Der Tarifstreit im öffentlichen Dienst könnte schon kommende Woche die Bürger in Hamburg treffen. Die Gewerkschaft Ver.di kündigte für den 5.
Der Tarifstreit im öffentlichen Dienst könnte schon kommende Woche die Bürger in Hamburg treffen. Die Gewerkschaft Ver.di kündigte für den 5. Februar einen ersten ganztägigen Warnstreik an. "Wir erwarten 1000 bis 1500 Kollegen", sagte Hamburgs Ver.di-Chef Wolfgang Rose. Zwar sei es "noch nicht" geplant, wichtige Einrichtungen wie Kundenzentren in den Bezirken, die Schleusen oder gar den Elbtunnel lahmzulegen, doch nach der nächsten Verhandlungsrunde am 14./15. Februar in Potsdam sei das sehr wohl denkbar.
Dann wird erneut versucht, einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Länder auszuhandeln. Davon sind in Hamburg etwa 60 000 Angestellte und Beamte betroffen, unter anderem bei Behörden, Polizei, Feuerwehr und an Schulen. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro monatlich. Die Arbeitgeber haben kein Angebot vorgelegt. Was die Gewerkschaften besonders erzürnt: Die Beschäftigten der Länder erhalten zum Teil für die gleichen Tätigkeiten geringere Löhne als ihre Kollegen bei Bund und Kommunen. So verdient laut Ver.di ein Gemeinde-Straßenwärter 2242 Euro brutto, ein beim Land Hamburg angestellter aber nur 2125 Euro.
Die deutsche Polizeigewerkschaft und die Gewerkschaft der Polizei rufen bereits für den 3. Februar zu Warnstreiks auf, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für den 12. Februar.