Wittgenstein. Der Ort ist noch unklar. Klar ist aber, dass der Kreis zwischen einer „Impfstelle“ und einem „Impfzentrum“ keinen Unterschied macht.

Am Montag war die frohe Botschaft klar: Der Kreis Siegen-Wittgenstein kann eine zweite Impfstelle einrichten: Neben dem Impfzentrum in Eiserfeld wird damit auch ein Impfzentrum in Wittgenstein möglich. Noch nicht festgelegt ist bislang allerdings, wo genau diese Impfstelle eingerichtet werden soll.

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„Bis Ende dieser Woche werden wir ein Konzept vorlegen“, erläutert der Sprecher des für die Einrichtung zuständigen Kreises Siegen-Wittgenstein, Torsten Manges, auf Anfrage. Manges machte auch deutlich, dass es aus Sicht des Kreises keinen Unterschied zwischen einer vom Land genannten „Impfstelle“ und einem „Impfzentrum“ gebe. „Für uns ist das beides das Gleiche“, sagt Manges und schiebt hinterher, dass neben der zusätzlichen Impfstelle für Wittgenstein auch noch fünf Schwerpunktpraxen einbezogen werden. Auch diese Praxen und deren Standorte gehören in das Konzept, an dem seit Montag im Kreis und den Kommunen gearbeitet wird.

Intensive Gespräche

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Aus Wittgensteiner Sicht sind vor allem die Gespräche zwischen Landrat Andreas Müller und den drei Bürgermeistern, Bernd Fuhrmann (Bad Berleburg), Dirk Terlinden (Bad Laasphe) und Henning Gronau (Erndtebrück) bedeutsam.

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Bernd Fuhrmann formuliert es gegenüber der Westfalenpost so: „Unser Dank geht zunächst einmal an alle, die sich vor und hinter den Kulissen aktiv eingebracht haben, um ein Impfzentrum in Wittgenstein zu realisieren. Das ist eine tolle Nachricht für uns alle. Der Dank geht aber auch an die Menschen, die uns bereits seit Montag Unterstützungsangebote für die Umsetzung haben zukommen lassen. Es ist schön zu sehen, wie engagiert die Menschen hier bei uns sind und welche Gedanken und Lösungsansätze sie zuletzt präsentiert haben – ich denke da nur an die Unternehmer vor Ort. Und deshalb bin ich mir sicher, dass eine Umsetzung bis zum Start am 1. April kein Problem darstellt“. Am Rande der Bürgermeisterkonferenz am Montag hatten Landrat Müller sowie die Wittgensteiner Bürgermeister vereinbart, dass sie sich über einen Standort unterhalten, sobald die entsprechenden Rahmenbedingungen durch das NRW-Gesundheitsministerium bekanntgegeben worden sind. Das war erst am Montagabend der Fall.

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„Welcher Standort am Ende der bestmögliche für ein zweites Impfzentrum im Kreis Siegen-Wittgenstein ist, wird sich zeigen. Selbstverständlich steht unser Angebot aus dem November, die ehemalige Salzmannschule auf dem Stöppel dafür bereitzustellen – dieses Angebot für die Menschen ist kurzfristig umsetzbar. Die enge Abstimmung der vergangenen Monate hat dazu geführt, dass dem Kreis Siegen-Wittgenstein ein gutes Gesamtbild vorliegen sollte. Egal wo das Impfzentrum in Wittgenstein künftig sein wird – klar ist, dass dies nur ein weiterer Zwischenschritt hin zu einer dezentralen Impfung sein kann. Wir müssen dahin kommen, dass sich die Menschen hier vor Ort beim Hausarzt ihres Vertrauens impfen lassen können“, so Fuhrmann.

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Landrat Müller freute sich: „Schön, dass das Land den Weg jetzt frei gemacht hat. Im nächsten Schritt brauchen wir jetzt Klarheit über die Rahmenbedingungen – etwa im Zusammenspiel mit der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Anmeldeverfahren, dem Impfstofftransport oder den konkreten zusätzlichen Impfstoffmengen, um das Impfzentrum in Wittgenstein so schnell wie möglich an den Start bringen zu können“, so Müller. Für die zusätzlichen Impfkapazitäten kündigt das MAGS den Einsatz des Impfstoffes von BioNTech an.

Impftermine wahrnehmen

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Bis das Impfzentrum in Wittgenstein seine Arbeit aufnehmen kann, wird noch etwas Zeit vergehe. Deshalb appelliert der Landrat auch ganz dringend: „Wer jetzt bereits einen Impftermin in Eiserfeld vereinbart hat, sollte den auf jeden Fall auch wahrnehmen! Denn ob ein späteres ‚Umbuchen‘ von Eiserfeld nach Wittgenstein unkompliziert möglich sein wird, ist eine der logistischen Fragen, die in den nächsten Tagen geklärt werden müssen“, so Müller: „Es wäre schade, wenn jetzt jemand auf seine Impfung verzichtet, um diese dann ggf. erst später in Wittgenstein erhalten zu können.“