Hamburg. Hamburg will Verlängerung der Soforthilfe vom Bund. Erfreuliche Corona-Zahlen. Diese Themen beschäftigen Hamburger Verbraucher.

Die Zahl der mit dem Coronavirus Neuinfizierten bleibt in Hamburg im einstelligen Bereich. Am Dienstag und Mittwoch meldeten die Behörden sogar keinen Neuinfizierten. Hamburger dürfen sich derweil auf die erste Autokino-Premiere am Mittwochabend freuen. Freibäder dürfen seit Dienstag wieder öffnen. Auch in Schleswig-Holstein treten weitere Lockerungen in Kraft: Die Kieler Regierung kündigte an, Familienfeiern mit bis zu 50 und Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen von Montag an wieder zu erlauben.

Dennoch ist das Coronavirus noch nicht verschwunden. Das zeigt sich in Göttingen, wo sich nach privaten Feiern mehrere Hundert Menschen in Quarantäne befinden.

Die Corona-News für Hamburg und den Norden am Mittwoch (3. Juni):

Interaktiv: Das Coronavirus in Deutschland und weltweit

Premiere mit Känguru: Erstes Autokino eröffnet

Am Mittwochabend hat Hamburgs erstes Autokino der Corona-Zeit Premiere gefeiert: Im "Cruise Inn" am Cruise Center Steinwerder wurde der Film "Die Känguru-Chroniken" gezeigt. Die Verfilmung der Erfolgsreihe von Marc-Uwe Kling war mitten in die beginnende Pandemie gestartet und quasi noch gar nicht auf der großen Leinwand zu sehen gewesen.

„Premiere geglückt“, sagte Björn Hansen, Geschäftsführer der Firma Morgenwelt, die das Autokino zusammen mit weiteren Veranstaltern betreibt. Wie viele Besucher genau gekommen waren, konnten die Organisatoren am Abend nicht sagen.

Es war noch reichlich Platz auf dem Parkplatz des Kreuzfahrtterminals, auf den bis zu 620 Autos vor die Leinwand passen und der damit im Vergleich zu einem normalen Kinosaal recht üppig bemessen sein dürfte. „Die letzten Tage war auch einfach kein Kinowetter“, sagte Hansen und zeigte sich optimistisch: Die Besucher hätten durchaus Gründe wiederzukommen. Am Wochenende werden weitere Autokinos in der Stadt ihren Betrieb aufnehmen: Wo was wann läuft.

500-Millionen-Euro-Soforthilfe-Topf ist leer: Hamburg will Verlängerung

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) teilte am Mittwochnachmittag mit, dass die 500.000.000-Euro-Grenze bei der Corona-Soforthilfe der Stadt überschritten worden ist. 52.247 Anträge im Gesamtvolumen von 500.635.505 Euro seien bewilligt worden, 492,6 Millionen Euro seien bereits ausgezahlt. Insgesamt wurden bis zum Antragsschluss 64.601 Anträge auf Soforthilfe gestellt. Hamburg will den Bund auffordern, die Soforthilfe zu verlängern, um weitere Mittel bewilligen zu können, so Dressel via Twitter.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

HAW erforscht Ernährung und Bewegung der Hamburger in der Krise

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg will mit einem Bündel von Umfragen das veränderte Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Hamburger in der Corona-Krise erforschen. Wie die Hochschule mitteilt, will das Forschungsprojekt diese Veränderungen "systematisch erfassen, darstellen und analysieren". Die Wissenschaftler erhoffen sich davon, mithilfe der Ergebnisse in kokmmenden Krisensituationen Empfehlungen erstellen zu können, die zu einer "gesunden Lebensweise" und damit "erheblich zu einer gesunden Gesellschaft" beitragen können.

Der Zugang zu den drei Umfragen findet sich auf der Webseite der HAW.

