In den vergangenen Tagen sind täglich bis zu acht HUS-Patienten ins UKE eingeliefert worden. Viele liegen auf der Intensivstation.

Hamburg. Insbesondere in Norddeutschland breitet sich das gefährliche Darmbakterium EHEC weiter aus. In den vergangenen Tagen sind täglich zwischen sechs und acht Patienten im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eingeliefert worden, die am hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) erkrankt sind, sagte der Direktor der 3. Medizinischen Klinik des UKE, Rolf Stahl, am Freitag in Hamburg. Laut Stahl werden derzeit 72 erwachsene HUS-Patienten am UKE stationär behandelt, 23 von ihnen werden auf der Intensivstation versorgt. "Zusätzlich befinden sich 22 Kinder in stationärer Behandlung".

Am Universitätsklinikum Kiel werden nach Angaben des Direktors der Klinik für Hochdruck- und Nierenerkrankungen, Ulrich Kunzendorf, derzeit 78 EHEC-Patienten stationär behandelt. Davon leiden laut Kunzendorf 64 Personen am HU-Syndrom. 28 Personen seien mittlerweile mit dem Antikörper behandelt worden. Über einen möglichen Erfolg gebe es aber noch keine Erkenntnisse.

In der Universitätsklinik Hannover werden nach Angaben des Direktors der Klinik für Hochdruck- und Nierenerkrankung an der Medizinischen Hochschule Hannover, Hermann Haller, derzeit 58 Patienten stationär behandelt. Neun von ihnen seien Kinder. Mit Blick auf die Behandlung der an HUS erkrankten Patienten sagte Haller, es gebe derzeit keine Therapie, die die Betroffenen "schlagartig" heile. (dpa)