besuch in der Grundschule Sterntalerstraße in Billstedt. Insgesamt würden dazu an den 95 teilnehmenden Schulen 516 Lerngruppen angeboten, deren Größe bei rund zehn Schülern liege, die dann täglich für drei Stunden zusammen lernen.

Schulsenator Ties Rabe besuchte die Grundschule Sterntalerstraße und informierte sich über die Hamburger Lernferien.
Schulsenator Ties Rabe besuchte die Grundschule Sterntalerstraße und informierte sich über die Hamburger Lernferien. © Michael Rauhe

Ein ähnliches Angebot hatte es bereits in den Sommerferien gegeben. „Dieses großartige Engagement unserer Schulen in den Ferien ist keine Selbstverständlichkeit“, betonte der Senator. Seine Behörde finanziert die zusätzlichen Angebote in den Ferien in diesem Jahr mit rund einer Million Euro.

Lesen Sie auch:

Treuenfels-Frowein: Neue Maskenpflicht stiftet Verwirrung

Die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein wirft dem rot-grünen Hamburger Senat vor, mit den neuen Regeln zur Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen Verwirrung zu stiften. „Statt nachvollziehbare Regeln fürs Maskentragen im öffentlichen Raum zu beschließen“, werde die Stadt „an gleich zehn Stellen mit völlig unterschiedlichen Festlegungen“ überzogen, kritisierte sie am Montag und sprach von einem „rot-grünen Maskenwirrwar“.

Anna von Treuenfels-Frowein ist die einzige FDP-Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft.
Anna von Treuenfels-Frowein ist die einzige FDP-Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft. © HA | Andreas Laible

„Maskenpflicht mal tagsüber, mal nachts, mal am Wochenende, mal unter der Woche und am absurdesten am Mühlenkamp in Winterhude nur vor bestimmten Häusern wegen einer Baustelle“, sagte von Treuenfels. Mit einem solch „undurchsichtigem Maskenwirrwarr“ schädige Rot-Grün die Akzeptanz der Maskenpflicht und der Corona-Maßnahmen.

Otte-Kinast will Ampelsystem für Schließung von Schlachthöfen

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat ein Ampelsystem zur Vereinheitlichung der Entscheidungen über Schlachthof-Schließungen angekündigt. „Mit dieser Hilfestellung können die Landkreise entscheiden, ob ein Schlachthof bei einem Corona-Ausbruch komplett geschlossen oder nur der Betrieb reduziert werden muss“, sagte Otte-Kinast der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Eine solche Ampel solle dazu führen, dass die Entscheidungen landesweit vereinheitlicht werden.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) will ein Ampelsystem für Schlachthöfe einführen (Archivbild).
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) will ein Ampelsystem für Schlachthöfe einführen (Archivbild). © dpa

Das Wiederhochfahren der Schlachtung im Schweineschlachthof im Landkreis Emsland bringt nach Angaben von Otte-Kinast eine „gewisse Erleichterung“. Sie sagte der Zeitung zufolge, dass dort ab Montag wieder 4000 Schweine pro Tag geschlachtet werden können. Nach Angaben der Zeitung werden dort unter normalen Bedingungen bis zu 10.000 Schweine pro Tag geschlachtet.

Die Landwirte hatten zuletzt angesichts coronabedingt weiter abnehmender Schlachtkapazitäten in Deutschland Hilfe von Politik und Verwaltung gefordert. Die Schlacht- und Zerlegekapazitäten sind schon seit Wochen aus Infektionsschutzgründen reduziert. Dadurch können zahlreiche Schweine nicht geschlachtet werden - und es kommt zu einem sogenannten Schweinestau.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Mecklenburg-Vorpommern erlaubt Privatbesuche aus Risikogebieten

Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung hat nun doch die Einreise von Privatpersonen aus Risikogebieten zu Familienbesuchen ohne vorherigen negativen Coronatest und anschließende Quarantäne gestattet. Nach deutlichen Unverständnis-Erklärungen über die seit Freitag geltende neue Corona-Verordnung hat Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mit sofortiger Wirkung die Bestimmung verändert. Danach dürfen Personen, die in Risikogebieten leben, zu privaten Besuchen bei ihrer Kernfamilie mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern einreisen, sich im Land aufhalten oder wieder zurückkehren.

