Volkholz/Feudingen. Der Ortsvorsteher von Volkholz und der Bad Laaspher SPD-Fraktionsvorsitzende zeigen unabhängig voneinander Gefahrenstellen auf.

Es ist soweit! Die Dunkle Jahreszeit rückt sie wieder ins Blickfeld. Oder besser gesagt: Schulkinder und ältere Fußgänger sollten wieder ins Licht gerückt werden. Am Besten in das Licht von Straßenlaternen, damit jung und alt auch in der Dunkelheit gefahrlos zum Bus kommen. Volkholz’ Ortsvorsteher Karl-Heinz-Stöcker hat seinem Ärger über fehlenden Straßenlaternen im Gespräch mit dieser Zeitung am Freitag Luft gemacht und unabhängig davon hat der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Samir Schneider, am Samstagnachmittag das Thema Schulwegsicherheit bei einem Ortstermin in Feudingen ebenfalls deutlich angesprochen.

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Situation Volkholz

Der Volkholzer Ortsvorsteher Karl-Heinz Stöcker macht sich Sorgen um Schulkinder und ältere Menschen. Die Straßenbeleuchtung an der Volkholzer Straße (L719) und der Glashütter Straße lasse zu wünschen übrig. Von der Stadt habe er nach zwei schriftlichen Anträgen im Februar und Juli 2021 bislang dazu nichts gehört. 
Der Volkholzer Ortsvorsteher Karl-Heinz Stöcker macht sich Sorgen um Schulkinder und ältere Menschen. Die Straßenbeleuchtung an der Volkholzer Straße (L719) und der Glashütter Straße lasse zu wünschen übrig. Von der Stadt habe er nach zwei schriftlichen Anträgen im Februar und Juli 2021 bislang dazu nichts gehört.  © WP | Lars-Peter Dickel

Karl-Heinz Stöcker hat das Ärgernis tagtäglich vor Augen. Er wohnt an der Volkholzer Straße, der Ortsdurchfahrt der Landstraße 719. Die zum Teil schnurgerade Strecke lädt auch zum schnellen Fahren ein. Die Bushaltestellen mitten im Ort und auch die Gehwege sind aber nicht ausreichend beleuchtet: Stöcker hat die Strecke mit dem Fahrrad abgemessen. 260 Meter liegen zwischen den Laternen an der Volkholzer Straße 1 und 10. Ein bei Tageslicht auf halber Strecke zu sehender Busch markiert die Mitte dazwischen: „Das ist die dunkelste Stelle“. Als noch gefährlicher empfindet Stöcker die Glashütter Straße. Die Sackgasse führt zum Hotel Jagdhof Glashütte. Zwei Bushaltestellen gibt es hier. Eine mit Laternen an der Buswende vor dem Hotel und eine 250 Meter weiter an einem Haus. Das Hauptproblem: An dieser Straße gibt es nicht einmal einen Gehweg. Wenn hier im Winter Schnee geschoben wird, bleibt den Menschen nur noch über die Straße zu laufen - ohne Licht, erläutert Stöcker. Zwei Mal hat er dazu an die Stadt geschrieben, am 28. Februar und dann noch einmal am 27. Juli, nach einer Bürgerversammlung im Dorf. „Ich habe aber weder ein Antwort erhalten, noch hat man mir den Eingang bestätigt“, ärgert sich der Ortsvorsteher und betont: „Wir wollen Volkholz doch nicht aufhübschen. Hier geht es nur um die Sicherheit.“

Situation Feudingen

Die Situation im Hohlen Weg in Feudingen: Wenn sich viele Kinder auf den Gehweg tummeln wird es schnell sehr eng. Und die Straßenlaterne ist inzwischen zugewachsen.
Die Situation im Hohlen Weg in Feudingen: Wenn sich viele Kinder auf den Gehweg tummeln wird es schnell sehr eng. Und die Straßenlaterne ist inzwischen zugewachsen. © WP | Privat

Dass nicht erst etwas passieren sollte, bis eine Situation verbessert wird, darauf macht die Bad Laaspher SPD-Fraktion am Samstag bei einer Ortsbesichtigung in Feudingen deutlich: An der Schulbushaltestelle am Hohlen Weg ist der Fußgängerweg recht schmal, Ausweichmöglichkeiten gibt es maximal ein paar Zentimeter bis an einen Zaun in die dahinterliegende Wiese. Und ausweichen müssen die Kinder, die hier auf den Schulbus warten, mittlerweile. Denn seit das Wohngebiet immer weiter wächst, nimmt auch die Zahl der Kinder zu, die morgens auf den Schulbus warten. Und je größer die Menschentraube, desto größer die Gefahr. Denn: An der Straßenseite gibt es keine Beleuchtung.

