In Ballungsräumen wie Hamburg oder München fehlen laut dem Bundesverband deutscher Immobilenunternehmen günstige Wohnungen.
Berlin. Kleine und billige Mietwohnungen werden begehrter und aus Branchensicht in vielen deutschen Städten bereits knapp. Die Nachfrage nach Ein- und Zweizimmerobjekten nehme weiter zu, teilte der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) mit.
Es sei davon auszugehen, dass sie in manchen Märkten größer sei als das Angebot. Vor allem einkommensschwächere Haushalte und Familien entschieden sich zusehends für kleinere Flächen. Selbst in relativ entspannten Märkten wie Berlin gebe es teils 150 Bewerber bei Besichtigungen. Anbieter reagierten darauf, indem sie größere Wohnungen teilten oder bei Neubauten kleinere Einheiten planten.
Der Wohnungsbau in Deutschland dürfte sich erstmals seit längerem wieder etwas erholen, wie Verbandspräsident Lutz Freitag in Berlin sagte. Nach dem Tiefstand von 159.000 fertiggestellten Wohneinheiten 2009 sei in diesem Jahr ein leichter Anstieg auf 173.000 zu erwarten.
Vor allem in Ballungsräumen wie Hamburg, München oder dem Rhein-Main- Gebiet sei aber ein Wohnungsmangel zu beobachten. Der GdW forderte die Bundesregierung auf, Kürzungspläne bei der Städtebauförderung und der energetischen Gebäudesanierung zurückzunehmen.
Die Geschäftsaussichten beurteilten die 3000 Mitgliedsunternehmen, die für ein Drittel des Mietwohnungsmarktes stehen, optimistischer als vor einem Jahr. Die bei ihnen angefallenen Mietschulden gingen erneut zurück, nämlich um 16 Millionen auf 527 Millionen Euro.