“I'm Phil, guten Abend, and I'm hot.“ Mit dieser zweisprachigen und gleichzeitig doppeldeutigen Begrüßung stellte sich Weltstar Phil Collins...

"I&39;m Phil, guten Abend, and I&39;m hot." Mit dieser zweisprachigen und gleichzeitig doppeldeutigen Begrüßung stellte sich Weltstar Phil Collins gestern im Theater Neue Flora den 37 Darstellern und neun Kinderdarstellern des Musicals "Tarzan" vor, das am 19. Oktober in Hamburg Deutschlandpremiere feiern wird. Unter gleißendem Bühnenscheinwerfer-Licht (Phil Collins war deshalb tatsächlich heiß, "hot") trafen die Darsteller und das Kreativteam gestern zum Probenstart ein erstes Mal aufeinander. Um sein "Baby", wie der ehemalige Genesis-Sänger das Musical "Tarzan" nennt, auf den Weg zu bringen.

Sänger und Tänzer aus 14 Nationen werden in den nächsten zehn Wochen die Lieder von Phil Collins lernen, die dieser 1996 für den Kino-Zeichentrickfilm "Tarzan" schrieb - er wurde dafür mit dem "Grammy" und dem "Oscar" ausgezeichnet. "Hätten Sie mir vor zehn Jahren erzählt, dass ich je ein Musical schreiben würde, hätte ich gesagt &39;Nein, da haben Sie den falschen Phil Collins vor sich&39;", sagte der Musiker damals. Doch er ließ sich von Regisseur, Set- und Kostümdesigner Bob Crowley überzeugen.

Überzeugt worden war vorher bereits Thomas Schumacher, Präsident von Disney Theatrical Productions. "Ich habe etwas getan, was man in Hollywood nie tut. Ich habe ein Buch gelesen", scherzte er. Das Buch war die Geschichte von Tarzan, dem adeligen Waisenkind, das im Urwald inmitten von Affen aufwächst. Autor Edgar Rice Burroughs hatte sie erstmals 1912 im amerikanischen "All Story"-Magazine veröffentlicht. 1914 erschien mit "Tarzan of the Apes" der erste von 26 Romanen über das Dschungelkind, das zum Mann heranwächst. 1932 machte ihn Schwimm-Olympiasieger Johnny Weissmüller mit seinem Tarzan-Schrei auch im Film unsterblich.

Für den Musicalkonzern Stage Entertainment ist es nach "König der Löwen" die zweite Disney-Produktion, die er nach Hamburg holt. "Wir investieren 20 Millionen Euro in diese unglaublich aufwendige Produktion", sagte Stage Entertainment Marketingchef Michael Hildebrandt. Die Darsteller schwingen an insgesamt 16 Kilometern Seil über die Bühne, überwinden dabei Höhenunterschiede von 14 Metern und federn an einer speziellen Luftpolsterung ab. "Wie eine große Hüpfburg", schwärmte Schumacher. Nach Aufführungen in New York und Scheveningen sei die Hamburger Bühne die bisher beste: "Hier kann das Publikum am meisten einbezogen werden."

In einer exklusiven Preview können Abendblatt-Leser dieses im Theater Neue Flora schon vor der Premiere erleben, und zwar am Dienstag, 7. Oktober, 20 Uhr. Karten von 33 bis 91 Euro gibt es im Hamburger Abendblatt-Center, Caffamacherreihe 1 (mo-fr 9.30-18 Uhr). Oder über die Abendblatt-Ticket-Hotline Tel. 040 / 30 30 98 98 (mo-fr 8-19 Uhr, sa 8-16 Uhr).