Für Fußballklubs ist es die Champions League, für Universitäten die Exzellenzinitiative der Bundesregierung: Wer einen Platz ergattert, darf mit...

Für Fußballklubs ist es die Champions League, für Universitäten die Exzellenzinitiative der Bundesregierung: Wer einen Platz ergattert, darf mit satten Einnahmen rechnen. Und die sind Bedingung für eine Etablierung im Spitzenfeld. Hamburg ist in diesem mit 1,9 Milliarden Euro dotierten Wettbewerb bisher mit nur einer Forschungsgruppe vertreten. Jetzt hat der Senat einen eigenen Förderwettbewerb ausgerufen. Die Stadt stellt bis zum Jahr 2010 insgesamt 15 Millionen Euro bereit. Es ist ein Aufbautraining, denn die nächste Bundes-Exzellenzinitiative startet bereits im kommenden Jahr.

Hintergrund ist der Rückstand vor allem gegenüber süddeutschen Unis. München etwa hatte insgesamt neun Förderzuschläge erhalten. "Den Vorsprung gilt es aufzuholen", sagte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU). "Doch Bordmittel der Unis werden nicht ausreichen." Die Lücke zwischen regionaler und überregionaler Finanzierung müsse geschlossen werden.

Diese Aufgabe soll eigentlich die kürzlich gegründete Wissenschaftsstiftung übernehmen (wir berichteten). Sie nimmt ihren Förderbetrieb - ebenfalls in Höhe von jährlich 15 Millionen Euro - erst im Jahr 2012 vollständig auf und wird über Hypotheken auf städtische Grundstücke finanziert. Auf eine erfolgreiche Bewerbung gibt es bis zu einer Million Euro. Gundelach versicherte, auch künstlerische und geisteswissenschaftliche Projekte zu fördern.