Niedersachsen: Kulturverbände begrüßen Lockerungen für Open-Air-Events

Die Überlegungen der niedersächsischen Regierung, Veranstaltungen im Freien mit bis zu 250 Teilnehmern unter Auflagen wieder zuzulassen, stoßen in der Kulturszene auf Zustimmung. Die zum 8. Juni geplanten Lockerungen seien ein „wichtiges Zeichen“, dass Kultureinrichtungen den Betrieb nach und nach wieder aufnehmen könnten, teilte der Arbeitskreis der niedersächsischen Kulturverbände (AKKU) auf Anfrage mit. Dennoch bleibe die Situation in der Corona-Krise herausfordernd. Nicht alle Veranstaltungen könnten nach draußen verlegt werden, zudem seien Open-Air-Events oft teurer und Mindestabstände bedeuteten deutlich geringere Einnahmen.

„Für viele Theater ist im Prinzip die Spielzeit 2020 schon gelaufen, da Produktionen bisher nicht an den Start gehen konnten“, teilte der Arbeitskreis AKKU mit. Die Kulturverbände bezeichneten es außerdem als wünschenswert, wenn die Landesregierung ihre Lockerungspläne frühzeitiger mit dem Kulturbetrieb abstimmen würde. Die Pläne zum 8. Juni lägen dem Arbeitskreis noch nicht vor. Innerhalb weniger Tage sei es kaum möglich, ein Kulturangebot auf die Beine zu stellen.

Coronavirus – die Fotos zur Krise

Plattdeutscher Schreibwettbewerb: Virtuelle Siegerfeier

Bei dem diesjährigen niederdeutschen Schreibwettbewerb „Vertell doch mal“, der von NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater ausgerichtet wird, stehen die Sieger fest. Das Thema, zu dem Geschichten eingereicht werden konnten, war „Fief vör twölf“ (Fünf vor zwölf).

Wer gewonnen hat, wird am Freitag um 19 Uhr verraten. Dieses Jahr findet die Siegerfeier wegen der Corona-Krise allerdings nicht in im Ohnsorg-Theater, sondern nur im Netz statt. Zuschauer können dann bis zum 7. Juni für ihre Lieblingsgeschichte abstimmen. Insgesamt werden 5000 Euro Preisgeld ausgeschüttet, wie der NDR mitteilte.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Corona-Krise: Rabe befragt Schüler, Lehrer und Eltern

Die Schulbehörde befragt Schüler (ab 14 Jahren), Lehrer und Eltern zur aktuellen Schulsituation. In einer Online-Umfrage können sie bis zum 7. Juni ihren Schulalltag bewerten. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, den Fern- und den nun wieder teilweise stattfindenden Präsenzunterricht zu verbessern, wie die Schulbehörde mitteilte.

„Die verschiedenen Sichtweisen und Erfahrungen können bei der Auswertung der Fragebögen miteinander verglichen werden, was einen hohen Erkenntnisgewinn verspricht“, sagt Bildungssenator Ties Rabe (SPD). Ihm sei bewusst, was Eltern und Lehrer derzeit leisten würden.

Auch der Vorsitzende der Elternkammer, Marc Keynejad, bittet Eltern, an der Umfrage teilzunehmen. „Wir möchten erfahren, wie es Ihnen geht, wo es läuft und wo nicht“, so Keynejad. Für Lehrer, Eltern und Schüler seien jeweils drei unterschiedliche Fragebögen erarbeitet worden. Der Elternfragebogen stehe zudem auch in Türkisch, Arabisch, Dari und Englisch zu Verfügung.

Naturschutz-Informationshäuser öffnen wieder

Ausflüge in eines der 35 Naturschutzgebiete Hamburgs waren aufgrund der Corona-Krise und des guten Wetters in den vergangenen Wochen besonders beliebt. Auch die Naturschutz-Informationshäuser werden nun nach und nach wieder öffnen, wie die Umweltbehörde mitteilte.

