Siegen. . Nachts wurde ein Siegener Student bei einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe Neonazis verletzt. Der junge Mann erlitt eine Schädelfraktur und musste auf der Intensivstation behandelt werden. Mittlerweile geht es dem Studenten besser und er konnte zu den Ereignissen von der Polizei befragt werden.
Dem Studenten, der am Wochenende bei einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe Rechtsextremisten verletzt worden ist, geht es besser. Er liegt nicht mehr auf der Intensivstation. Nach einem Schlag auf den Kopf hatte er eine Schädelfraktur davongetragen.
Am Dienstag befragte ihn die Polizei. Somit liegen dem Staatsschutz weitere Informationen über das, was in der Nacht in der Siegener Oberstadt passiert ist, vor. Für die Öffentlichkeit sind diese allerdings noch nicht bestimmt. Erst müssten weitere Beteiligte befragt werden, so Matthias Stascheit, Leiter der Staatsschutzabteilung in Hagen.
Rechte GewaltKritik äußerten die Antifaschisten vom VVN-BdA, die Behörden hätten vom ausgefallenen Konzert in Franken wissen müssen, weshalb sich die Nazi-Gruppe an der Siegerlandhalle zur Abfahrt getroffen hatte und schließlich in Siegen gestrandet war.
Staatsschutz gerät bei Überwachung an rechtliche Grenzen
„Vom Treffpunkt an der Siegerlandhalle wussten wir nichts“, sagt Stascheit. Man habe die Szene im Blick, eine präventive Telefonüberwachung gebe es nicht. Da gerate der Staatsschutz an rechtliche Grenzen. „Wenn extremistisches Personenpotenzial einen Ausflug unternimmt, ist das nicht schön, das hätten auch wir lieber anders, allerdings ist das für uns zunächst auch kein Grund, tätig zu werden“, erklärt Stascheit. (red)