Amecke/Langscheid. Ferienpark und Neubauten in Langscheid sind am morgigen Montag das Thema am See. Im Vorfeld äußern sich Linke und Bürger für Sundern.

Ein Zeichen wollen am morgigen Abend die Bürger aus Amecke mit einer Demonstration gegen den übergroßen Ferienpark unter dem Motto „Amecke 350“ setzen. Beginn ist um 17 Uhr an der Schützenhalle. Nur zweieinhalb Stunden später treffen sich interessierte Langscheider im Sportpark, um eine Bürgerinitiative gegen zu große Projekte in ihrem Ort zu gründen. Mit der „Doll - Dorfinitiative Langscheid“ ist ein erster Schritt gemacht.

Schmuckstück bedroht

Den Sorpesee und die Entwicklungen hat auch der linke Ratsherr Siegfried Huff im Blick: „Die Ortschaften Amecke und Langscheid sind aktuell wieder verstärkt in den Blick von Investoren, besser gesagt Spekulanten, geraten. Der Sorpesee, das touristische Schmuckstück Sunderns, erlebt aktuell turbulente Zeiten, die allerdings nichts Gutes verheißen Droht in Amecke der Supergau eines völlig überdimensionierten Ferienparks, planen „Investoren“ in Langscheid unvertretbare Bauvorhaben an mehreren markanten Punkten im Ort.“

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Bürger aufgeschreckt

Weiter schreibt Huff: „Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgeschreckt und besorgt, dass eine Zerstörung ihrer Ortsstrukturen zu befürchten ist. Auch viele Ratsmitglieder sind, ob der drohenden Szenarien, seit Wochen wieder alarmiert. Am kommenden Montag, 9. März, findet in Amecke ein Demonstrationszug der Bürgerinnen und Bürger statt. Los geht es um 17 Uhr am Schützenplatz zum Ziel auf dem Parkplatz des ehemaligen Freibades. Am gleichen Abend treffen sich in Langscheid die Bürgerinnen und Bürger zu ihren geplanten baulichen Problemfeldern. Beginn ist um 19.30 Uhr im Sportheim des SuS Langscheid/Enkhausen! Es ist deshalb wichtig, dass durch eine große Teilnehmerzahl, bei beiden Terminen deutlich erkennbar wird, dass es erhebliche Bedenken und Widerstände gibt. Auch wir Ratsmitglieder sind aufgefordert, unsere Solidarität zu bekunden und aktiv gegen die drohenden Zerstörungen vorzugehen“, sagt Huff.

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Pläne einfrieren

Derweil zeigt auch die Wählergemeinschaft „Bürger für Sundern“ (BfS), wohin es für sie geht: „Die BfS widerspricht den Planungen in Amecke einen Ferienpark in der geplanten Dimension zu planen und zu bauen“, schreibt BfS-Sprecher Andreas Bahde in einer Stellungnahme zum Park „Mit einer zu bebauenden Fläche von 45.000 qm können hier im schlimmsten Fall bis zu 500 Ferienwohnungen entstehen, in denen bis zu 2500 Feriengäste übernachten können. Damit entsteht hier ein neuer Ortsteil von der fast doppelten Größe Ameckes“, zeigt Bahde eine Möglichkeit der Entwicklung auf.

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„Wir halten diesen Ferienpark für absolut überdimensioniert. Ein solcher Ferienpark verkraftet weder die Infrastruktur noch die Bevölkerung in Sundern, ganz besonders nicht in Amecke“, so Bahde weiter. Leider würden die vor über sieben Jahren geschlossenen Verträge und Planungen der Stadt viel an Gestaltungsfreiheit aus der Hand nehmen: „Die BfS wird alles versuchen, diese Planungen zu verhindern. Wir treten im Rat dafür ein, die Planungen für die nächsten Jahre auf Eis zu legen, dieses kann der Rat beschließen, wenn es dafür eine Mehrheit gibt. Wir treten dafür ein, mit dem Investor in Verhandlungen einzutreten, um ein alternative Planung für dieses Gebiet zu erreichen und eine für Amecke, Sundern und die Region verträgliche Lösung umzusetzen“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

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Amecker Bürger mitnehmen

Wichtig dabei sei, so Bahde, dass die Amecker mitgenommen würden: „Wir werden uns, als eine Wählervereinigung der Bürger aus Sundern, für eine maximale Bürgermitsprache einsetzen“, sagen die Vorsitzenden der BfS, Werner Kaufmann und Reinhard Paul. „Wir hätten es gerne gesehen, dass der Bebauungsplan für dieses Gebiet aufgehoben worden wäre. Kein Ferienpark in Amecke, wäre wünschenswert! Dieses ist derzeit leider so einfach nicht möglich“.

Die Pläne des Investors würden nicht an den Sorpesee und Sundern passen. „Es kann und darf nicht sein, dass Investoren aus unserer Region profitieren und dabei den Charakter der Orte vollkommen verändern oder gar zerstören“, heißt es abschließend.