Der 71 Jahre alte Unternehmer Ian Karan war erst im vergangenen August von der CDU in den Hamburger Senat geholt worden.

Hamburg. Hamburgs Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos) zieht sich nach der Wahlschlappe der CDU aus der Politik zurück. Eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde bestätigte diese Information der „Bild“-Zeitung am Montag. Sie sagte, Karan habe „von Beginn an nie etwas anderes gesagt, als dass er nur für diese Legislaturperiode zur Verfügung steht“. Der 71-jährige Karan war erst im vergangenen August von der CDU in den Hamburger Senat geholt worden.

Nach Angaben der Sprecherin will sich der Wirtschaftssenator künftig „eigenen karitativen Projekten“ widmen. Einzelheiten nannte sie nicht. Laut „Bild“ ist Karan erleichtert, sein Engagement in der Politik beenden zu können. „Das ist ein ganz schwieriges Geschäft. Es ist mehr eine Sache für jüngere Menschen“, sagte er.

Karan ist Unternehmer und Mäzen und gilt als typischer Selfmademan. Er wurde in Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, geboren. Mit 16 Jahren brachte ihn ein Sportstipendium nach London, von wo er im Alter von 30 Jahren nach Hamburg einwanderte.

Karan begann als Tellerwäscher in einem Restaurant an den Alsterarkaden in Hamburg. Später verdiente er Millionen mit einem Containerunternehmen im Hamburger Hafen. 2009 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. (dapd)