Zwei Spaziergänger sind im Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook unterwegs.
Zwei Spaziergänger sind im Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook unterwegs. © picture alliance/Daniel Reinhardt

"Dazu wurden umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet, die laufend den aktuellen Entwicklungen angepasst werden", so Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). "Wir freuen uns sehr, dass wir interessierten Naturliebhabern wieder eine Anlaufstelle vor Ort bieten können."

Wichtige Anlaufstellen für Hamburger sind folgende Häuser:

Niedersachsen: Grüne fordern Corona-Tests bei Pflegepersonal

Im Kampf gegen die Corona-Epidemie in der Pflege haben die Grünen in Niedersachsen das präventive Testen von medizinischem und pflegerischem Personal gefordert. Von der bisherigen Strategie, nur bei einem konkreten Infektionsverdacht zu testen, müsse abgerückt werden, sagte die Grünen-Abgeordnete Meta Janssen-Kucz am Mittwoch. „Die Corona-Krise ist leider noch längst nicht ausgestanden.“ Eine zweite Welle müsse unbedingt verhindert werden.

Mitte Mai hatte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) bereits eine teilweise Anpassung der Teststrategie im Pflegebereich angekündigt. Seitdem werden sowohl Bewohner als auch Personal bereits bei den leichtesten Symptomen einer Covid-19-Erkrankung getestet. Bestätigt sich eine Infektion, werden alle übrigen Bewohner und Beschäftigten sowie Kontaktpersonen ebenfalls getestet. Reihenuntersuchungen des gesamten medizinischen Personals in kurzen Zeitabständen hatte Reimann allerdings eine Absage erteilt, da sie diese für nicht hilfreich hält.

Die Grünen begründeten ihre Forderung nach präventiven Tests mit einer ganzen Reihe von Infektionsserien in Pflegeheimen, bei denen etliche Bewohner ums Leben kamen.

Corona-Balkon-Aktion endet mit besonderem Konzert

Nach zwei Monaten endet am Hein-Köllisch-Platz auf St. Pauli eine ganz besondere Corona-Balkon-Aktion: Zweimal in der Woche wurde vom Balkon aus Musik gemacht, wurde der Zusammenhalt zwischen den Anwohnern trotz Einschränkungen durch Corona gestärkt und aktuelle Themen diskutiert.

Jetzt, wo zahlreiche Corona-Einschränkungen gelockert wurden, wird das Balkon- Projekt vorerst beendet – mit einer besonderen Aktion: In einem großen Chor mit Instrumentalisten soll am Donnerstag, 4. Juni, ab 18 Uhr auf dem Hein-Köllisch-Platz das Lied gesungen werden, das die Aktion begleitet hat: Bella Ciao, das Lied der italienischen Partisanen gegen den Faschismus. Zahlreiche Musiker und Anwohner haben ihre Teilnahme angekündigt – natürlich mit dem gebührenden Abstand. Motto: „Der Hein-Köllisch-Platz singt gemeinsam“.

Rock vom Balkon: "The Voice Senior" heizt Hamburg ein:

Rock vom Balkon: "The Voice Senior" heizt Hamburg ein

weitere Videos

    Verbraucherzentrale: Diese Themen beschäftigen Hamburger in der Krise

    Insgesamt 11.640 schriftliche und telefonische Verbraucherkontakte erreichten die Verbraucherschützer allein im März und April, wie die Verbraucherzentrale mitteilte. Damit seien die Anfragen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Prozent gestiegen.

    Insbesondere das Thema Reiserecht beschäftige Hamburger. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) betonte, wie wichtig die Verbraucherzentale insbesondere in Corona-Zeiten ist: "Als verlässlicher Ansprechpartner gibt hier die Verbraucherzentrale wichtige Orientierung, rechtssichere Auskünfte sowie hilfreiche Informationen und unterstützt bei einem besonnenen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Coronavirus und seinen Folgen.“

    Die Senatorin bedauert, dass die Krise für "dubiose Geschäfte" ausgenutzt werde. Beschwerden über unseriöse Telefonanrufe und Wucher mit Desinfektionsmittel gingen vermehrt bei der Verbraucherzentrale ein. Auch die Angst wegen fehlender Krankenversicherungen und Kreditkündigungen beschäftigte Hamburger Verbraucher.