Harry Glawe (CDU), Wirtschafts- Tourismus- und Gesundheitsminister von Mecklenburg-Vorpommern (Archivbild).
Harry Glawe (CDU), Wirtschafts- Tourismus- und Gesundheitsminister von Mecklenburg-Vorpommern (Archivbild). © dpa picture alliance/Stefan Sauer/dpa-Zentralbild

„Ein solcher Familienbesuch ist auch zusammen mit dem Ehegatten, eingetragenen Lebenspartner oder Lebensgefährten möglich“, heißt es in der am Sonntagabend veröffentlichten sogenannten Allgemeinverfügung. Es müssten aber die angemessenen Schutz- und Hygienekonzepte eingehalten werden.

Die Regelung gelte auch für Anlässe, bei denen die Anwesenheit der Personen aus rechtlichen Gründen oder zur Erfüllung einer moralischen Verpflichtung zwingend erforderlich ist. Eine Sprecherin interpretierte diesen Passus beispielsweise mit einer Trauerfeier. Einreisen dürften auch Personen, die beabsichtigen, im Nordosten eine Ehe zu schließen.

Lesen Sie auch:

Corona: Kommt die Sperrstunde auch für Hamburg?

In Städten wie Berlin und Frankfurt wurde sie bereits eingeführt, auch in Hamburg ist laut Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard eine nächtliche Sperrstunde denkbar. Die SPD-Politikerin sagte am Montagmorgen auf NDR Info, dass Ziel sei, unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche zu bleiben.

„Wir sehen auch Chancen, dass man jetzt noch zu einer Situation kommt, wo sich die Neuinfektionszahlen einpendeln.“ Gleichzeitig verwies die Senatorin auf die zunehmende Dynamik, je höher die Zahlen einmal seien. „Man ist schneller bei 50, als man (...) sich (...) wieder zurückentwickelt. (...) Insofern sind wir schon an einem Punkt, an dem man höchste Aufmerksamkeit braucht.“ Sollten die Fallzahlen weiter steigen, schließt Leonhard zudem weitere Einschränkungen nicht aus.

25 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der Corona-Infizierten um 25 Fälle erhöht. Seit Beginn der Pandemie im Norden haben sich bislang 5260 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, wie die Landesregierung am späten Sonntagabend im Internet mitteilte. Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts gelten rund 4600 von ihnen als genesen. Am Samstag waren 26 Neuinfektionen gezählt worden.

In Schleswig-Holstein haben sich bislang 5260 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt (Symbolbild).
In Schleswig-Holstein haben sich bislang 5260 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt (Symbolbild). © dpa picture alliance/Eibner-Pressefoto

Im Kreis Nordfriesland wurden auch bis Sonntagabend keine neuen Fälle bekannt. Dort hatte sich das Gesundheitsamt in Husum am Samstag besorgt über einen Vorfall auf Sylt geäußert. Ein Mann hatte in der Nacht zum 4. Oktober ein belebtes Lokal in Westerland besucht, ohne von seiner Infektion zu wissen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Schleswig-Holstein gestorben sind, liegt nach wie vor bei 162. In Krankenhäusern werden den Angaben zufolge unverändert 13 Covid-19-Patienten behandelt.

Fährhaus Missunde an der Schlei schließt für Monate

Das gerade bei Hamburgern beliebte Fährhaus Missunde an der Schlei schließt zum ersten Mal in seiner Geschichte in den Herbst- und Wintermonaten. „Die coronabedingten Einschränkungen in der Gastronomie haben uns zu diesem Schritt gezwungen“, sagt Birgit Albert, der das Restaurant in Missunde an der Schlei gemeinsam mit ihrem Mann Andreas gehört.

