Warstein. . So wie der jungen Warsteinerin ging es am Dienstagabend vielen: Sie saß gemütlich vor dem Fernseher, als sie gegen 22 Uhr ein lauter Knall aufschreckte und ein großer Feuerball am Himmel erschien. Bei dem Großbrand einer Lagerhalle auf dem ehemaligen Speer-Gelände war offenbar der Gastank eines Gabelstaplers explodiert.

Eine von zwei Lagerhallen auf dem Gelände hinter dem Bahnhof hatte Feuer gefangen. Um 22.05 Uhr wurde die Feuerwehr in Warstein und die Drehleiter alarmiert. Eine halbe Stunde später ertönte der Sirenenalarm für das gesamte Stadtgebiet. Da war das Feuer auf die höchste Alarmstufe Brand 4 hochgestuft worden.

Löschkräfte aus Warstein und den umliegenden Ortsteilen sowie den Nachbarstädten Rüthen und Anröchte mit je einem Löschzug rückten zum Großeinsatz an. Über 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer aus B- und C-Rohren zu bekämpfen, informierte Dennis Dusny vom Feuerwehr-Presseteam.

Vorrangiges Ziel war neben der Brandbekämpfung, das 15 Meter entfernte Museum Haus Kupferhammer und die zehn Meter entfernte Produktionsstätte der Firma Jungeblodt zu schützen – mit Erfolg.

Video vom Großbrand in Warstein: Jan Dembinsky.

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Noch ist spekulativ, was den Großbrand auf dem ehemaligen Speer-Gelände auslöste: Der explodierte Gastank eines Gapelstaplers kann die Ursache gewesen sein, er könnte aber auch erst durch übergreifendes Feuer selbst in Brand geraten sein. Die Brandermittler der Kripo klären nun per Ausschlussverfahren, ob ein technischer Defekt die Ursache war oder Fremdverschulden vorliegt.

Technischer Defekt oder Fremdverschulden?

„Das kann sich über ein paar Tage hinziehen“, erklärt Meiske, „der Brandort muss gesichert sein, bevor die Arbeit dort aufgenommen werden kann.“ Vor dem Wochenende sei mit keinem Ergebnis zu rechnen. Derzeit gehe man von einem Brandausbruch innerhalb der Hallen aus, erklärt Kreispolizeisprecher Frank Meiske.

Großbrand in Warstein

Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen.
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen. © Gaby Alz-Wulfert
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen.
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen. © Gaby Alz-Wulfert
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen.
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen. © Gaby Alz-Wulfert
Großbrand in Warstein: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Firmengelände Speer stand in Flammen.
Großbrand in Warstein: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Firmengelände Speer stand in Flammen. © Armin Obalski
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen.
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen. © Armin Obalski
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen.
Großbrand in Warstein-Suttrop: Eine Lagerhalle auf dem ehemaligen Speditionsgelände Speer stand in Flammen. © Armin Obalski
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Besonders schwierig stellte sich für die Brandermittler die Frage nach dem Besitzer der Hallen dar. „Wir wissen bisher nur, dass Besitzer und Benutzer der Hallen nicht ein und diesselbe Person sind“, sagt Meiske, „bisher hat sich auch noch niemand gemeldet.

Ermittlungen nach Besitzer und Benutzer der Hallen laufen

Die Ermittlungen laufen.“ In der Halle seien Holzpaletten hergestellt und repariert worden. Allein durch die große Anzahl der Paletten und das vollständige Ausbrennen einer Halle sei von einer sechsstelligen Schadenssumme auszugehen, berichtet der Polizeisprecher. „Aber dazu muss jetzt erstmal ein Gutachter auf das Gelände. Das geht erst, wenn das gefahrlos möglich ist.“

Die Polizei in Warstein bittet Zeugen, die Angaben zur Brandentstehung machen können, sich unter der Rufnummer 02902-91000 zu melden.