Amecke. Sind 350 Häuschen in Amecke sanfter Tourismus? Die SPD will mit drastischen und sofortigen Maßnahmen Einhalt gebieten.
350 geplante Ferienhäuschen, mehr als bisher jemals von einem Investor für den Ferienpark in Amecke geplant wurden, hat die Helma AG avisiert.
Erste Reaktionen aus der Politik blieben nicht aus: „Die SPD Fraktion bedauert den Verkauf der für den Ferienpark Amecke vorgesehenen Fläche an die Helma AG. Jetzt müssen alle planungsrechtlichen Register gezogen werden, um die Interessen Sunderns zu sichern“, sagt Michael Stechele von der SPD-Fraktion. Siegfried Huff von den Linken reklamiert, dass erneut die Transparenz mit Füßen getreten worden sei.
Seit 2004 wird in Amecke geplant
Die Ursprünge des Ferienparks gehen auf das Jahr 2004 zurück. Damals stellte der Essener Architekt Prof. Jürgen Reichhardt die ersten Päne für ein kleines Feriendorf mit großen lichten Fronten zum Wasser vor.
Nach vielen Rückschlägen, etwa durch die Wirtschaftskrise 2008, gab es immer wieder Wechsel bei den Investoren.
Seit 2010 ist eine Gruppe um den Belgier Gerard Joosten involviert, die die Flächen am oberen Sorpeufer gekauft hat. 2012 wurden dort die ersten Bäume gefällt.
Sofortige Geltendmachung
In den Fokus rückt die SPD nun die fälligen Anschlussgebühren für die Erschließung: „Wir fordern die
sofortige Geltendmachung der Ansprüche, notfalls im Klageverfahren“, stellt Stechele klar. Die SPD-Fraktion habe gehofft, dass die Stadt oder die Sorpesee GmbH die seit Jahren erschlossene Fläche von den bisherigen Besitzern erwerben könne. Ein entsprechendes Verkaufsangebot lag seit September 2019 vor: „Da sich die bisherigen Besitzer aber im Nachgang als nicht einig darstellten, ließ die Stadt das Angebot auf Rechtmäßigkeit prüfen.“
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Sanfter Tourismus
Mit dem Erwerb der Fläche wäre es möglich gewesen, sanfte touristische Konzepte zu entwickeln. Nach Vorstellung der SPD hätte die Sorpesee GmbH als Betreiber des Ferienparkes wesentlich nachhaltiger die Interessen der Sunderner berücksichtigt als jeder private Anbieter.
Planungen inzwischen im 13. Jahr
Die Planungen des Ferienpark gehen auf das Jahr 2004 zurück. Damals stellte Prof. Jürgen Reichardt aus Gelsenkirchen seine Pläne eines gemütlichen Dorfes am Sorpesee dem Rat vor.
Der Regionalrat stellt die Weichen für den Bau des Parks im Jahre 2006. Danach gibt es eine wechselvolle Geschichte: Nach der Wirtschaftskrise ziehen die Investoren 2007 zurück.
Mit neuen Pferden geht es 2010 weiter und 2012 fallen die ersten Bäume. Doch dann gibt es wieder Stillstand in den Planungen bis heute. Mehr dazu unter www.wp.de/amecke
„Um jetzt den Interessen der Stadt gerecht zu werden, müssen alle planungsrechtlichen Optionen geprüft werden, dazu gehört auch die Aufhebung des Bebauungsplanes,“ so Stechele weiter. Grundsätzlich setze sich die SPD Fraktion weiterhin für den Tourismus in Sundern ein, ein wichtiges Standbein sei das Angebot rund um die Sorpe.
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