Siegen. . Panzer rollen demnächst wieder über die Trupbacher Heide in Siegen - aus Naturschutzgründen. Um den Heidecharakter der einzigartigen Landschaft zu bewahren, müsse man „imitieren, was da früher passiert ist“, erklären Bundesforst-Experten. Lange war das Gelände ein Truppenübungsplatz des Militärs.

„Die Trupbacher Heide bleibt nicht so, wenn der Mensch nichts tut“, sagt Gunnar Schüte, Betriebsbereichsleiter des Bundesforsts in Münster. Daher wird in der kommenden Woche ein Panzer über die Flächen rattern – aus Naturschutzgründen.

Nabu für historische Nutzung des Areals

Der Naturschutzbund (Nabu) jubelt über die außergewöhnliche Maßnahme. „Wir hätten uns gewünscht, dass das schon viel früher passiert“, verrät Michael Düben vom Nabu Siegen-Wittgenstein. Auch er spricht sich dafür aus, sich an der historischen Nutzung des Areals zu orientieren. „Die Bodenverletzungen, die durch die Panzer entstanden sind, haben die Heide gezwungen, sich regelmäßig zu regenerieren“, erklärt er.

Jetzt fehle die Belastung, weshalb die Heide überaltere. „Letztendlich kann das sogar dazu führen, dass die Heide abstirbt.“ Der gesamte Offenlandcharakter des Geländes sei damit gefährdet. „Wenn wir nichts machen, würde ein Wald entstehen“, gibt auch Gunnar Schüte zu bedenken.

Panzer soll Flora und Fauna der Trupbacher Heide erhalten

Der Panzer soll Flora und Fauna der Trupbacher Heide erhalten. „Wir verletzen und verdichten den Boden, um die Heide zu verjüngen“, erklärt Gunnar Schüte. „Wir wollen etwas Gutes tun.“ Die Verdichtung stelle zudem sicher, dass die Tümpel erhalten blieben, die von vielen Fröschen, Lurchen und Kröten zur Vermehrung gebraucht würden.

Schöne Trupbacher Heide bei Siegen

Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur.
Früher trainierte hier das belgische Militär, heute findet man in der Trupbacher Heide Ruhe, Erholung und wunderschöne Natur. © Hendrik Schulz WP
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Neben dem Panzer setzt der Bundesforst dieser Tage auch auf einen Bagger, der ausgewählte Flächen abplaggt. So soll das schwere Gerät die Ausbreitung des Ginsters stoppen, der sonst das Zeug hätte, die Fruchtbarkeit des derzeit äußerst mageren Bodens dauerhaft zu verändern. „Damit kämen Pflanzen wie Brennnessel oder Löwenzahn auf, die die Heidepflanzen verdrängen würden“, erklärt Michael Düben. Auch die Heidelerche, ein Bodenbrüter, würde sich dann andere Brutplätze suchen.

Bundesforst setzt bei Renaturierung in der Heide auch auf Tiere 
Heute streifen Schafe und Erholungssuchende durch die Landschaft der Trupbacher Heide. Das soll so bleiben.
Heute streifen Schafe und Erholungssuchende durch die Landschaft der Trupbacher Heide. Das soll so bleiben. © Hendrik Schulz WP

Um die Trupbacher Heide zu erhalten, setzt der Bundesforst nicht nur auf Maschinen, sondern auch auf Tiere: Ein Biobauer lässt seine Schafe auf der Heide weiden, um ungewünschte Vegetation klein zu halten. „Diese Schafe sind unheimlich wichtig“, betont auch Michael Düben vom Naturschutzbund. „Ohne sie wäre die Verbuschung der Landschaft schon weiter.“ Ganz allein können die Tiere die Heide aber nicht erhalten. „Dazu hätte es verschiedene Weidetiere mit unterschiedlichem Fraßverhalten gebraucht“, sagt Düben.

Auch der körperliche Einsatz der Naturschützer genüge nicht. Nabu-Helfer plaggen Teile des Geländes immer wieder händisch ab oder schlagen den sich ausbreitenden Ginster. Michael Düben schränkt jedoch ein: „Da haben wir nur begrenzte Möglichkeiten.“ Als weitere Maßnahme zur Verjüngung der Vegetation kann sich Michael Düben auch das kontrollierte Abbrennen ausgewählter Flächen vorstellen. „Das ist eine Möglichkeit, die aber nur schwer planbar ist“, gibt Gunnar Schüte zu bedenken. Konkrete Planungen für einen solchen Versuch gebe es beim Bundesforst noch nicht.

Maßnahme mit Naturschützern und Biologen abgestimmt

Als Eigentümer der Fläche hat der Bundesforst die Maßnahmen mit dem Naturschutzbund und der biologischen Station Siegen-Wittgenstein abgestimmt. Außerdem musste die Siegener Kreisverwaltung als Landschaftsschutzbehörde die Arbeiten in dem Naturschutz- und FFH-Gebiet genehmigen.

„Wir müssen jetzt erst einmal Erfahrungen sammeln, welche Maßnahmen am besten geeignet sind“, erklärt Gunnar Schüte das Vorgehen. Die Heide sei ein besonderes Biotop, untypisch für das Siegerland. Daher gebe es kaum Erfahrungen. Da kann Michael Düben nur zustimmen: „Man muss überall anders vorgehen, die Natur ist wirklich äußerst kompliziert.“