Hamburg. Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) über Mängel im System der Jugendhilfe und tödlich misshandelte Kinder.

Michelle, Jessica, Lara-Mia, Chantal, Yagmur, Taylor – und nun das zweijährige Mädchen aus Neugraben, das trotz Betreuung des Jugendamts mutmaßlich von seinem eigenen Vater ermordet wurde. Nach dem jüngsten Fall von tödlicher Kindesmisshandlung in Hamburg hat das Bezirksamt Harburg eine Aufarbeitung angekündigt: Unter anderem werde geprüft, wie die Jugendhilfe für Familien aus anderen Kulturkreisen verbessert werden könnte. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) zeigt sich schockiert von der jüngsten Gewalttat. Im Interview mit dem Abendblatt spricht sie über die Maßnahmen der Stadt, weiter bestehende Mängel – und übt scharfe Kritik an Gerichten und gesetzlichen Vorgaben.

Wieder ist in Hamburg ein kleines Kind gestorben, dessen Familie unter Aufsicht des Jugendamts stand. Wie sehr trifft Sie der Tod des zweijährigen Mädchens?

Melanie Leonhard: Das ist schwer in Worte zu fassen. Ich bin selbst Mutter und kann diese rohe, brutale Gewalt nicht einordnen. Das geht nicht in meinen Kopf, und ich glaube, dass es vielen Eltern auch so geht.

Welche Erkenntnisse liegen Ihnen inzwischen vor?

Leonhard: Es gibt einen Zwischenbericht des zuständigen Jugendamts, der Fragen beantwortet, aber auch Fragen aufwirft. Ich finde es deshalb gut, dass sich der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) noch einmal alles zusammen mit der Jugendhilfeinspektion anschaut. Einfache Antworten auf so komplexe Fälle gibt es nach meiner Erfahrung nicht.

Als Reaktion auf den Tod von Chantal wurde in Hamburg im Januar 2013 die Jugendhilfeinspektion eingerichtet. Trotzdem sind seitdem wieder Kinder in Hamburg, die im Blick des Jugendamts waren, gestorben. Was hat die Inspektion gebracht?

Leonhard: Damals haben sich viele gefragt, wie es sein kann, dass ein Mädchen bei Pflegeeltern untergebracht worden ist, die mit Methadon substituiert worden sind und wo es in der Wohnung nicht einmal ein eigenes Bett für das Kind gab. Die Antwort darauf war: Es kann nicht sein, dass es dort, wo es um das Wohl von Kindern geht, keine eigene fachliche Qualitätssicherung gibt wie im Krankenhaus oder in anderen gesellschaftlichen Bereichen, sondern die Innen­revision der Finanzbehörde eine Prüfung vornimmt. Das war der Grund zur Einführung der Jugendhilfeinspektion. Sie ist also nicht vom Himmel gefallen.

Sie wurde aber von vielen Jugendamtsmitarbeitern als Bedrohung wahrgenommen.

Leonhard: Niemand wird gerne kontrolliert. Es gibt Regelinspektionen und auch anlassbezogene Prüfungen. Das stößt nicht nur auf Freude. Aber wir brauchen sie. Es war richtig, sie zu installieren. Ich hoffe, dass gerade die Regelinspektionen zu höherer Akzeptanz beitragen werden. Aber jede Prüfung ist für die Mitarbeiter eine Herausforderung.

Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse nach fünf Jahren?

Leonhard: Wie ein roter Faden zieht sich erstens die Erkenntnis durch die Fälle, dass Jugendamtsmitarbeiter bei einer langen Familienbetreuung mit vielen Beteiligten und komplexen Problemen oft so stark auf die Kooperation mit den Eltern fokussiert sind, dass dabei das Kind aus dem Blick gerät. Das galt für Chantal, das galt auch für Yagmur und Taylor, die 2013 und 2015 gestorben sind. Wir müssen zweitens weiter darauf wirken, dass Institutionen wie die Rechtsmedizin im UKE, die Kinderschutzkoordinatoren oder auch die Rechtsberatung für familiengerichtliche Verfahren von den Jugendämtern als Partner wahrgenommen werden. Und nicht als Gegner. Das funktioniert an vielen Stellen, an manchen aber auch noch nicht. Und drittens haben wir festgestellt, dass es Jugendämter gibt, die sich in ihren Stadtteilen außergewöhnlich gut als ein Akteur von vielen verstehen – mit guten Kontakten zu Schule, Kita oder Erziehungsberatungsstellen. Das finden wir positiv.

