Wie unterschiedlich sind die Lernbedingungen in Sachsen und in Hamburg? Während das Dresdner Kultusministerium die aktuellen Daten bereitstellte,

Wie unterschiedlich sind die Lernbedingungen in Sachsen und in Hamburg? Während das Dresdner Kultusministerium die aktuellen Daten bereitstellte, sah sich Hamburgs Schulbehörde lediglich in der Lage, überwiegend Kennzahlen aus dem Jahr 2006 zu nennen. Dennoch gibt ein Vergleich aufschlussreiche Einblicke in die Schulsituationen:

Schülerzahl gesamt : Im Flächenland Sachsen besuchen 470 000 Kinder und Jugendliche rund 1800 Schulen. Dagegen sind im Stadtstaat Hamburg 2008 insgesamt 183 000 Schüler registriert.

Schüler pro Klasse:

Die durchschnittliche Klassengröße in Sachsen beträgt in der Grundschule: 19, in der Mittelschule 22, im Gymnasium 24 Schüler. Zum Vergleich in Hamburg 2006: in den Förderschulen 10,7 Schüler, in der Grundschule 25,2 Schüler, in der 5. bis 10. Klasse 25,6 Schüler.

Schülerzahl pro Lehrer: Zum Zeitpunkt des PISA-Vergleichs (2006) betrug das Verhältnis in Sachsen: ein Lehrer auf 12 Schüler. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 16 Schülern. In Hamburg betreute ein Lehrer 19,4 Schüler im Grundschulbereich, an allgemeinbildenden Schulen ein Lehrer je 15,7 Schüler.

Schulabgänger ohne Abschluss : Sachsen beziffert die Schulabgängerquote auf rund 8 Prozent der Gesamtschülerzahl, das entspricht 37 600 Schülern. 2006 verließen in Hamburg von insgesamt 16 414 Schulentlassenen1684 Schüler die Schule ohne Abschluss, das waren rund 10 Prozent.

Ausländeranteil: In Sachsen beträgt der Ausländeranteil 2,8 Prozent, knapp 3 Prozent der Schüler haben einen Migrationshintergrund. In Hamburg sind es 38 Prozent (Stand: 2006).

Bildungsausgaben: 2005 investierte Sachsen für alle Schularten je Schüler 5000 Euro. Hamburg gab 5700 Euro je Schüler aus, während der bundesweite Durchschnitt 4700 Euro betrug.