Der Dschungel wächst in Altona. Auf der Bühne des Theaters Neue Flora, wo am 19. Oktober das Disney-Musical “Tarzan“ Premiere feiert.

Der Dschungel wächst in Altona. Auf der Bühne des Theaters Neue Flora, wo am 19. Oktober das Disney-Musical "Tarzan" Premiere feiert. Das Gerüst für die Kulisse steht bereits - 70 Tonnen schwer und so groß, dass es ein Hochhaus einhüllen könnte. In den kommenden drei Wochen sind mehr als 100 Bühnenarbeiter rund um die Uhr im Einsatz, um es in einen mit 250 Scheinwerfern perfekt ausgeleuchteten Urwald aus grünfarbigen Seidentüchern zu verwandeln. Zudem wird der Bühnenraum umlaufend mit dreilagigen aufblasbaren Luftkammern gepolstert. "Damit ist die Verletzungsgefahr gebannt, wenn sich die Darsteller von den Wänden abstoßen", sagt Steffen Riese (44), technischer Produktionsleiter.

Denn während der Aufführung wird der Schwede Anton Zetterholm (22) alias "Tarzan" nur 20 Prozent der Zeit auf der Bühne verbringen, weil er meist von Liane zu Liane schwingt - auch über die Köpfe der Zuschauer hinweg, in bis zu 14 Meter Höhe. Fünf Flugwerke wurden dafür installiert, mehr als 16 000 Meter Seil werden benötigt. "Dieses Musical, bei dem 85 motorische und hydraulische Maschinen eingesetzt werden, ist technisch aufwendiger als die Produktionen, die bisher in der Neuen Flora aufgeführt wurden", sagt Riese. Schon beim Casting hätten die Darsteller ihre Schwindelfreiheit beweisen müssen. "Nur wer in der Luft schauspielerisch und stimmlich auf der Höhe ist, kann die Rolle spielen", sagt Riese.

Die Bungee-Seile werden in einem Stahlsafe aufbewahrt, damit sie nicht beschädigt werden. Zudem sorgen bei jeder Show vier Höhenarbeiter für die Sicherheit der Darsteller. Die hängen in vier Wochen erstmals in den Seilen - dann beginnen die Proben.