Kleinkind in Hamburg getötet:

Kleinkind in Hamburg getötet – Vater unter Verdacht

Kerzen, Kuscheltiere und Blumen haben Nachbarn und Passanten vor das Haus gelegt, in dem ein zwei Jahre altes Mädchen getötet wurde.
Kerzen, Kuscheltiere und Blumen haben Nachbarn und Passanten vor das Haus gelegt, in dem ein zwei Jahre altes Mädchen getötet wurde. © Andre Zand-Vakili/HA
Kerzen und Teddybären aus Stoff stehen in Neugraben-Fischbek  vor einem Mehrfamilienhaus, in dem das kleine Mädchen getötet wurde
Kerzen und Teddybären aus Stoff stehen in Neugraben-Fischbek vor einem Mehrfamilienhaus, in dem das kleine Mädchen getötet wurde © dpa | Daniel Bockwoldt
Nachbarn haben Kerzen und Teddybären aus Stoff vor das  Mehrfamilienhaus gestellt, in dem das kleine Mädchen getötet wurde
Nachbarn haben Kerzen und Teddybären aus Stoff vor das Mehrfamilienhaus gestellt, in dem das kleine Mädchen getötet wurde © dpa | Daniel Bockwoldt
Ulf Wundrack, Polizeipressesprecher von Hamburg, informiert am Dienstag in Neugraben-Fischbek Journalisten
Ulf Wundrack, Polizeipressesprecher von Hamburg, informiert am Dienstag in Neugraben-Fischbek Journalisten © dpa | Daniel Bockwoldt
Ein Polizeisiegel hängt in einem Mehrfamilienhaus an einer Wohnungstür. Ein zweijähriges Mädchen ist in Hamburg am Vorabend vermutlich von ihrem Vater getötet worden
Ein Polizeisiegel hängt in einem Mehrfamilienhaus an einer Wohnungstür. Ein zweijähriges Mädchen ist in Hamburg am Vorabend vermutlich von ihrem Vater getötet worden © dpa | Daniel Bockwoldt
Kerzen und Teddybären aus Stoff stehen vor dem Mehrfamilienhaus in Neugraben-Fischbek
Kerzen und Teddybären aus Stoff stehen vor dem Mehrfamilienhaus in Neugraben-Fischbek © dpa | Daniel Bockwoldt
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek: Ermittler am Tatort
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek: Ermittler am Tatort © Michael Arning
Spurensicherung nach dem Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek
Spurensicherung nach dem Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek © Michael Arning
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek: Polizisten am Tatort
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek: Polizisten am Tatort © Michael Arning
Polizisten am Tatort mit Suchhunden
Polizisten am Tatort mit Suchhunden © Michael Arning
Spurensuche nach dem Mord an einer Zweijährigen
Spurensuche nach dem Mord an einer Zweijährigen © Michael Arning
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek © Michael Arning
Mord an einer Zweijährigen: Die Hamburger Polizei setzte Suchhunde ein und war mit moderner Technik am Tatort
Mord an einer Zweijährigen: Die Hamburger Polizei setzte Suchhunde ein und war mit moderner Technik am Tatort © Michael Arning
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek © Michael Arning
Der Mord an einer Zweijährigen geschah in Neugraben-Fischbek, die Mutter erlitt einen Schock und kam ins Krankenhaus
Der Mord an einer Zweijährigen geschah in Neugraben-Fischbek, die Mutter erlitt einen Schock und kam ins Krankenhaus © Michael Arning
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg: Ein Ermittler mit einem 3-D-Aufnahmegerät
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg: Ein Ermittler mit einem 3-D-Aufnahmegerät © Michael Arning
Polizisten am Tatort
Polizisten am Tatort © Michael Arning
Die Spurensicherung im Einsatz nach dem Mord an einer Zweijährigen in Hamburg
Die Spurensicherung im Einsatz nach dem Mord an einer Zweijährigen in Hamburg © Michael Arning
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek
Mord an einer Zweijährigen in Hamburg Neugraben-Fischbek © Michael Arning
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Das heißt, es wird nicht nur kontrolliert.

Leonhard: Nach jeder Inspektion gibt es Entwicklungsgespräche mit den Leitungen und einen Bericht mit Maßnahmen, um Abläufe, die nicht optimal sind, zu verbessern. Nur so macht diese Einrichtung ja einen Sinn. Wir sind an einem Punkt, an dem die neuen Dinge mit aller Kraft vorangetrieben werden müssen, damit sie auch wirklich an jedem Schreibtisch ankommen. Ich habe den Eindruck, dass Harburg im aktuellen Fall den richtigen Weg geht und auch Grundsatzfragen zusammen mit der Jugendhilfeinspektion klären will. Das zeigt: Das Instrument wird angenommen – und genutzt.

