Amecke. . Investor aus Belgien sucht laut Bürgermeister Brodel nach Investoren. Im ersten Halbjahr 2018 soll Problemfeld Ferienpark Amecke abgeschlossen sein.

  • Ferienparkprojekt in Amecke bewegt sich
  • Investor aus Belgien sucht laut Bürgermeister Brodel nach Investoren
  • Abschluss im ersten Halbjahr 2018

Es ist Bewegung in die Thematik Ferienpark Amecke ge­kommen. Das bestätigte Bürgermeister Ralph Brodel bei seiner jüngsten Monatspressekonferenz:

Ja, nach Versendung des Gebührenbescheids an die Investoren – über die Brodel in seiner Haushaltseinbringung gesprochen hatte (unsere Zeitung berichtete) – haben sich diese bewegt, bestätigt der Rathauschef. Schon lange hatten die Stadtwerke darauf gepocht, dass die Investoren für die verlegten Kanäle und Wasserleitungen anteilig zahlen müssen. Das sei angesichts von Gebührengleichheit und -gerechtigkeit gegenüber den Sunderner Bürgern geboten. Die genaue Höhe des Bescheides ist nicht bekannt, sie soll aber bei rund 1,2 Millionen Euro liegen.

Antworten – und Gespräche

„Es gibt Antworten, und es gibt Gespräche“, bestätigte Ralph Brodel weiter. „Wir sind auf einem guten Weg, dass es gelöst wird“, fügt er hinzu. Denn dass die Investoren aus den Benelux-Ländern nicht unbedingt zahlen möchten, ist angesichts der langen Geschichte des Parks und den verschiedensten Versprechungen wohl klar.

Auch der Ältestenrat hat sich mit der Materie beschäftigt – und hat, wie Brodel sagt, die von ihm vorgeschlagene Lösung mitgetragen. Ein Interesse der Investoren aus Belgien („Streichen Sie Holland!“) sei in den Gesprächen weiterhin zu spüren. „Da derjenige viel Geld für die Flächen bezahlt hat, ist das doch nachvollziehbar“, erläuterte Brodel dann weiter den aktuellen Stand, dessen genauen Inhalt er aber nicht darstellen

Bis zu 220 Ferienhäuser

Mit dem Projekt Ferienpark Amecke wird die Errichtung von ca. 220 Ferienhäusern östlich des Sorpesees, im Ortsteil Amecke, geplant. Der Ferienpark entsteht in einem bisher geschlossenen Waldgebiet in Kuppellage oberhalb des Amecker Damms.

Angedacht ist ein Vier-Sterne Feriendorf samt Freizeitanlagen. Ein zunächst ebenfalls geplantes Hotel soll nach den neuesten Vorstellungen des Projektent­wicklers nun doch nicht gebaut werden. Der Projektent­wickler sagt bis zu 250 000 Übernachtungen pro Jahr voraus.

möchte.

Seinerseits sei auch der Investor aus Belgien auf dem Weg: „Er sucht nach Investoren“, hieß es dazu kurz. Daraus leite sich für die Stadt Sundern eine klares und starkes Interesse ab. Der Arbeitskreis Ferienpark komme so an sein natürliches Ende, berichtet Brodel. In dieser Woche ist eine weitere Sitzung (Mittwoch, 22. November) geplant, dann sollen auch Vertreter der Bürgerinitiative „Amecke 21“ gehört werden.

„Wir haben mehr Möglichkeiten, den Ferienpark zu gestalten: Farben, Formen und Materialien können wir vorgeben“, berichtet Brodel und geht damit auf die jahrelange Kritik ein, dass der Park zu groß würde und die vorgestellten Gebäude zu viele Geschosse zum See hin zeigen würden. Dies hatte unlängst auch die WISU-Fraktion im Rat mit einem Antrag untermauert, der die Geschosshöhe auf eine Vollgeschoss reduzieren soll.

WISU-Kritik nachvollziehbar

Diese Kritik beurteilt Ralph Brodel als „nachvollziehbar“. Wenn man an Gestaltung und Giebelhöhen drehe, ergebe sich ein anderes Bild. Brodel zeigt sich zuversichtlich, dass im ersten Halbjahr 2018 das Problemfeld Ferienpark Amecke abgeschlossen sei: „Dann werden wir zu vielen Fragen Antworten haben“, betonte er äußerst wohlgelaunt. Er werde es vorantreiben und abschließen. „Wir arbeiten in der Stadtverwaltung mit Hochdruck daran. Vieles muss betrieben werden, ohne, dass man es berichtet“, meint der Bürgermeister.

WISU-Fraktion meldet sich zu Wort

Zu Wort gemeldet hat sich in der vergangenen Woche nochmals die WISU-Fraktion um den Amecker Hans Klein. Dabei geht es um einen Aspekt, der den Ferienpark ebenfalls tangiert, die neue Halbinsel am Airlebnisweg. Schon Brodels Vorgänger Detlef Lins hatte seinerzeit von einem „Filetstück“ gesprochen, wenn es um den Verkauf dieses neu geschaffenen Areals ging. Mehrfache Versuche der Stadtverwaltung, in den vergangenen Jahren diese Fläche zu veräußern, scheiterten an Problemen wie Schaffung notwendiger Parkplätze. Jetzt, so Klein, liege der Stadtverwaltung offensichtlich eine Kaufoption vor. Klein erinnert in diesem Zusammenhang an den Vergabeausschuss, den man schon 2014 installiert habe, der aber letztlich nie eine Entscheidung treffen musste. Für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag, 23. November, bittet der WISU-Chef um Informationen der Politiker in dieser Sache.