Kritik an Investition in Kurpark

Mit Blick auf die fehlenden Straßenlaternen und die möglichen Kosten für die Anwohner, durch die KAG-Maßnahmen kritisiert Volkholz’ Ortsvorsteher Karl-Heinz Stöcker, dass für ähnliche - Maßnahmen Mittel investiert, bzw. Fördergelder gefunden worden seien.Stöcker nennt explizit die 30 Laternen die im Bad Laaspher Kurpark neu installiert worden sind. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf rund 68.000 Euro. Leader übernimmt dabei einen Anteil von 65 Prozent und ein Leuchtenhersteller sponsorte die Anlagen, die mit Sensoren gesteuert nur dann leuchten, wenn Personen dort gehen und nicht falls Äste sich bewegen.

Die Laterne auf der anderen Seite der Straße ist mittlerweile zugewachsen, spendet nicht ausreichend Licht. „Diese Haltestelle ist eine wesentliche Gefahrenquelle. Hier gibt es ein Problem“, macht Samir Schneider vor Ort deutlich. Besorgte Eltern waren auf ihn zugekommen, woraufhin kurzfristig der Ortstermin zustande kam. „Wenn die Kinder morgens auf den Bus warten, ist hier auch viel Verkehr: Mitarbeiter von Weber MT fahren auf Arbeit, Schwerlastverkehr nutzt die Straße und manche Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto in die Schule“, so Schneider. Zudem seien viele Autofahrer auf der Höhe der Haltestelle schon zu schnell unterwegs, denn hier gehen die Menschen bereits kurz vor dem Ortsausgang aufs Gas.

Hohler Weg Feudingen: HInter der Schulbushaltestelle wäre Platz für einen sicheren Wartebereich.
Hohler Weg Feudingen: HInter der Schulbushaltestelle wäre Platz für einen sicheren Wartebereich. © WP | Lisa Klaus

Die SPD will nun einen Antrag formulieren, um die Stadt zum Handeln zum bewegen. Eine Möglichkeit: Die Stadt kauft einen Teil der Wiese, auf der einst die katholische Kirche stand, um einen sicheren, beleuchteten Wartebereich für die Kinder anzulegen.

Das sagt die Stadt Bad Laasphe

Die Stadt Bad Laasphe äußert sich auf Anfrage dieser Zeitung schriftlich zur Kritik von Karl-Heinz Stöcker und Samir Schneider, wie folgt und verweist auf eine bereits gegebene Antwort aus einer Sitzung: „Die angedeutete Problematik im Hohlen Weg in Feudingen ist der Verwaltung bislang nicht bekannt gewesen, hier bedürfte es zuallererst einer Prüfung der aktuellen Situation.

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Die Beleuchtungssituation in der Volkholz Straße und in der Glashütter Straße ist in der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Denkmalausschusses am 15. September 2021 von Klaus Preis unter dem Tagesordnungspunkt „Mündliche Anfragen“ angesprochen worden. Er fragte, ob die Verwaltung in dieser Angelegenheit tätig werden kann. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, jedoch ist die Herstellung, Erweiterung und Verbesserung von Beleuchtungseinrichtungen gem. der Satzung der Stadt Bad Laasphe vom 25. November 1975 über die Erhebung von Beiträgen nach § 8 KAG NRW für straßenbauliche Maßnahmen in der Fassung der 8. Änderungssatzung vom 23. November 2015 beitragspflichtig.

Das würde auch für die eventuelle Verbesserung der Beleuchtung im Hohlen Weg gelten. Aus diesem Grund bedarf es hierüber nach Ansicht der Verwaltung einer entsprechenden politischen Entscheidung, so die Stadtverwaltung.