Zu den neueren Angeboten gehört auch die Weiterbildung für Mitarbeiter in der Rechtsmedizin des UKE, die nach dem Tod des kleinen Taylors eingeführt worden ist. Wird die angenommen?

Leonhard: Ja, die Anmeldezahlen sind gut, die Kurse sind voll.

Gibt es auch Rückmeldungen von der Jugendhilfeinspektion an die Behörde, wenn Stellen nicht besetzt sind oder Mitarbeiter zu wenig Zeit für Hausbesuche haben?

Leonhard: Ja, und zwar sehr deutliche. Wenn es in einzelnen Jugendämtern etwa zu hohe Vakanzen gibt, oder wenn manche Regelungen in dem Computersystem Jus-IT nicht schlüssig sind. Auch wir als Fachaufsicht müssen unsere Hausaufgaben machen, damit sich etwas ändert. Ein Beispiel: Als ich noch Abgeordnete war, hat man sich immer wieder darüber beschwert, dass die Fluktuation in den Jugendämtern zu hoch ist und dass es zu viele unbesetzte Stellen gibt. Das haben wir geändert. Seit 2014 dürfen die Jugendämter durchgehend das ganze Jahr über Stellen ausschreiben, sodass wir nicht mehr in diese prekäre Lage mit vielen unbesetzten Stellen kommen. Und wenn es dann mal einen Überhang gibt, dann ist das eben so.

Oft wird in Hamburg darüber gestritten, ob zu wenig Mitarbeiter im Jugendamt zu viele Fälle bearbeiten müssen. Der ASD ist um 75 neue Kräfte aufgestockt worden, in Hamburgs Jugendämtern arbeiten jetzt rund 450 Mitarbeiter. Sind das genug?

Leonhard: Die jetzige Anzahl beruht auf einem Personalbemessungssystem – und das ist ein atmendes System.

Was heißt das?

Leonhard: Es sagt uns, für welches Fallaufkommen jeder einzelne Mitarbeiter wie viel Zeit braucht. Jeder Fall liegt ja anders, deshalb haben wir auch keine Fallobergrenze wie andere Städte oder Kommunen. Es gibt Hilfebedarfe, die relativ schnell erledigt werden können. Es gibt Beratungen und Betreuungen, die mehr Zeit brauchen. Und es gibt schwierige Kinderschutzfälle, die haben den höchsten Zeitaufwand. Unser System ist sehr differenziert – und wird regelmäßig überprüft, deshalb „atmet es“.

Gibt es noch viele Überlastungsanzeigen und Beschwerden von ASD-Mitarbeitern über zu hohe Fallzahlen?

Leonhard: Wenn es so wäre, würden wir das sehr schnell mitbekommen. Anders als früher gibt es nun regelmäßige Runden mit den Jugendamtsleitern, in denen solche Probleme auf den Tisch kommen.

Viele denken, dass sich die meisten Fälle von Kindeswohlgefährdung vor allem in sozial schwächeren Milieus abspielen.

Leonhard: Das ist so nicht richtig. Das Thema Kindeswohlgefährdung berührt alle Bereiche der Gesellschaft.

Wo sind die größten Baustellen beim Kinderschutz?

Leonhard: Es geht immer um das Spannungsverhältnis zwischen Vertrauen und Kon­trolle bei den Eltern. Das ist das Schwierigste. Sie brauchen als Jugendamtsmitarbeiter das Vertrauen der Eltern, aber sie müssen sie trotzdem kontrollieren. Darüber machen sich bundesweit viele Fachleute Gedanken. Die zweite große Herausforderung ist die Zusammenarbeit aller Akteure in der Jugendhilfe zum Wohle des Kindes und der Familie. Und die dritte Baustelle, wenn Sie so wollen, ist das Thema Familiengerichte.

Inwiefern?

Leonhard: In der praktischen Rechtsprechung dominiert in Deutschland nach wie vor das Elternrecht. Pflegeeltern zum Beispiel müssen immer noch nicht vor Gericht gehört werden, wenn es um die Entwicklung des Kindes geht. Das treibt uns sehr um, weil es dabei um die Frage geht, wer vertritt hier eigentlich die Rechte des Kindes? Es gibt zwar die Verfahrensbeistände und die Gutachter, aber im Ringen um die richtige Position geht vor Gericht oft das Kindeswohl verloren. Es gibt Kinder, und das sind leider keine Einzelfälle, die sind sechs Jahre alt und haben in acht verschiedenen Lebensräumen mit unzähligen Beziehungsabbrüchen gelebt. Das ist alles nach Recht und Gesetz gelaufen, aber wer hat dabei eigentlich das Kind im Blick behalten?

