Hamburg. Nach der Kritik des Bezirks am bis zu 20 Stockwerke hohen Gebäude für den Fernbahnhof Diebsteich, legt die Behörde den Plan auf Eis.
Das Empfangsgebäude für den künftigen Fernbahnhof Diebsteich soll nach einem Plan der Stadtentwicklungsbehörde als größeres Hochhaus gebaut werden. Entsprechende Pläne stellte die Behörde jetzt im Stadtplanungsausschuss der Bezirksversammlung Altona vor.
Von zwölf bis zu 20 Stockwerken war dabei laut Teilnehmern die Rede. Die Pläne stießen bei allen Fraktionen jedoch auf Ablehnung. Man wolle kein neues Bahnhofsviertel, sondern nur einen ansprechenden Bahnhof, sagt CDU-Bauexperte Sven Hielscher.
Schon am Abend vorsichtiger Rückzug
Hintergrund: Bis 2023 soll der bisherige Fernbahnhof Altona eine S-Bahnstation weiter nach Diebsteich verlegt werden. Die Bahn plante zunächst einen reinen Zweckbau, den Oberbaudirektor Jörn Walter als „Hundehütten-Komplex“ ablehnte. Bahn und Stadt einigten sich schließlich darauf, dort ein größeres Empfangsgebäude zu bauen, dazu müsste aber ein Investor gefunden werden. Bisher prägen den Bahnhof Diebsteich nur größere Gewerbebauten, Sportplätze und ein Friedhof.
Angesichts der Kritik im Bezirk ruderte die Behörde am Donnerstagabend aber schon wieder vorsichtig zurück. Am Abend teilte sie mit, das die "dem Planungsausschuss Altona vorgestellte Planung zum Gebäudekomplex für den Fernbahnhof Altona am Diebsteich zunächst" ausgesetzt würde "da die entsprechenden Vorabstimmungen noch nicht abgeschlossen sind".