    Niedersachsen bereitet weitere Lockerungen zum 8. Juni vor

    Niedersachsens Landesregierung bereitet zum 8. Juni eine Reihe weiterer Lockerungen der Corona-Auflagen vor. Aus einem Entwurf der neuen Corona-Verordnung geht hervor, dass unter anderem Veranstaltungen im Freien mit bis zu 250 Teilnehmern unter Auflagen wieder erlaubt werden könnten. Das gilt auch für Kulturangebote, während Theater und Kinos weiter geschlossen bleiben sollen.

    Auch für den Tourismus sind weiterreichende Möglichkeiten vorgesehen. So könnten Hotels von kommender Woche an mit einer Auslastung von 80 Prozent planen statt wie bisher mit 60 Prozent. Auch Anbieter touristischer Busreisen sollen ihr Geschäft wieder aufnehmen können. In der Gastronomie könnten Bars wieder Gäste empfangen.

    Demonstrationen im Freien wären anders als bisher auch unabhängig von Ausnahmegenehmigungen möglich. Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen könnten statt mit 20 mit bis zu 50 Teilnehmern stattfinden. Nach den Freibädern könnten zudem die Schwimmbäder öffnen. Gelten soll die neue Verordnung bis zum 1. Juli. Es wäre die vierte Stufe in Niedersachsens fünfstufigem Lockerungsplan.

    CDU fordert sofortige Öffnung der Hamburger Hallenbäder

    Freibäder dürfen in Hamburg seit Dienstag wieder öffnen, die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert nun, auch Hallenbäder wieder zu öffnen. Mit einem Antrag fordert sie den Senat auf, diese ab sofort zu Trainingszwecken für Leistungsschwimmer wieder zu eröffnen.

    Auf den Kopfsprung ins Becken wie hier im Aschberg Freibad müssen Hamburger noch verzichten. Bäderland möchte mit den Öffnungen noch warten.
    Am Dienstag im Aschberg Freibad: Vier Jugendliche springen vom Beckenrand. Nur die Türme und Rutschen sind bis auf weiteres geschlossen. © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services

    „Gerade im Leistungsbereich hängen von Trainingsmöglichkeiten sogar ganze Karrieren ab", sagt Ralf Niedmers, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Im Gegensatz zu Sportlern anderer Disziplinen hätten Leistungsschwimmer noch immer keine Perspektive.

    Das sei nicht mehr nachvollziehbar. Niedmers beruft sich auf internationale wissenschaftliche Studien, die belegen sollen, dass in einem Hallenbad keine erhöhte Gefährlichkeit einer Ansteckung mit dem Coronavirus besteht. In Hessen wurden die Schwimmbäder ab dem 1. Juni für das Vereinsschwimmen wieder geöffnet.

    Coronavirus: Welche Regeln gelten im Schwimmbad?

    Coronavirus: Welche Regeln gelten im Schwimmbad?

    weitere Videos

      Verbraucherzentrale in Hamburg wieder geöffnet

      Nach zwölf Wochen "Corona-Schließzeit" öffnet die Verbraucherzentrale in Hamburg wieder ihre Türen. Seit Dienstag würden auch persönliche Beratungen am zentralen Standort St. Georg wieder stattfinden, teilte die Verbraucherzentrale mit. Vorstand Michael Knobloch freut sich über diesen Schritt. "Gerade in den letzten Wochen hat sich gezeigt, wie wichtig der Verbraucherschutz ist", so Knobloch.