Wieso bekommen Pflegeeltern, die dringend gebraucht werden, nicht mehr Rechte?

Leonhard: Wir haben es bisher politisch auf Bundesebene leider nicht hinbekommen, dass die Pflegeeltern zumindest eine gesicherte Rechtsposition erhalten. Das ist in der ideologischen Debatte, welche Eltern nun die besseren sind, begraben worden. Das ist sehr bitter. Kinder haben nach wie vor in Deutschland keine eigene Rechtsposition, und das hat viel dramatischere Folgen, als ich das hier ausdrücken kann.

Hinzu kommt die oft nicht vorhandene Fortbildung von Familienrichtern, die nach wie vor nicht verbindlich ist. Und gerade diese Richter, so kritisieren Experten, verlassen sich dann in Kinderschutzfällen oft auf die Einschätzung von Gutachtern, die das Kind oder die Familie aber vielleicht nur einmal kurz gesehen haben.

Leonhard: Diese Kritik teile ich voll und ganz. Das ist ein großes Problem beim Kinderschutz. Es gibt viele kluge und erfahrene Familienrichter, aber es muss endlich verbindliche Fortbildungsveranstaltungen für das Amt des Familienrichters geben. Die gibt es aber bis heute nicht. Die Widerstände bundesweit sind hoch. Ich bedaure, dass es uns mit unserem Antrag im Bundesrat nicht gelungen ist, darüber bundesweit einen Konsens zu erzielen.

Kann Hamburg denn nicht vorpreschen und selbst initiativ werden?

Leonhard: Wir haben in Hamburg ein Fortbildungsprogramm auf freiwilliger Basis. Die Teilnehmerzahl ist überschaubar. Es kann nicht sein, dass die Verbindlichkeit für Jugendamtsmitarbeiter zur Fortbildung höher ist als für Richter, die am Ende die Entscheidung über das Kindeswohl treffen. Das ist ein großes Problem und hat auch was mit der Zahl der Inobhutnahmen zu tun.

Die Zahl steigt seit einigen Jahren.

Leonhard: Sie ist in den vergangenen Jahren gestiegen, das ist richtig, sie war aber auch schon mal höher. Da haben wir große Schwankungen. Die Stadt wächst; und seit einigen Jahren gibt es eine verstärkte Kultur des Hinsehens. Das war auch unser Wunsch. Aber was uns viel mehr umtreibt, ist die Tatsache, dass wir Kinder haben, die wir mehrmals in Obhut nehmen müssen, bevor sie in die Schule kommen.

Was bedeutet eine Inobhutnahme für ein Kind?

Leonhard: Es ist ein wahnsinniger Einschnitt in der Biografie eines Menschen, wenn man von seinen Eltern getrennt wird. Als Jugendamtsmitarbeiter müssen sie aber ein Kind vor dem beschützen, was es selbst nicht beurteilen kann. Das ist eine unglaublich schwierige Entscheidung. Die Mitarbeiter handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Alle Mitarbeiter sollten sich ermutigt fühlen, in dieser Richtung aktiv zu werden, wenn sie das Gefühl haben, eine Situation kann so nicht bleiben.

Kann es sein, dass in Hamburg aus Sorge vor weiteren Todesfällen jetzt mehr Kinder schneller in Obhut genommen werden?

Leonhard: Nein, die Schwelle für eine Inobhutnahme ist sehr hoch. Da sind die Richter sehr streng. Es müssen zuvor sämtliche andere Maßnahmen installiert worden sein und nicht gegriffen haben.

Trotzdem kommt es in Hamburg immer wieder zu Todesfällen. Das zweijährige Mädchen in Neugraben ist das siebte tote Kind seit 2004. Anscheinend reichen die Gegenmaßnahmen nicht, um alle Kinder in dieser Stadt zu schützen.

Leonhard: Die Liste erschüttert, ohne Frage. Dem Jugendamt sind aber Grenzen gesetzt. Wir können nicht hinter die Türen gucken. Der erfahrene Rechtsmediziner Professor Püschel hat einmal gesagt, Hamburg sei mit seinem Kinderschutzsystem eine sehr aufmerksame Stadt. Unsere Zahlen sind in vielen Bereichen so hoch, weil sehr viele Menschen auf die Kinder gucken. Wir haben eine ex­trem hohe Meldekultur. Wir sehen sehr viel, aber wir kriegen eben nicht alles mit. Strukturen und Haltung müssen sich ständig entwickeln. Wir dürfen nie, nie nachlassen bei Themen wie Einarbeitung von Mitarbeitern und Anbieten von Fachveranstaltungen oder Fallwerkstätten. In der Jugendhilfe ist man auch nie fertig – das ist eine Illusion.