Nachdem bereits Christoph Ahlhaus und Frank Schira zurückgezogen hatten, fordert Nils Wolk weitergehende Konsequenzen.
Hamburg. Nach der krachenden Wahlniederlage mit dem schlechtesten Ergebnis der Nachkriegszeit (21,9 Prozent) gärt es in der CDU weiter. Nachdem bereits Bürgermeister Christoph Ahlhaus und der bisherige Partei- und Fraktionschef Frank Schira ihren Verzicht auf Spitzenämter erklärt hatten, fordert der Vorsitzende der CDU Oberalster, Nils Wolk, weitergehende Konsequenzen.
Auch die angedachte Lösung für den Parteivorsitz, um den sich der bisherige Stellvertreter Marcus Weinberg bewerben will, sei "eine Farce", schreibt Wolk in einer Pressemitteilung. "Es stünde dem gesamten Landesvorstand gut zu Gesicht, die Stühle zu räumen." Weinberg habe als Befürworter der Schulreform "bewiesen, dass er nicht weiß, welches der ursprüngliche Kern der CDU ist". Wolk kritisiert "Mitgliederproporz" und "Positionengeschacher" in der CDU. Nur so hätten sich Ahlhaus und Schira im Frühjahr 2010 gegen Sozialsenator Dietrich Wersich durchsetzen können, der jetzt Fraktionschef werden soll.