      Für persönliche Beratungsgespräche müssten Termine vereinbart werden. Verbraucher sollen sich telefonisch unter 040 24832-107, per E-Mail an termine@vzhh.de, über die Website www.vzhh.de oder direkt vor Ort im Infozentrum der Verbraucherzentrale an der Kirchenallee 22 (mo. bis do., 10–18 Uhr, fr., 10–16 Uhr) für einen Beratungstermin anmelden können.

      Die Verbraucherzentrale im Hamburger Stadtteil St. Georg hat wieder geöffnet (Archivbild).
      Die Verbraucherzentrale im Hamburger Stadtteil St. Georg hat wieder geöffnet (Archivbild). © picture alliance/imageBROKER

      Die ausgeweitete Telefonberatung bleibe trotz der Lockerungen weiter bestehen. Laut Knobloch hatten Hamburger das Angebot in den vergangenen Wochen "rege" genutzt.

      Niedersachsen muss wegen Corona sparen

      Der Landesrechnungshof hat Niedersachsens Regierung aufgefordert, angesichts der Corona-Krise bei den Ausgaben im kommenden Jahr möglichst viel zu sparen. „Es muss jetzt mehr denn je Ziel des Landes sein, bei der Aufstellung des Haushalts 2021 Optimierungs- und Einsparpotenziale zu erschließen“, sagte die Präsidentin des Rechnungshofs, Sandra von Klaeden.

      Die Haushaltslage werde sich „dramatisch verschlechtern“, hieß es. Die jüngste Steuerschätzung geht davon aus, dass auf das Land bis 2024 Steuermindereinnahmen von rund acht Milliarden Euro zukommen - zusätzlich zu bereits gewährten Milliardenhilfen und einem weiteren geplanten Nachtragshaushalt.

      Steffen beharrt auf Gesetz für Corona-Warn-App

      Die vier Justizminister und -senatoren der Grünen in den Bundesländern bestehen darauf, den Einsatz der geplanten Corona-Warn-App per Gesetz zu regeln. So müsse sichergestellt werden, dass die App lediglich auf freiwilliger Basis eingesetzt werden dürfe, heißt es in dem Positionspapier von Katja Meier (Sachsen), Dirk Adams (Thüringen), Dirk Behrendt (Berlin) und Till Steffen (Hamburg).

      Justizsenator Till Steffen hier in der JVA Billwerder (Archivbilder).
      Justizsenator Till Steffen hier in der JVA Billwerder (Archivbilder). © dpa

      Hamburgs Justizsenator Till Steffen sagte, die Nutzung der App müsse freiwillig sein, um Akzeptanz und Vertrauen zu schaffen. „Freiwilligkeit ist damit wesentliche Voraussetzung für einen Erfolg.“ Sollten Geschäfte, Veranstalter oder Arbeitgeber für den Zutritt die Verwendung der App verlangen, wäre das Zwang durch die Hintertür. „Das lehnen wir klar ab und fordern den Gesetzgeber auf, eine solche versteckte Nutzungspflicht auszuschließen.“

      Erneut keine neuen Corona-Fälle in Hamburg

      Gute Nachrichten in der Corona-Krise: In Hamburg hat es von Dienstag auf Mittwoch nach Behördenangaben wie bereits am Vortag keine neue Infektion mit dem Coronavirus (Sars-CoV-2) gegeben. Damit blieb die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen seit Beginn der Pandemie bei 5096 Laut den Behörden und der Website des Robert-Koch-Instituts sind etwa 4800 Hamburger von Covid-19 geheilt.

      Angesichts von ​253 laut RKI verstorbenen Patienten ergibt sich damit ein rechnerischer Wert von nur noch 43 akut erkrankten Hamburgern. Die Gesundheitsbehörde geht dagegen derzeit von zwischen 70 und 80 noch akut infizierten Menschen in der Hansestadt aus.

