Bad Berleburg. Der Seniorenbeauftragte der FDP Bad Berleburg, Günter Hirschhäuser, bezieht Stellung zur politischen Entwicklung.

„Ich bin glücklich darüber, dass die Landesregierung endlich die Entscheidung für ein zweites Impfzentrum in Wittgenstein getroffen hat und danke dafür allen, die sich in den vergangenen Monaten aktiv dafür eingesetzt haben“, formuliert es der Beauftragte für Senioren und Menschen mit Behinderungen im FDP Stadtverband Bad Berleburg, Günter Hirschhäuser in einer Pressemitteilung. Sein Dank gelte „ganz besonders Bürgermeister Bernd Fuhrmann, der bereits sehr früh auf die Dringlichkeit eines zweiten Impfzentrums in Wittgenstein hingewiesen und dafür sogar die Nutzung der Räume in der ehemaligen Salzmannschule in die Diskussion eingebracht hatte“, schreibt Hirschhäuser.

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Nicht nur öffentlich, auch im Hintergrund hätten viele Akteure den Druck aufgebaut, der nun zu der Entscheidung geführt habe. Wolfgang Völker, Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes Bad Berleburg, ergänzt, dass am 2. Februar die Kreistagsfraktion der Freien Demokraten einstimmig die Einrichtung eines zweiten Impfzentrums für Wittgenstein gefordert habe und am gleichen Tag der Bezirksverband Westfalen-West der FDP die Landesregierung gebeten habe, den Flächenkreisen die Einrichtung eines zweiten Impfzentrums zu ermöglichen. „Nun wird – hoffentlich kurzfristig – Wirklichkeit, was Günther Hirschhäuser seit November, als die ersten Nachrichten über das Impfzentrum in Siegen-Eiserfeld die Runde machten, gefordert hatte“, schreibt Völker.

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Hirschhäuser habe in den vergangenen Monaten unzählige Telefonkontakte mit Seniorinnen und Senioren aus Bad Berleburg, darunter war Ehepaar im Alter von 94 Jahren, gehabt. Themen seien immer wieder die Schwierigkeiten rund um die Corona-Schutzimpfung gewesen. Mit dem Auto fahre man von Bad Berleburg – abhängig von der jeweiligen Ortschaft – nach Eiserfeld gut und gerne eine Stunde und 20 Minuten. Unter Berücksichtigung der Aufenthaltszeit im Impfzentrum sowie der Rückfahrt ergäben sich knapp dreieinhalb bis vier Stunden Zeitaufwand für die Erstimpfung. „Bürger ohne eigenes Auto sind entweder auf Nachbarschaftshilfe oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es bis Siegen-Eiserfeld und zurück sogar eine Tagesreise. Und das ein weiteres Mal, wenn die Zweitimpfung ansteht. Unzumutbar für 80-jährige Bürger“, formuliert der Seniorenbeauftragte seine Kritik. Aber auch die mangelhafte telefonische Erreichbarkeit der zuständigen Servicestelle und die komplexe Online-Anwendung bei der Anmeldung zur Schutzimpfung hätten immer wieder zu Ratlosigkeit, Enttäuschung und Verärgerung geführt.

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Als Erstes gehe es jetzt darum, dass sich die Kommunen im Altkreis für das zweite Impfzentrum auf einen optimal geeigneten Standort einigen und die organisatorischen Rahmenbedingungen schüfen. Und das so schnell wie möglich, denn bei Covid-19 kann es gerade bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern um Leben und Tod gehen.

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„Der politische Streit der vergangenen Tage um das zweite Impfzentrum muss sofort beendet werden – jetzt kann es nur noch um eine schnelle und gute Lösung gehen“, fordert Hirschhäuser die politischen Akteure in der Region zu Geschlossenheit auf.

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Abschließend rät er denjenigen Bürgerinnen und Bürgern, die für die Schutzimpfung in Eiserfeld bereits einen Termin erhalten haben, diesen Termin unbedingt wahrzunehmen und nicht auf eine Umbuchung auf das einzurichtende zweite Impfzentrums im Altkreis zu hoffen.