Bis Mitte September sei die Auslastung sehr gut gewesen, die Gäste hätten auf der Terrasse oder an den Fenstern sitzen können. „Aber sobald es kalt wurde, häuften sich die spontanen Absagen“, so Birgit Albert. Dadurch sei die Planung der Küche und des Einkaufs immer schwieriger geworden. „Mit zunehmender Kälte hätte das sicher weiter zugenommen. Also habe ich die Reißleine gezogen.“ Deshalb bleibt das Fährhaus, zu dem auch ein paar Hotelzimmer gehören, vorerst geschlossen.

Das Fährhaus an der Schlei ist bei Hamburgern sehr beliebt.
Das Fährhaus an der Schlei ist bei Hamburgern sehr beliebt (Archivbild). © Andreas Laible

Wie lange das so sein wird, mag Albert jetzt noch nicht sagen. Nur so viel: „Wir planen, irgendwann im Frühjahr wiederzueröffnen.“ Das hänge aber auch von der Entwicklung der Pandemie ab. 200 Konfirmationen, Geburtstage und Hochzeiten hätten es in diesem Jahr sein sollen, der große Teil ist abgesagt worden, nur wenige Feiern hätten in einem kleinen Rahmen stattgefunden.

„Schon jetzt haben wir unzählige Anfragen für das kommende Jahr“, so die Inhaberin. In existenzielle Schwierigkeiten bringt das Virus das Fährhaus allerdings nicht: „Wir sind gut gerüstet“, sagt die Frau, die mit ihrem Mann bei Bremen lebt. „Und damit es auch weiter so bleibt, müssen wir jetzt die Ressourcen schonen.“

Senator Rabe informiert sich über "Lernferien" in Hamburg

Sogenannte Lernferien bieten Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwächen und Sprachförderbedarf. Schulsenator Ties Rabe (SPD) besucht an diesem Montag eine Schüler-Lerngruppe der „Hamburger Lernferien“ in der Grundschule Sterntalerstraße. Insgesamt 95 Schulen beteiligen sich in der Hansestadt an dem Programm. Durch die Schulschließungen im Zuge der Corona-Pandemie haben viele Schüler zusätzlichen Nachholbedarf.

Verschärfte Maskenpflicht tritt in Hamburg in Kraft

In öffentlichen Gebäuden, Restaurants und auf bestimmten Hamburger Straßen gilt von Montag an eine verschärfte Maskenpflicht. Der Senat veröffentlichte eine Karte im Internet, auf der die betroffenen Straßen und Plätze markiert sind.

In öffentlichen Gebäuden und in Gastronomiebetrieben sowie auf Demonstrationen und Großveranstaltungen muss nun grundsätzlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Gesichtsvisiere werden nicht mehr ausreichend anerkannt, weil sie die Verbreitung des Virus über Aerosole nicht verhindern. Das bei Verstößen drohende Bußgeld soll von 80 auf 150 Euro angehoben werden, was aber nach Angaben der Sozialbehörde noch offiziell verkündet werden muss.

Live bei abendblatt.de: Corona-Vortrag von Prof. Addo

Das Herbst-Programm der UKE-Gesundheitsakademie startet mit der bestmöglichen Referentin: Prof. Marylyn Addo spricht am Montagabend (ab 18.30 Uhr) vor ausverkauftem Hörsaal über das Thema „Wie Viren die Menschen erobern – und wie wir uns schützen können". Die Leiterin der Abteilung Infektionskrankheiten am UKE ist gleichzeitig am Impfstoff-Projekt beteiligt. Der Vortrag kann wegen der Corona-Einschränkungen vor Ort nur von einer begrenzten Zuhörerschaft verfolgt werden. Er wird live bei abendblatt.de zu sehen sein (www.abendblatt.de/uke2020).

Prof. Dr. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie des UKE.
Prof. Dr. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie des UKE. © UKE

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog vom Wochenende