      Der Behördensprecher Dennis Krämer erklärte dies auf Anfrage damit, dass die Schätzwerte des RKI jeweils in Schritten von Hundert Patienten aktualisiert würden und Ihnen die durchschnittliche Genesungszeit zugrunde liege. Angesichts des niedrigen Infektionsgeschehens in Hamburg sei dies aber inzwischen weniger aussagekräftig. Nach Daten der Gesundheitsbehörde gibt es dagegen noch knapp 50 Covid-19-Patienten in Hamburg mit maximal leichten Symptomen - hinzu kommen die noch stationär behandelten Erkrankten. Am Dienstag befanden sich noch 38 Covid-19-Patienten in Hamburger Kliniken - darunter sind aber auch Patienten aus dem Umland.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Corona: Caterer wendet sich mit Eilantrag ans Gericht

      Der Unternehmer Alexander Brückmann, der die Catering-Firma „Tafelspitz“ betreibt, hat nun einen Eilantrag beim Hamburger Verwaltungsgericht eingereicht. Insbesondere die Event- und Cateringbranche sei durch die Corona-Auflagen „lahmgelegt worden“, dabei seien die Regelungen „kaum sicherer einzuhalten“ als bei der Organisation durch einen Caterer, wie Brückmann und seine Anwälte mitteilten. Auch die fehlende Planungssicherheit treffe die Eventbranche hart.

      Mit dem Eilantrag möchte die Catering-Firma die sanktionsfreie Duldung der Planung und Durchführung von Business-Events, Gala-Events und privaten Veranstaltungen in geschlossenen Räumen oder unter freiem Himmel mit jeweils bis zu 96 Personen unter Einhaltung eines detaillierten Hygienekonzepts erreichen.

      Göttingen schließt nach Corona-Ausbruch alle Schulen

      Wegen des Corona-Ausbruchs schließt die Stadt Göttingen alle Schulen für diese Woche. Auch einige Schulen im Landkreis sind betroffen. Unter den 80 Covid-19-Fällen, die nach Feiern des Zuckerfestes festgestellt worden sind, sind auch 24 Kinder.

      Auch vier Kitas bleiben geschlossen. Nach der Schulschließung soll sich ab der kommenden Woche eine zweiwöchige Maskenpflicht gelten.

      Außerdem will die Stadt Göttingen alle Bewohner einer Wohnanlage auf Covid-19 testen lassen. Das seien bis zu 700 Personen, hatte Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Dienstag erklärt: „Die Testung wird zur Zeit vorbereitet in einer Arbeitsgruppe.“ Der Wohnkomplex am nördlichen Rand der Innenstadt ist laut Köhler der Schwerpunkt der Covid-19-Infektionen.

      Arbeitslosigkeit in Hamburg steigt in Corona-Krise weiter

      Vor dem Hintergrund der Corona-Krise ist die Arbeitslosigkeit in Hamburg im Mai im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozent gestiegen. Insgesamt waren 84.426 Hamburger arbeitslos gemeldet, teilte die Agentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,9 Prozent.

      Auch die Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen hat im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Mai deutlich zugenommen.

      Lesen Sie dazu auch:

      SPD fordert mehr Tempo beim Erlass von Steuern für Unternehmen

      Die SPD hat von der Landesregierung mehr Tempo bei geplanten Steuererleichterungen für Unternehmen in der Corona-Krise gefordert. „Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) setzt offenbar nicht die richtigen Prioritäten, um unser Land bestmöglich durch die Krise zu führen“, sagte SPD-Fraktionsvize Beate Raudies. „Dazu gehört, dass die Anträge von steuerpflichtigen Unternehmen, die durch Corona geschädigt wurden, vorrangig bearbeitet werden.“

      Beate Raudies, SPD-Abgeordnete, spricht im März bei der Landtagssitzung in Kiel.
      Beate Raudies, SPD-Abgeordnete, spricht im März bei der Landtagssitzung in Kiel. © dpa picture alliance/Carsten Rehder

