“Alexander von Humboldt II“ bei Eröffnung des 823. Hafengeburtstags. Frischer Wind zur Parade erwartet. Hier das komplette Programm.
St. Pauli. Unter vollen Segeln startet heute der 823. Hafengeburtstag. Und zwar mit vollem Programm: Einlaufparade, Bunte Hafenmeile und die Möglichkeit, die schönsten Schiffe als Besucher zu entern - das sind die Höhepunkte. Hingucker und heimlicher Star des Hafenfestes wird der Großsegler "Alexander von Humboldt II". Die Barg besucht zum ersten Mal Hamburg.
Es sieht nach einem perfekten Start aus. Denn für den Beginn der Einlaufparade um 15 Uhr verspricht die Wettervorhersage "frischen Wind" aus West oder Nordwest mit vier bis fünf Windstärken. Das heißt: Die Schiffe könnten unter Segeln einlaufen. Perfekte Bedingungen also und ein Traum für alle Schiffsfreunde und Fotografen.
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Die 65 Meter lange "Alexander von Humboldt II" wurde erst im September 2011 getauft und ist Nachfolger des legendären Schulschiffs "Alexander von Humboldt", das mit seinen aus der Bierwerbung bekannten grünen Segeln aus Altersgründen ausgemustert wurde. Das 15 Millionen Euro teure neue Schiff hat weiße Segel und kann am Sonnabend besichtigt werden. Es gehört der Deutschen Stiftung Sail Training und wird Ausbildungsschiff genutzt.
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Bei der Einlaufparade dabei sind auch: die Großsegler "Dar Mlodziezy", "Kruzenshtern", "Mir", "Star Flyer", das Museumsschiff "Cap San Diego", das Fischereischutzboot "Seefalke", das Zollschiff "Borkum", Motor- und Segelyachten, Traditions- und Museumsschiffe. Angeführt wird die Einlaufparade von der neu gebauten indischen Fregatte INS "Teg", die eigens für den Kampf gegen U-Boote und Überwasserschiffe gebaut wurde.
Eröffnet wird der 823. Hafengeburtstag offiziell gleich zweimal: Um 13 Uhr beginnt der Eröffnungsgottesdienst im Michel. Hauptpastor Alexander Röder wird auch einen Dialog mit "Tagesthemen"-Moderator Tom Buhrow und acht Geistlichen zum Thema "So weit und offen wie das Meer" führen. Um 15 Uhr läutet Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) dann auf dem Museumsschiff "Rickmer Rickmers" gemeinsam mit seinem indischen Staatsgast, dem Handelsminister Anand Sharma, das Fest im Hafen ein. Der Minister will die Kontakte nach Hamburg vertiefen. Zugleich nutzt Indien das größte Hafenfest der Welt als Auftakt für die Days of India in Germany - Connecting Cultures. Das "Indien-Festival" mit Musik, Tanz und Vorführungen beginnt heute schon um 10 Uhr an der Uferpromenade neben der Altonaer Fischauktionshalle. Angeboten werden an 40 Ständen indisches Kunsthandwerk, indische Speisen und Informationen über indische Heilmethoden.
Der 823. Hafengeburtstag ist ein Fest der Superlative. Wirtschaftssenator Frank Horch erwartet einen Besucherrekord von zwei Millionen Menschen. Mehr als 300 Schiffe nehmen teil. Mehr als 200 Programmpunkte gibt es. Für Hamburg bedeutet das Fest einen Millionengewinn. Nach einer Untersuchung der Wirtschaftsbehörde hat im vergangenen Jahr jeder Besucher genau 48 Euro ausgegeben - noch 2003 waren es nur 26 Euro gewesen. Insgesamt kamen im Jahr 2011 bei 1,52 Millionen Besuchern so 73 Millionen Euro zusammen.