Sieben Personen aus der linken Szene hatten das Haus am Sonnabend spontan besetzt. Die Polizei beendete die Aktion. Drei Beamte wurden verletzt.
Hamburg. Nach der Hausbesetzung am Sonnabend in der Hamburger Sternschanze sind elf Menschen festgenommen worden. Die Eigentümerin des besetzten Gebäudes hatte gegen 18 Uhr Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt, woraufhin die Beamten ausrückten. In unmittelbarer Nähe zur „Roten Flora“ hatten die Hausbesetzer an das fast leerstehende Haus ein Transparent mit der Aufschrift „Besetzt“ gehängt. Wie die Polizei in Hamburg heute (Sonntag) mitteilte, hielten sich zur Tatzeit vier Frauen und drei Männer im Haus auf, rund 300 weitere Menschen befanden sich auf der Straße vor dem Gebäude.
Mehrere Personen aus dem linken Milieu haben am Sonnabendabend ein leerstehendes Haus im Schanzenviertel besetzt . Unter dem Motto "Miethaie zu Fischstäbchen", wie sie auf Plakaten propagierten, wollten sie gegen Mietspekulation in der Schanze protestieren. Die Aktion war kurz nach 17.30 Uhr öffentlich geworden, nachdem die sieben Hausbesetzer eine Fahne mit der Aufschrift "Besetzt" aus einem Fenster im ersten Stock des Mehrfamilienhauses an der Ecke Schulterblatt/Juliusstraße hängten.
Gegen 20 Uhr wurde die Stahltür des Hauses von Polizisten mit einem Rammbock aufgebrochen und die sieben Besetzer festgenommen. Zuvor hatten sie Flaschen und Böller aus den Fenstern geworfen, sowie ein Feuer vor dem Haus entfacht. Drei Polizisten wurden dabei verletzt und mussten behandelt werden. Agenturen berichten, die Hauseigentümer hätten in der Vergangenheit versucht, die Mieten durch Leerstand künstlich in die Höhe zu treiben. Nach Abendblatt-Informationen ist derzeit nur eine einzige Familie in dem Haus gemeldet .