      Raudies verwies auf den von der Bundesregierung geschaffenen Rahmen für die Stundung von Steuern und die Anpassung von Vorauszahlungen. Der Erlass von Steuern und Steuerstundungen sei ein wichtiges Mittel, um Firmen bei Liquiditätsengpässen zu helfen, sagte die Finanzpolitikerin. „Leider hat mir die Finanzministerin in der letzten Ausschusssitzung noch nicht einmal die Frage beantworten können, wie viele Anträge dazu bislang eingegangen sind.“.

      Corona: Das könnte Sie auch interessieren:

      Fünf Corona-Infektionen mehr in Schleswig-Holstein

      In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus nach Angaben der Landesregierung innerhalb eines Tages zuletzt um 5 auf 3106 erhöht. Wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mit Stand Dienstagabend weiter mitteilte, stieg die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus um 1 auf 146. Rund 2900 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 20 Corona-Kranke werden noch in Krankenhäusern behandelt.

      Corona-Krise: Kondomhersteller im Norden profitieren

      Die Deutschen haben sich zu Beginn der Corona-Krise nicht nur mit Klopapier und Nudeln, sondern auch mit Kondomen eingedeckt. Es war eine Entwicklung, von der auch zwei norddeutsche Unternehmen massiv profitierten.

      Bei CPR in Sarstedt, südlich von Hannover, dem nach eigenen Angaben größten Kondomhersteller in Europa, läuft die Produktion rund um die Uhr. Das Unternehmen stellt die Verhütungsmittel für Eigenmarken von Drogerie- und Lebensmittelmärkten her und hat einen eigenen Onlineshop. „Dort merken wir seit Corona eine gestiegene Nachfrage“, sagt CPR-Geschäftsführer Michael Kesselring. Auch die Firma Mapa in Zeven (Landkreis Rotenburg/Wümme), die unter anderem die Marke Billy Boy herstellt, berichtet von Hamsterkäufen insbesondere zu Beginn der Pandemie. Mittlerweile pendele sich der Umsatz aber wieder im gewohnten Bereich ein, heißt es bei Mapa, dem drittgrößten Hersteller in Europa.

      Komplett weggebrochen ist den Kondom-Produzenten jedoch der Verkauf im Bereich der Prostitution. Nach Einschätzung CPR-Geschäftsführer Michael Kesselring macht der käufliche Sex rund 20 Prozent des Kondommarktes in Deutschland aus.

      Autokinos in Hamburg feiern Premiere

      Das Autokino am Cruise Center in Hamburg-Steinwerder öffnet am Mittwochabend seine Schranken für Filmfans. Es sei das erste große Autokino, das jetzt in Hamburg aufmache, sagte Wiebke Schumacher von der Firma Morgenwelt, die das Autokino zusammen mit weiteren Veranstaltern betreibt. Vor der 220 Quadratmeter großen Leinwand sollen bis zu 620 Autos Platz finden.

      Bei der Premiere mit dem Film „Die Känguru-Chroniken“ (21 Uhr) werde es wegen des guten Wetters noch nicht voll werden, sagte Schumacher. Anders sehe es bei den ebenfalls geplanten Autokonzerten aus. Die seien schon sehr gut gebucht. Am 14. Juni wird etwa Max Giesinger erwartet. Tickets sind nur online im Vorverkauf erhältlich. Und auch Snacks und Getränke sollten sich Autokino-Fans vorher besorgen, da es lokal keine gastronomische Versorgung gibt. Außer an Tagen mit Konzerten sind täglich Filmvorführungen geplant.

