Siegen. . Er hat Generationen von Studenten satt bekommen. Seit 25 Jahren kocht Jörg Imhof in der Mensa des Studentenwerks an der Universität Siegen, ist heute Küchenleiter und Küchenmeister. Von wegen, voller Bauch studiert nicht gern! Der gebürtige Siegener blickt zum Dienstjubiläum auf die Stationen seines Arbeitslebens zurück.

„Ich bin in den Beruf des Kochs hineingewachsen“, beschreibt er seinen Werdegang. Seine Eltern betrieben ein Hotel in Neunkirchen. Schon in jungen Jahren half er in der Küche mit. Seine Koch-Ausbildung absolvierte er allerdings in einem Siegener Krankenhaus.

Danach trat er einige Stellen jenseits des Siegerlandes an, war im Odenwald, im Harz und in München. Schließlich kehrte er zurück in die Heimat. Verschiedene Anstellungen als Küchenchef folgten, bevor er dann im Juli 1989 beim Studentenwerk seine Stelle als Koch antrat.

Im Sommersemester 1989 waren an der Uni Siegen 8377 Studierende eingeschrieben. Ein großer Teil davon besuchte mittags die Mensa. „Es war schon eine Umstellung und große Herausforderung, für so viele hungrige Gäste zu kochen“, erinnert sich Jörg Imhof. Mittlerweile bereiten ihm dank seiner langjährigen Erfahrung und Routine selbst die deutlich gestiegenen Studentenzahlen kein Unbehagen – und dabei sind im Sommersemester 2014 fast 18 000 Menschen immatrikuliert.

Seit dem Jahr 2000 der Küchenleiter in Mensa

1990 legte er die Ausbilderprüfung vor der Industrie- und Handelskammer Siegen ab. Die Küchenmeister-Prüfung folgte 1995, seit 2000 ist er Küchenleiter der Mensa. Als Beauftragter der Arbeitnehmer war er als ordentliches Mitglied von 2002 bis 2012 im IHK-Prüfungsausschuss für das Berufsbild „Köchin/Koch“ tätig.

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Von Martin Spletter

„Jörg Imhof hat maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung und dem guten Image unserer Mensa“, sagt Studentenwerks-Geschäftsführer Detlef Rujanski. Sieben Mal schaffte er es mit seinem inzwischen knapp 50-köpfigen Team, mit der Mensa den 1. Platz der NRW-Studentenwerke zu belegen – unter anderem in der Kategorie „sehr hohe Kundenzufriedenheit“. Unter seiner Leitung wurde außerdem der Veranstaltungsbereich – insbesondere Großveranstaltungen – ausgebaut.

Zum Kochen kommt Jörg Imhof nur noch selten. Administrative Aufgaben machen heute den größten Teil des Tagesgeschäfts aus. Dazu gehören zum Beispiel Personalplanung, Betreuung des Betriebs „Restaurant ars mundi“, Bedarfsermittlung, Erstellung von Rezepten und Menüs und die Organisation der NRW-Auszubildenden-Wettbewerbe „Köchin/Koch“.

Imhof ist auch für die Azubis in der Küche verantwortlich

Zudem ist der Chef für die Auszubildenden verantwortlich, die in der eigenen Ausbildungsküche des Restaurants „ars mundi“ den Beruf des Kochs erlernen. Das Feedback der Gäste ist Jörg Imhof sehr wichtig. Er hat einen guten Kontakt zu den Studierenden und Hochschulangehörigen. „Für konstruktive Kritik bin ich immer offen“, betont er. „Wir freuen uns natürlich mehr über das eine oder andere Lob.“