Kreis nahm Proben in Kläranlage - Zwei neue Fälle mit Legionellen-Erkrankung in Warstein
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Warstein. Zwei neue Fällle mit Legionellen-Erkrankung sind am Montag in Warstein aufgetreten. Damit ist die Zahl auf 152 betroffene Menschen seit Bekanntwerden der Epidemie angestiegen. Bei 36 Patienten sind die Legionellen durch Labor-Befunde nachgewiesen. Ungeklärt bleibt weiter, aus welcher Quelle die Legionellen stammen könnten. Auch die Warsteiner Kläranlage soll im Verdacht stehen.
In Warstein ist immer noch keine Ende der Erkrankungswelle absehbar. Zwar steigt die Zahl der Erkrankten nicht mehr so enorm wie in den vergangenen Tagen, aber auch am Montag (Stand 15 Uhr) haben sich zwei Menschen mit den typischen Symptomen für eine Legionellen-Erkrankung in ärztliche Behandlung begeben. 152 Fälle sind es nun ingesamt.
48 Patienten in Krankenhäusern
42 der insgesamt 48 betroffenen Patienten liegen momentan noch im Warsteiner Krankenhaus. In Meschede (2), Soest (2), Lippstadt (!) und Brilon (1) werden weitere Patienten stationär betreut. Für 36 gibt es laut Kreisgesundheitsamt einen bestätigten Labor-Legionellenbefund.
Analysen eines Ingenieurs für Umwelttechnik sollen Fakten für diese Vermutung geliefert haben (wir berichteten exklusiv).Die Rückschlüsse aus seinen Recherchen, sagt der Experte, seien dem Kreis Soest über das Warsteiner Ordnungsamt am Samstag, 24. August, übermittelt worden.
Der Kreis erklärt dazu: Die Kläranlage in Warstein sei bereits am Donnerstag, 22. August, von Mitarbeitern der Gesundheitsaufsicht und des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn aufgesucht worden. „Dabei ging es vor allem darum sicherzustellen, dass sich dort vor Ort keine Verdunstungsrückkühlanlagen und Luftwäscheanlagen befinden. Das wurde dann auch so festgestellt. Sicherheitshalber wurden im Nachgang auch noch Proben genommen“, heißt es aus dem Kreishaus.
Betreiber der Kläranlage in Warstein ist der Ruhrverband. Nach Auskunft eines Unternehmenssprechers seien Proben erst am Freitag, 30. August, und nochmal am Montag, 1. September, im Klärwerk genommen worden. Momentan könne man sich einen Zusammenhang zwischen den Legionellen-Erkrankungen und dem Belebtbecken nicht erklären. Dennoch sei man selbstverständlich bereit, alles zur Aufklärung Notwendige zu leisten, versichert der Ruhrverband.
Legionellen-Suche in Warstein
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Ergebnisse liegen erste Mitte der Woche vor
Das Untersuchungergebnis aus Bonn sei Mitte der Woche zu erwarten, heißt es beim Kreis Soest, der seine Reisewarnung für Warstein weiter aufrecht erhält. Dann sollen auch die Resultate der Proben aus den Großklimaanllagen für den Abgleich mit dem Humanbefund vorliegen. Für Mittwoch hat der Kreis Soest eine Pressekonferenz angekündigt. Solange gibt es immer noch keine Entwarnung im Legionellen-Drama der Kleinstadt im Sauerland.
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