      Auf dem Gelände des Cruise Centers Steinwerder ist nicht nur der Blick auf die Leinwand spektakulär.
      Auf dem Gelände des Cruise Centers Steinwerder ist nicht nur der Blick auf die Leinwand spektakulär. © Agentur Morgenwelt | Agentur Morgenwelt

      Am Sonnabend heißt es dann auch auf dem Heiligengeistfeld „Film ab“. Dann feiert im Zentrum Hamburgs ein weiteres großes Autokino Premiere und zeigt zum Auftakt „Lindenberg - Mach dein Ding!“.

      Neuer Termin für Hamburger Freizeitmessen

      Reisen, Caravan-Tourismus, Fahrrad und Auto fahren, Kreuzfahrten und Fotografieren – die Hamburger Messe „oohh! FreizeitWelten“ vereint gleich sechs Themen unter einem gemeinsamen Dach. Stattfinden sollte sie ursprünglich vom 3. bis 7. Februar 2021 in den Hamburger Messehallen. Doch nun wird auch sie wegen der Corona-Krise verschoben. Allerdings nur um einige Wochen auf den Zeitraum vom 24. bis zum 28. März kommenden Jahres. Erst gut zwei Wochen nach Ende der Frühjahrsferien 2021 können sich dann Besucher Anregungen für ihre Freizeitgestaltung holen.

      Hintergrund sind jedoch keine Bedenken um eine weitere Ausbreitung des Virus, sondern eine Terminkollision. Die Hamburg Messe und Congress hat ihren Messekalender neu geschrieben und dabei die SMM, die Weltleitmesse für die maritime Wirtschaft, in den Februar verschoben. Deshalb finden die FreizeitWelten später statt. „Beide Messen belegen das komplette Messegelände. Wir sind sehr froh, für die oohh! einen attraktiven Ersatztermin gefunden zu haben. Dies ermöglicht unseren Ausstellern größtmögliche Planungssicherheit“, erklärt Bernd Aufderheide, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress.

      Schleswig-Holsteins Schritte aus der Corona-Krise

      Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt aus der Corona-Krise. Ab kommendem Montag sind Familienfeiern mit bis zu 50 Teilnehmern unter freiem Himmel wieder erlaubt. Restaurants können eine Stunde länger als bisher öffnen. Freizeitparks und Freibäder nehmen den Betrieb auf. Treffen von bis zu zehn Menschen sind erlaubt. Das hat die Landesregierung am Dienstag beschlossen. Begründet wird dies mit dem geringen Infektionsgeschehen.

      In Schleswig-Holstein sind größere Veranstaltungen mit bis zu 250 Gästen wieder erlaubt bei denen die Besucher auf festen Plätzen sitzen – wie hier bei einer Veranstaltung der Erzgebirgischen Philharmonie des Kulturhauses Aue.
      In Schleswig-Holstein sind größere Veranstaltungen mit bis zu 250 Gästen bei denen die Besucher auf festen Plätzen sitzen wieder erlaubt – wie beispielsweise hier bei einer Veranstaltung des Kulturhauses Aue im Erzgebirge. © picture alliance / Fotostand

      In den Bädern an der Nord- und Ostsee wurde gestern die Frage besprochen, wie es mit dem Tagestourismus weitergehen kann. Eine Möglichkeit sind Strandtickets. die vor dem Ausflug gebucht werden sollen – daran arbeiten die Badeorte an der Lübecker Bucht, damit es nicht wieder zur Überfüllung kommt.

      Unterdessen wurde bekannt: Deutsche, die für Mitte Juni in Dänemark ein Ferienhaus gebucht haben, müssen damit rechnen, womöglich einen Teil ihres Geldes zu verschenken. Der Grund: Dänemark will erst am 15. Juni, einem Montag, seine Grenzen öffnen. Doch in der Regel können Ferienhäuser nur von Sonnabend bis Sonnabend gebucht werden. Wer also für sieben Tage Urlaub vom Sonnabend, 13. Juni, an gezahlt hat, darf nur fünf Tage bleiben.

      Lesen Sie hier den Newsblog von Dienstag, 2. Juni